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mbAEC Baustatik und MicroFE 21 Okt 2020 10:20 #69185

jukia schrieb: ..

Fakt ist dass ich es aus der Vergangenheit gewohnt bin, dass ich den Stb.-Unterzug mit dem gewünschten Querschnitt aber mit 10fachem Emodul bei der fem Bemessung ansetze (mit diversen Prüfern abgestimmt und schwankt zwischen 6-7fachem und 10fachem Emodul) und mit den resultierenden Schnittgrössen eine Bemessung durchführe (alles in Ordnung und ebenfalls bisher nie bemängelt worden)


die muntere steigkeitserhöhung möchte ich doch nicht ganz unwidersprochen lassen - hat ja irgendwie wieder mit der ausgangsfrage zu tun - weil:
warum gibt´s denn die bekannten zusammenhänge zwischen plattenmomenten und balkenmomenten und warum sollte man diese beziehung mit gewalt fälschen? besonders bei schwächlichen unterzügen führt das erhöhen der balkensteifigkeit zur unterbemessung der platte.
ich hatte das früher beschrieben:
www.diestatiker.de/forum/4-statik-tragwe...nswert.html?start=24
(ohne eine einfache platte, 2x 6x6 m² mit versch. mittel-UZ-steigkeiten bei knackigen lasten selbst gerechnet zu haben, war das, wie man sah, nicht soo einfach nachvollziehbar)

man wird mit noch so grossem aufwand keine "genauen" ergebnisse bekommen, mir reichen "hinreichend genaue". im zweifel rechne ich halt 2 verschiedene UZ-höhen, der schwächere UZ zeigt mir die plattenbemessung, der steifere UZ die UZ-bemessung (und vielleicht! etwas mehr stützdingsbums)
allerdings: meistens zweifle ich nicht :D
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde
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mbAEC Baustatik und MicroFE 21 Okt 2020 11:54 #69189

In einer FEM-Berechnung, wie MB, die Materialkennwerte nach Gusto anzusetzen, ist falsch und ist nicht im Sinn der FEM.
Wenn man nichts besseres weiß, rechnet man eben mit zwei Varianten von Unterzügen, um einschätzen zu können, ob die Unterzüge auch genügend Last abbekommen.
Man kann sich schnell mal einen Schnitt in die Platte legen und schaut sich Momentenverlauf in der Platte an und prüft, ob ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stütz- und Feldmomenten besteht.
Die Frage ist, mit welcher Methode kann man besser schlafen, mit Balkenstatik oder FEM. Zweifelsohne mit Balkenstatik. Aber auf der anderen Seite bietet FEM erhebliche Vorteile, auch hinsichtlich der Durchgängigkeit des Projekts und zu mal die Programme immer nutzerfreundlicher werden. Man darf sich nur nicht von den Ergebnissen blenden lassen.
Der Trend geht m. E. zum Gebäudemodell, egal ob man das nun gut oder schlecht findet. Der Einarbeitungsaufwand in die Arbeitsweise ist enorm und in der Zeit hat man hundert Achtelbalken mit der Hand gerechnet. Bei einem Mauerwerksbau die Austeifung mit einem Gebäudemodell zu ermitteln, nur weil der Nachweis nach Vorschrift erforderlich ist, kommt einem so vor, wie mit Kanonen nach Spatzen schießen, auch weil der nächste Aussteifung Aussteifung sein lässt und sie gar nicht erst untersucht.

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mbAEC Baustatik und MicroFE 23 Okt 2020 16:20 #69220

We-Ing schrieb: Vielleicht ganz interessant. Habe mir heute mal die Neuigkeiten der Worksuite 2021 durchgelesen:
www.mbaec.de/fileadmin/documents/mb-Hand...rkSuite_2021_web.pdf

Der Struktureditor klingt ganz interessant für eine Mischung aus Lastermittlung per FEM und Bemessung in der Baustatik. Leider wieder 2000€ + eigener Service-Vertrag für 30€ im Monat......


So jetzt ist das Dokument „Was ist neu 2021“ online.

Leider habe ich nicht wirklich verstanden, was der neue „Struktureditor“ tatsächlich kann.
Ist das nur ein 3D Vorab Lastermittlungstool, oder schon fast ein 3D FEM ?
Wie werden Horizontallasten verteilt ?

Wenn es so funktioniert, wie das FRILO Gebäudemodell, nur mit einer ordentlichen Grafischen Lastausgabe und vielleicht noch mit einer Visualisierung der echten Bauteilgrößen, wäre der Preis ja schon ok.

Wenn alles nur in Verbindung mit Vicado, 3D MicroFe und zig Zusatzmodulen vernünftig läuft ist es zu teuer.

