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mbAEC Baustatik und MicroFE 02 Nov 2020 14:15 #69299

Megapond schrieb: Entweder man glaubt der FEM oder lässt es bleiben.
[...]
Falsch ist es m.E., irgendwo Angsteisen einzulegen.


-> Dazu doch nochmal ein Beitrag zur Grundsatzdiskussion:
In dem Fall hat das meiner Meinung nach nichts mit "Angsteisen" zu tun. Sondern eher mit dem Wissen, daß FEM-Ergebnisse viel mehr mit Interpretation als mit Fakten zu tun haben. Da gibt es so viele Dinge, die von Programm zu Programm sehr unterschiedlich ausfallen können: Steifigkeitsmodell des Unterzugs im FEM, Netzgenerierung, ....und dann wundert man sich plötzlich, warum bei einer Vergleichrechnung mit einer anderen Software andere "genaue Werte" rauskommen. Und dann setzen wir vielleicht noch munter nach Materialkennwerten errechnete Steifigkeiten der Linienlager an - und schlußendlich wird auf der Baustelle statt Ziegel dann KS verwendet... und schon wars das mit der "so genau" ausgerechneten Unterzugsbewehrung... -> In diesem Wissen ist es denke ich nie ein Fehler, bei 12,52cm² im FEM ausgewiesener Längsbewehrung dann doch die 5 statt der 4 Durchmesser 20 zu nehmen ;)

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Letzte Änderung: von mcberg.

mbAEC Baustatik und MicroFE 02 Nov 2020 15:02 #69300

richtig. Auch in der DIN finden sich ja etliche Bewehrungen, die keinen zeigbaren Kräften zugeordnet sind. Dennoch sind sie einzulegen. Was ist mit den Deckenöffnungen, bei denen FEM nichts weiter ausweist. Auch da werden konstruktive Umfassungen zugelegt. Also "Angsteisen" sind gar nicht mal so unüblich.
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mbAEC Baustatik und MicroFE 26 Nov 2020 16:03 #69466

Servus zusammen,

Ich benötige nochmal Unterstützung wenn sich jemand erbarmt

Ich habe ein Haus mit TG.
Wohnubgstrennwände setze ich als Wandscheiben im EG an und laste sie über einen hauptunterzug ab.
Soweit so gut. System sieht ganz vernünftig aus, Ergebnisse auch, allerdings ergeben sich ein zwei für mich bisher nicht nachvollziehbare Punkte die ich auf die torsiinssteifigkeit des hauptunterzugs zurück führe

Grundsätzlich möchte ich dem Unterzug keine torsionsbelastung zuschreiben und reduziere die torsionssteifigkeit in der Regel bei der Bemessung auf ein Minimum (muss nicht zum Thema gemacht werden).

„Problem“ ist, dass ich aktuell nicht sehe ob auf den Balken ein torsionsmoment wirkt. Ich finde keinen Button um die Toesionsmomente anzuzeigen, demnach kann ich aktuell auch nicht beurteilen was da an diesem Übergang/Höhensprung zwischen Decke über Tg und KG passiert und wie diese teilweise sehr hohen punktuellen Zulagen im Bereich der Stütze/Wandscheiben zu interpretieren sind

Wäre super wenn mir bzgl. Des Torsionsmoments jemand helfen könnte

Vielen Dank im Voraus

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mbAEC Baustatik und MicroFE 26 Nov 2020 16:10 #69467

Ich kann mich auf die Schnelle zwar nicht in das System reindenken, aber Torsionsschnittgrößen eines Unterzugs kannst du im Kapitel Auswirkungen/Schnittgrößen/Über-Unterzug einsehen. Dort bei den Unterzugsschnittgrößen halt Torsionsmoment auswählen.

Nachtrag:
Das oben geschriebene gilt nur für 3D (war eben gerade in einem 3D System als ich nachgeschaut habe). Die 2D Platte hat dies nicht, da gibt es keinen Freiheitsgrad für.
Ergo -> Der Unterzug kann im 2D keine Torsionsmomente aufnehmen.
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Letzte Änderung: von ZAG.

mbAEC Baustatik und MicroFE 26 Nov 2020 16:32 #69468

ZAG schrieb: Ich kann mich auf die Schnelle zwar nicht in das System reindenken, aber Torsionsschnittgrößen eines Unterzugs kannst du im Kapitel Auswirkungen/Schnittgrößen/Über-Unterzug einsehen. Dort bei den Unterzugsschnittgrößen halt Torsionsmoment auswählen.

Nachtrag:
Das oben geschriebene gilt nur für 3D (war eben gerade in einem 3D System als ich nachgeschaut habe). Die 2D Platte hat dies nicht, da gibt es keinen Freiheitsgrad für.
Ergo -> Der Unterzug kann im 2D keine Torsionsmomente aufnehmen.


Das ist ja interessant

Dann stellt sich für mich die Frage was da bei meinem Unterzug passiert.
„Links“ - g/q = 8,1/2,7 kN/m²
„Rechts“ - g/q = 12,5/10 kN/m²

Dann „dreht“ er sich vermutlich einfach mit oder? Würde meine Ergebnisse am auflager (Stütze unter Hauptunterzug) am besten erklären glaub ich


unten parallel zum Unterzug -> 24cm² (links)
Unten rechtwinklig -> 32m²

Oben parallel zum Unterzug -> nichts besonderes (~6cm²)
Oben rechtwinklig zum Unterzug -> 70cm² (Achse Wandscheibe im EG)

Bei Gelegenheit auch mit Foto dokumentierbar aber ich denke das würde die oben genannte Theorie erklären... die Frage ist nur wie man das beurteilt, umgeht oder bewertet. Der Unterzug ist 60cm breit und liegt komplett auf einer Stütze auf. Die Wandscheibe hat keine Möglichkeit die tiefer liegende Decke über der TG zu „einzuspannen“ zumindest nicht mit der vollen Steifigkeit der Wandscheibe
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mbAEC Baustatik und MicroFE 26 Nov 2020 16:41 #69469

Jein.
Mitdrehen wäre denke ich die falsche Vorstellung.
Stell dir besser vor, dass die Decke gelenkig auf dem Unterzug liegt. Das trifft es besser. Es ist wie bei einem Fachwerkstab im Stabwerksystem, der kann auch einfach keine Momente am Knoten empfangen.

Zu deinem Problem:
Solche System sind immer nicht ganz einfach zu modellieren. Grundsätzlich sollte man sich nicht zu sehr an die wirkliche Geometrie halten und die Bauteile eher übereinander setzen. In deinem Fall müsste die Last dann direkt auf den Unterzug in Ansatz gebracht werden. Wenn dir persönlich dann das Ausmittenmoment fehlt, dann setze es halt als Moment zusätzlich an.
Denn: Akutell hast du sicherlich auch ein richtiges Querkraftproblem, da die ganze Last über die Decke zum Unterzug muss, obwohl sie in Wirklichkeit am Unterzugsrand schon steht.

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Letzte Änderung: von ZAG.

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