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mbAEC Baustatik und MicroFE 05 Okt 2020 09:34 #68980

Ok, dann hier mal was von einem fast "mbaec"-only Nutzer... ;)

Durch die gefühlt 1000 Module (Zitat statiker99, womit er Recht hat) hat man auch 1000 Möglichkeiten eine Statik aufzubauen.

Bleiben wir mal beim Fall normaler Geschossbau:
Hier rechne ich alles weiterhin 2D, also FEM-Decken (MicroFE) als Platte inkl. der Unterzüge.
Stützen, Wände, etc. dann einzeln mit den Auflagerkräften aus der FEM-Berechnung.

Du kannst in MicroFE verschiedenen Ausgabeprotokolle erstellen. So kannst du z.B. eine Ausgabe nur für die Unterzüge (oder Teile davon) machen und sie getrennt in einer extra Position ausgeben und dort auf die Berechnung innerhalb der Deckenposition verweisen.
So strukturiere ich ganze Tiefgaragen, sonst wird es echt unübersichtlich.

Das ist auch der Grund, warum ich die Stützen in der Baustatik bemesse und nicht in MicroFE.
Ich möchte es lesbar halten. Zudem bin ich der Meinung, dass es schneller so geht, als wenn ich es in MicroFE mache, dann die Ausdrucksprotokolle anpassen und übergeben muss.
Zudem kann ich dann entscheiden, ob das einfache Stützenprogramm ausreicht (was identisch zum MircoFE Stützenmodul sein sollte (hab ich aber nicht)) oder ob ich auf das Modul mit Heißbemessung Level 3 usw. zurückgreifen muss.

Mit mbaec hast du viele Möglichkeiten zum Ziel zu kommen.
Der für dich richtige Workflow wird sich erst mit der Zeit einstellen und du wirst sicherlich auch das ein oder andere Modul "falsch" gekauft haben, weil es doch nicht in deinen Workflow rein passt oder es doch nicht das macht, was du dir vorstellst. Das merkt man meist erst hinterher.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass so viel wie möglich in der Baustatik verbleiben sollte. Man hat es da übersichtlicher und auch die Lastweiterleitung verweißt auf Positionen und nicht auf Objekte innerhalb einer FEM-Position. Es nervt nämlich recht schnell, wenn du wegen Kleinigkeiten immer wieder das ganze FEM berechnen und alle Positionen aktualisieren musst.

Auch ist hier das Thema Änderungen zu berücksichtigen:
Wenn du z.B. eine Stütze umbemessen willst, dann kannst du es als Baustatik Stütze ganz einfach indem du nur diese Position änderst. Als MicroFE Stütze musst du im Prinzip die komplette Position austauschen, also auch die Decke samt Unterzügen etc.

Gruß
ZAG
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mbAEC Baustatik und MicroFE 05 Okt 2020 10:31 #68982

@ZAG

ja, so ähnlich verfahre ich auch.

Bleibt was der Fragesteller eigentlich möchte.

Im Wohnhausbau bleibt das überschaubar.

Im Moment bearbeite ich ein "Mehrfamilienwohnhaus", da habe ich alleine
in der Tiefgarage über 100 Unterzüge und über 100 Stützen.

Decke und Unterzüge funktioniert mit mb, aber ich würde nicht niemals über 100 Stützen im
mb automatisch bemessen lassen, dann ändert sich eine Stützenlast um 3 kN und dann sucht
man die Änderungen ..... :)

Für die Stützen und die Zuordnung der Einzelfundamente kommt dann
verstärkt EXCEL zum Einsatz.

Und nein, eine Statik muß nicht aus einem Guß sein und
von Seite 1 - 3568 durchnumeriert sein B)

Aber da muß jeder seinen Weg finden.

Und ja, ich würde mb weiter empfehlen (für den "üblichen" Hochbau),
trotz der Verärgerung um die 1000 Einzelmodule
und trotz der dünnen Programmbeschreibungen .... und noch so einiges.

Die Kombination VICADO und Übergang zur FE - Berechnung ist halt gut und Schnell.

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mbAEC Baustatik und MicroFE 05 Okt 2020 10:44 #68983

statiker99 schrieb: Decke und Unterzüge funktioniert mit mb, aber ich würde nicht niemals über 100 Stützen im
mb automatisch bemessen lassen, dann ändert sich eine Stützenlast um 3 kN und dann sucht
man die Änderungen ..... :)


oh ja, böse Falle. Bin ich auch schon drauf reingefallen.
ich meine, dass es irgendwo eine Einstellungsmöglichkeit gibt mit der man eine automatische Umbemessung unterbinden kann. Dann sieht man links in der Liste rote Warnungen und weiß, dass da irgendwas nicht passt. Dann kann man eingreifen.

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mbAEC Baustatik und MicroFE 05 Okt 2020 13:54 #68986

ZAG schrieb: Ok, dann hier mal was von einem fast "mbaec"-only Nutzer... ;)

Durch die gefühlt 1000 Module (Zitat statiker99, womit er Recht hat) hat man auch 1000 Möglichkeiten eine Statik aufzubauen.