Wie immer bei MB ist der Text zum Produkt leider so formuliert, dass man nicht versteht was das Programm NICHT kann.
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mbAEC Baustatik und MicroFE 23 Okt 2020 18:56 #69221

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Und man versteht auch nicht was das Programm wie macht wenn man damit arbeitet.
Für mich ist microfe die sprichwörtliche blackbox. :laugh:

Da ist die reine baustatik von mb viel übersichtlicher.

Ich weiß ja das es hier nicht hergehört weil es um mb geht um nicht um die anderen Hersteller.

Aber probieren Sie doch einfach mal ne Demo von d.i.e.
Mag sein das die Bedienung etwas anders als bei microfe ist, aber wenn man es einmal verstanden hat merkt man wie ordentlich und strukturiert alles ist.

Vor allem ist es keine Blackbox. Sie haben zu jeder Zeit den einfachen Überblick wo alle Lasten herkommen und wie sich die Kombinationen, ja selbst die Gruppen nach Theorie 2. Ordnung zusammensetzen. Und ein Gebäudemodell kriegen Sie damit auch supereinfach hin.

Vor allem muss man nicht ständig überlegen wie man was mit dem Programm machen muss.
Ist alles selbsterklärend.

Um ehrlich zu sein habe ich auch vor kurzem überlegt ob ich geläutert zu mb zurückkehre.
Wenn dann aber die Baustatik, die ist wirklich richtig gut. MicroFE und Vicado sind schon auch gute Programme, aber für mich eben zu schwer zu handeln und auch einfach zu teuer für das was sie beherrschen. Machen andere eben einfach besser.

Abschließend möchte ich noch etwas feststellen:

Man hat heutzutage teilweise den Eindruck als wenn es den großen Softwarefirmen darum geht den Usern die eierlegende Wollmilchsau vorzugaukeln. Es wird suggeriert das die Programme einem ganz viel Arbeit abnehmen und man ganz schnell zum Ziel kommt. Ich meine aber das man hier nur bis zu einem bestimmten Punkt gehen kann. Denn sonst kommt man genau an eine Grenze bei der die Sache kippt und der Nutzer einfach schon wieder haufen Aufwand mit dem Handling bzw. der Kontrolle der Programme hat. MicroFE und Vicado sind meiner Meinung nach zwei typische Kandidaten dafür.

Grüße

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Letzte Änderung: von TWB.

mbAEC Baustatik und MicroFE 23 Okt 2020 19:00 #69222

In MB gibt es schon seit längerer Zeit ein Lastermittlungstool für 3D-Strukturen.
Das ist eine komfortable Sache, denn wenn schon 3D, muss man sich nicht noch mit Windlasten im Randbereich und dem ganzen Zinnober herumschlagen, der nur für das Einzelbauteil aber im seltensten Fall für das Gesamttragwerk eine Rolle spielt.
Beispiel: eine Halle aus Rahmen. Das Tool teilt die Windlasten auf die einzelnen Rahmen auf.

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mbAEC Baustatik und MicroFE 23 Okt 2020 20:24 #69223

Megapond schrieb: In MB gibt es schon seit längerer Zeit ein Lastermittlungstool für 3D-Strukturen.


Das hat aber mit dem neuen Struktureditor nichts zu tun und ist auch nur dann sinnvoll, wenn man auch mit 3D Strukturen arbeitet, sprich mit Eurosta 3D oder MicroFE 3D.

So wie ich es bis jetzt verstanden habe ist der neue Struktureditor ein (Statisches) 3D Linien/Flächen Modell des Gebäudes, bei dem ich Linien oder Flächen einzelnen Bemessungsprogrammen zuordnen kann.

Wenn es sich dabei nur um einen besseren Positonsplan handelt, ist es das Geld nicht wert,
wenn es sich um ein Einfach zu erzeugendes vollständiges Lastmodell handelt schon eher.

@twb: Ich will gar kein Gebäudemodell rechnen, sondern möglichst viel mit der MB Baustatik (Bzw. Platten auch mit MicroFE) erschlagen. Da wäre ein Programm wie der Struktureditor wirklich nicht schlecht.

Ich habe nur bei MB immer ein bisschen Angst, dass es dann doch nicht so funktioniert, wie ich es mir wünsche.
Beispiel: In der Beschreibung des Struktureditors schreibt MB von „ Lastermittlung im Rahmen der Leistungsphase 3“. Was bedeutet das ? Alleine für ab und an bei LP 3 überschlägig ein paar Lasten zu ermitteln ein Tool für 30 EUR/ Monat vorzuhalten, empfinde ich als abstrus.

Weitere Fragen: Wie werden Unterzüge in die Baustatik überführt, werden tatsächliche Auflagerlasten aus der Plattenberechnung mit MicroFE in den Struktureditor übergeben, usw. ?

Die Beschreibungen ISINs mir derzeit noch zu dünn, mal sehen, was die (virtuelle ?) Hausmesse an Antworten bringt.

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