THEMA:

Hallo
ich arbeite noch mit RSTAB 3D von 2005 und REFM 2, das in Windows XP.
Ohne Bemessungssoftware.Das sind für mich ausgereifte Programme.
Zum Bemessen benutze ich Excel Speadsheets, die ich mir selbst erstellt habe.
Da weiß ich was ich gemacht, bzw. nicht gemacht habe.
Für mich die ideale Lösung.
Am Anfang ein wenig zeitintensiv bis man die Bemessungsblätter erstellt hat, aber systemathisch aufgebaut
fast universell zu gebrauchen und sehr gut in der Darstellung.
Und wie soll ein Tragsicherheitsnachweis sein?
Klar gegliedert und leicht nachvollziehbar!
Und das ist bei den meisten Bemessungsprogrammen nicht gegeben.

Was ich sagen möchte ist, ein Programm das mir die Auflagerreaktionen und Schittkräfte berechnen kann,ist mir sehr willkommen, Nachweise bleiben in meiner Hand.
Das macht die Software auch ein merklich günstiger.
Man ist auch gezwungen mal eine Norm zu lesen!!!!!!
Es ist einfach individueller, leichter zu lesen, man kann standardmäßig Kommentare einarbeiten, die das Lebendes Zeichners erleichtert.
Man liefert nicht einfach eine Abfolge von Ausdrucken, die fast keiner ohne Nachrechnen nachvollziehen kann.
Im Anhang ein Beispiel für einen stinknormalem Dachsparren.

Grüße

schrieb:

sag mal, seb., die ausgangsfrage ist ja ziemlich ambitioniert:
"3D, Bemessung Stahlbau EC, auch Wölbrfafttorsion + plastisch (z.B.U-Profile)".
hat überhaupt ein "normal-kommerzielles" programm (also nicht nastran, ansys oder strand7) einen geeigneten gleichungslöser?
wenn das so einfach ist, hätte ich gerne noch mebrantheorie
 

Der Gleichunglöser ist nicht das Problem - der macht immer das gleiche, die Elementansätze sind quasi der limitierende Faktor.

Naja Consteel und AxisVM hab ich ja schon genannt, Graitec hat wohl auch entsprechende Elemente mit Wölbkrafttorsion.
Bei Dlubal weiss ich sicher, dass die Elemente vorhanden sind - auch Membrane und Schichtwerkstoffe.
Scia hat diese Elemente wohl selbst nicht sondern verweist auf BTII von FriLo.

Membrane wird schwierig Formfindung und Bemessung...
Wenn ich mich etwas besser mit der Python Schnittstelle und der französischen Sprache (habe mich vor vielen vielen Jahren für Latein als 2. Fremdsprache entschieden) auskennen würde, könnte man sich ja bei Code Aster etwas zusammenbasteln, Membrane vorhanden, Beton-Bemessung vorhanden, Wölbkrafttorsion vorhanden - aber die Eingabemöglichkeiten sind doch für meine Begriffe nicht ganz tauglich für das Bauwesen - ebenso die Kombinationsbildung usw. - aber man rechnet damit ja eh einzelne Lastfallkombinationen nichtlinear.

Ich glaube IDEA arbeitet auch an einer bemessung für einzelene Stahlkomponenten - Lasten und Spannungen und Lagerbedingungen quasi aus dem normalen FEM importieren und die Bemessung dann mit IDEA.

Grüße

Kollegen,
ich muß mich noch einmal in die Diskussion "einklinken".

Ihr diskutiert hauptsächlich über Stabstatik, aber bei mir ist dies uninteressant. Ich bearbeite (fast) ausschließlich Behälter (nicht zur zylindrische), da benötigt man Schalenelemente allgemeiner Form und die Möglichkeit, runde oder rechteckige Füße, seien sie mit konstantem (Rohre) oder konischen (Kastenfüße) Querschnittsverlauf, an die Schale z. B. am unteren Boden anschließen zu können. Das geht nur über Verschneidungsfunktionen und der Möglichkeit, überstehende Teile zu deaktivieren. Bei Stutzen an Mänteln ist das ebenso.

RFEM kann das (zum Glück) schon lange!

Falls eines der in den vorigen Beiträgen genannten Programme dies ebenfalls kann, so teilt es doch bitte mit, als mögliche Alternative zu RFEM.

Grüße

Hallo Bau64,

warum schaust du dich denn nach Alternativen um, wenn du ein für dein Spezialgebiet passendes Programmsystem hast?
An deiner Stelle würde ich doch die gekaufte Software nutzen solange es geht.
Man könnte ja über den Nutzen eines Service Vertrages nachdenken, ein Stahlbauer kauft sich ja auch nicht für Jedes Bauvorhaben ein neues Schweissgerät.