Bleiben wir mal beim Fall normaler Geschossbau:
Hier rechne ich alles weiterhin 2D, also FEM-Decken (MicroFE) als Platte inkl. der Unterzüge.
Stützen, Wände, etc. dann einzeln mit den Auflagerkräften aus der FEM-Berechnung.

Du kannst in MicroFE verschiedenen Ausgabeprotokolle erstellen. So kannst du z.B. eine Ausgabe nur für die Unterzüge (oder Teile davon) machen und sie getrennt in einer extra Position ausgeben und dort auf die Berechnung innerhalb der Deckenposition verweisen.
So strukturiere ich ganze Tiefgaragen, sonst wird es echt unübersichtlich.

Das ist auch der Grund, warum ich die Stützen in der Baustatik bemesse und nicht in MicroFE.
Ich möchte es lesbar halten. Zudem bin ich der Meinung, dass es schneller so geht, als wenn ich es in MicroFE mache, dann die Ausdrucksprotokolle anpassen und übergeben muss.
Zudem kann ich dann entscheiden, ob das einfache Stützenprogramm ausreicht (was identisch zum MircoFE Stützenmodul sein sollte (hab ich aber nicht)) oder ob ich auf das Modul mit Heißbemessung Level 3 usw. zurückgreifen muss.

Mit mbaec hast du viele Möglichkeiten zum Ziel zu kommen.
Der für dich richtige Workflow wird sich erst mit der Zeit einstellen und du wirst sicherlich auch das ein oder andere Modul "falsch" gekauft haben, weil es doch nicht in deinen Workflow rein passt oder es doch nicht das macht, was du dir vorstellst. Das merkt man meist erst hinterher.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass so viel wie möglich in der Baustatik verbleiben sollte. Man hat es da übersichtlicher und auch die Lastweiterleitung verweißt auf Positionen und nicht auf Objekte innerhalb einer FEM-Position. Es nervt nämlich recht schnell, wenn du wegen Kleinigkeiten immer wieder das ganze FEM berechnen und alle Positionen aktualisieren musst.

Auch ist hier das Thema Änderungen zu berücksichtigen:
Wenn du z.B. eine Stütze umbemessen willst, dann kannst du es als Baustatik Stütze ganz einfach indem du nur diese Position änderst. Als MicroFE Stütze musst du im Prinzip die komplette Position austauschen, also auch die Decke samt Unterzügen etc.

Gruß
ZAG


Sehr interessanter Beitrag. Vielen Dank.

Das klingt schon eher nach der Vorgehensweise wie ich mir das vorstelle.

Muss zugeben dass ich noch so meine Probleme hatte bei meinen ersten Schritten. Gerade was diese lastübergabe und lastweiterleitung (automatisch) angeht. Aber vermutlich muss ich diese Fehler auch erst machen

Ziel ist es schon auch eine einfache, überschaubare und schlüssige Statik zu erstellen. Auch für größere Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage.

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mbAEC Baustatik und MicroFE 05 Okt 2020 14:31 #68988

...dann sollten Sie auch Frilo Building einmal in Betracht ziehen!

www.frilo.eu/de/produkte/gebaeudemodell.html

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mbAEC Baustatik und MicroFE 05 Okt 2020 14:32 #68989

@statiker99:
Ja, daher sagte ich ja eingangs: Ein- bzw. Mehrfamilienwohnhaus.
Dein Mehrfamilienwohnhaus hört sich eher nach einer Wohnanlage an.
Sowas habe ich hier auch gehabt. 5 Häuser auf einer Tiefgarage mit 150m Länge.
Da muss man es anders strukturieren. Ich gruppiere mir dann "händisch" die Stützen und übernehme nur die maximale der Gruppe. Alles andere macht keinen Sinn geht ja nur um die Bemessung.
Für die Lastweiterleitung auf die Bodenplatte kommt dann er wieder die Übernahme ins Spiel, wo die "richtigen" Lasten je Stütze übergeben werden.
Wenn man das Tabellenkalkulationsmodul hat (habe ich nicht), dann kann man dies sogar darüber ablaufen lassen. Habe ich mal in einem Vortrag gesehen. Man läd' dann die Stützen in die Tabelle und lässt daraus dann die maximalen ermitteln und kann mit diesen Werten weiter arbeiten. Ob man dann jedoch gruppieren kann weiß ich nicht mehr. Hab das Modul ja nicht.

@DeO:
Man kann ausschalten, dass der immer gleich alles automatisch neu durchrechnet, ja. Mache ich eh, weil mich das nervt, wenn der ständig alles durchnudelt.
Seit ein oder zwei Versionen machen die intern eh einen Vergleich: Wenn die Schnittgrößen sich nicht um x% (Wert weiß ich nicht aus dem Kopf) ändern, dann rechnet er die Folgepositionen nicht neu. Das verhindert zumindest, wenn man weiter oben nur den Querschnitt oder die Bewehrung anpasst, dass nicht gleich alles wieder berechnet wird.

Gruß
ZAG
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