THEMA:

Nene - Nur das wo eine Prüfung erforderlich ist.
GK1+2 Wohnhäuser mit Listeneintragung.
GK1-3 sonstiges mit Kriterienkatalog und im Falle des Falles Listeneintragung
GK4+5 Prüfung
Sonderbau muss von Amts wegen geprüft werden, wenn prüfung erforderlich.

Also ein Kindergarten GK1 wäre witzigerweise nicht prüfpflichtig.

Beste Grüße

Badoo schrieb:

Nochmal die Frage: Wieso dürfen meine vietnamesischen Freunde nicht prüfen, aber zeichnen und rechnen ist okay ? Wieso verstößt die HOAI gegen EU-Recht, jedoch aber nicht die Gebührenordnung der PI ? Wenn ich das verstanden habe, dann glaube ich euch, dass alles rechtens läuft
 

zu1.
ich kenne deine vietnamesischen freunde nicht, vielleicht haben die keine lizenz zum prüfen?

zu2.
die lizenz zum prüfen erfordert die einhaltung ganz wichtiger kriterien.
die lizenz zum aufstellen erfordert die einhaltung nicht ganz so wichtiger kriterien.
ohne einhaltung ganz wichtiger kriterien gibts keinen honoraranspruch - so in etwa die EU-anklage und die urteilsbegründung.
was du jetzt glaubst und ob das rechtens ist, weiß ich nicht .. achso, war ja nicht frage
 

Badoo schrieb:

Verantwortung und Gebühren sind die beiden Schlagwörter, genau!


Außerdem sitzen beim Prüfing sowieso nur normale Ingenieure wie ihr und ich... Wie sollen denn all die Bauvorhaben von den wenigen echten Prüfings abgesegnet werden ? irgendwie passt das alles nicht und stinkt nach lobby
 

Befinden Sie sich denn auch schon im Anerkennungsverfahren der oberen Bauaufsichtsbehörden für die Zulassung als Prüfingenieur?
Dann geht das "Tasche voll machen ohne Verantwortung" bei Ihnen ja auch bald los....

Wow jetzt ist der PI der Meister und der ingenieur ist auf dem freien Markt sich selbst überlassen, da er nichts vorzuweisen hat. Prima! Dann gute Nacht!

Badoo schrieb:

Wieso verstößt die HOAI gegen EU-Recht, jedoch aber nicht die Gebührenordnung der PI ? Wenn ich das verstanden habe, dann glaube ich euch, dass alles rechtens läuft

Aus meiner juristischen Laiensicht war die Begründung bzgl. der HOAI wie folgt:

Die HOAI wurde mit der Begründung eingeführt, dass ein ruinöser Preiskampf zw. den Ingenieurbüros vermieden werden soll und die Mindesthonorare, die prinzipielle für alle Büros gleich sind, für eine Mindestqualität sorgen sollten.
Im Laufe der Jahre hat sich aber eingebürgert, dass Kollegen, aus welchen Gründen auch immer, Preise unterhalb der Mindesthonorare angeboten haben, ohne dass es in Deutschland auf einmal massenhaft zu Schäden in Form von einstürzenden Neubauten gekommen wäre. Die Richter des EuGH haben daher keinen ausreichend Zusammenhang mehr zwischen Mindesthonorar und Qualität der abgelieferten Arbeit gesehen.
Da die Prüfer aber alle nach der Gebührenordnung abrechnen, ist es hier in der Tat nie zu einem Preiskampf gekommen und zusätzlich bleibt das öffentliche Interesse der Allgemeinheit an der Prüfung ja bestehen, auch wenn die Prüfer privat durch den Bauherrn beauftragt werden, was, aus meiner juristischen laienhaften Sicht dazu führen würde, dass die Gebührenordnung nicht gegen EU-Recht verstößt.
Ansonsten könnten man natürliche sämtliche Gebührenordnungen (Anwälte, Steuerberater, Ärzte usw.) in Frage stellen. Wäre bestimmt "lustig", wenn man mit Schmerzen beim Zahnarzt sitzt und zuerst über den Preis verhandeln müsste und sich im schlimmsten Fall einen anderen Arzt suchen müsste, weil man sich nicht einig wird.
Bzgl. der HOAI könnte man also argumentieren, dass wir Ingenieure selbst Schuld daran hatten, dass die Richter des EuGH zu dem Ergebnis gekommen sind, zu dem sie gekommen sind. Hätten sich immer alle an die HOAI gehalten, wäre das Urteil aus meiner laienhaften Sicht sicherlich anders ausgefallen.

ql2/99 schrieb:

Nene - Nur das wo eine Prüfung erforderlich ist.

ok, gut. Ansonsten sähe ich mich gezwungen die Qualität der bayrischen TWP anzweifeln zu müssen.