Nun aber zurück zum Thema:
Das größte Problem scheint in deinem Fall die intuitive Geometrieerzeugung bei diesen beliebig gekrümmten und zusammengesetzten Elementen zu sein.

Salome Meca in Verbindung mit Code Aster könnte ich mir als sehr kostensparende Variante Vorstellen - zeitsparend ist sie aber auf keinen Fall, es sei denn, du rechnest nur einzelne Lastfälle. Calculixx das gleiche - Funktioniert glaube ich zusammen FreeCad als Pre-prozessor.

AxisVM, Scia, und Sofistik sollten auch in der Lage sein, derartige Geometrien zu rechnen - ob man sie auch damit so effizient erzeugen kann weiss ich nicht.

Ich habe mich vor Jahren... glaube so 2008 intensiv damit beschäftigt - Mein Diplom mit Dlubal Refem verbracht.
Einiges davon kannst du im Barth - Rustler nachlesen, das waren aber eben noch die Zeiten wo die 7DOF Stabelemente nicht verbreitet waren. Ich hab dann nebenbei quasi verschiedene Stabilitätslastfälle von Dlubal (Stab-, Flächen-, und Volumenmodelle) mit den Ergebnissen Ansys, Abaqus und den selbst programmierten Stab-Elemtansätzen 7DOF von CodeAster (ja hier sind alle Matrizen öffentlich zugänglich!) verglichen.

Heute ist es eben so, dass viele Softwarehersteller nicht mehr die verwendeten Elemntansätze veröffentlichen, weil die Rechenkerne eben zum großen Teil - nicht immer - zugekauft werden.

Wenn du wirklich auf Gund der Preispolitik von Dlubal wechseln möchtest, lass dir die Software die dich interessiert vorführen - mit einem Beispiel von dir, von dem du auch ein validiertes Ergebnis hast. Du bist in einer ziehmlichen Nische unterwegs - da wird die Wahl eng.

Ein Großteil von uns kann es sich eben nicht leisten, weil gerade die kleinen Büros mit Ein- und Mehrfamilienhäusern diese Möglichkeiten gar nicht benötigen.
Vielleicht ist auch mal eine Stahl - Rettungstreppe dabei, mal ein Holzschuppen oder ein Durchlassbauwerk.
Von dem Rest kann man leben, aber man hat eben nicht mal auf die schnelle was weiss ich 25T€ um sich ein komplettes Programmsystem wie RFEM oder Sofistik anzuschaffen, was alle Bereiche abdeckt und kann dann zusätzlich jährlich noch horrende Softwareverträge bedienen.
Soll heissen: die Angestellten sind mir an der Stelle dann wichtiger als ein Wartungsvertag oder eine neue Oberfläche - zumindest wenn man mit dem "alten" Hammer immernoch einen Nagel in die Wand bekommt.

Das gleiche betrifft auch meine Meinung zum CAD-Markt, BIM Gedöns schön und gut - aber die Kosten für die Wartungsverträge fressen einen ja auf.

Grüße aus Dresden


 

Nutz hier (in D) eigentlich jemand AXIS VM?
 

Hallo Dlubal-Jünger,
als Nutzer der ersten Stunde (wer kennt noch das Programm Platte von Dlubal?) hat mich RFEM mein gesamtes Berufsleben (35 Jahre) begleitet. Und so habe ich mir, auch aus guter alter Gewohnheit auch das Update auf RFEM6 anbieten lassen. Der Preis liegt definitiv weit überhalb des Zusatznutzens. Das Problem ist, dass man praktisch alle Zusatzmodule, die man irgendwann einmal dazu gekauft hat, noch einmal bezahlen muss. Da helfen auch grosszügige Rabatte wenig.
Auch die Zusatzlizenz die man dazu gewinnt, bringt nicht viel, wer möchte denn parallel mit 2 Versionen arbeiten? Für die vielen Kleinbüros ist das sowieso keine Alternative.

Wenn das sympathische Softwarehaus nicht viele altgedienten Kunden verprellen möchte, wird es nicht umhin können ein echtes Upgrade von RFEM 5 anzubieten. Durch die höheren Servicegebühren wird daraus auch ein monetärer Gewinn für Dlubal entstehen. 

Die Gefahr die ich jedoch sehe, ist dass in Zukunft RFEM 5 nicht weiterentwickelt wird und es dazu auch keine Knowledgebase-Beiträge bzw. Webinare mehr gibt. 

Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt, ich für meinen Teil habe entschieden so lange wie möglich mit RFEM5 durchzuhalten. 

Schade, dass die Übergabe an Dlubal junior so unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringt.

Gruß aus der Kurpfalz