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ReHolzbaustatik 17 Feb 2005 09:17 #7539

hallo - erde an alle-
ich denke jetzt muss ich auch noch meinen senf dazu geben:
logisch können zimmerleute dachstühle berechnen, ihre stärke liegt aber doch wohl in der ausführung!
logisch haben statiker (mehr oder weniger) ahnung von der ausführung, ihre stärke liegt aber doch wohl nicht in der berechnung von ql2/8.
unmöglich ist es für mich als tragwerksplaner lediglich, wenn der bauherr mit der vorbemessung des zimmermanns und der deckenberechnung des filigranplattenherstellers zu mir kommt, ich soll nur noch kostengünstig die fundamentierung nachweisen und eine unterschrift für die ganze statik daruntersetzen.
für diesen fall wünsche ich dem bauherren viel spass beim bauen (aber ohne mich)

Andreas Horbelt Dipl.-Ing. (FH)
Sachverständiger für Schäden an Gebäuden

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ReHolzbaustatik 17 Feb 2005 09:19 #7540

  • Heinrich
  • Heinrichs Avatar Autor
Hallo Markus

Danke für diesen sachlichen Kommentar der Ingenieursachverstand in kluger Weise reflektiert.
Dafür stecke ich den e-mail account locker weg;-))

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ReHolzbaustatik 17 Feb 2005 09:44 #7541

  • Heinrich
  • Heinrichs Avatar Autor
Guten Morgen Andreas

eine sehr gute Darstellung des tatsächlichen Sachverhaltes.
Dem Ingenieur wird scheinbar überhaupt gar nicht mehr zugetraut daß er in der Lage ist selbständig eine Konstruktion zu entwerfen.
Er soll dann die nichtkompatiblen Elemente zusammenfassen und mit der Unterschrift versehen.
Der Maurer wünscht den gemauerten Kniestock mit 1,50 m Höhe während der Zimmermann sein Kehlbalkendach favorisiert.
Ein Haus besteht eben nicht nur aus dem Teilbereich des Dachs.
Und wie Du schon sagtest sollte es die Stärke eines Zimmermanns sein den Dachstuhl handwerklich einwandfrei zu erstellen.
Jeder der einzelne Vorgaben für sein Gewerk macht sucht sich selbstverständlich das für ihn erfolgversprechendste und billigste System heraus.
Die inkompatiblen Systeme sollen dann vom Statiker zusammengefaßt werden.
In der Fachsprache nennt man dieses Vorgehen dann "Rosinenangebote"
Und der Prüfingenieur erhält dann ein Fragment aus zusammengewürfelten Teilen.
Es ist die schlechte Beratung die viele Ingenieure leisten weil sie nicht den Mumm haben den Bauherrn ehrlich aufzuklären wer das Baugrundrisiko rechtlich trägt wenn ein Bodengutachten abgelehnt wird.
Sie haben Angst den Auftrag zu verlieren weil es zuviele gibt die hier bewußt zum Schaden des Bauherrn schlicht die Unwahrheit sagen um den Auftrag nicht zu gefährden.
Die unredlichen sind es die den Bauherrn am Ende in arge Nöte bringen und manchmal um seine Existenz.
Der Bauherr der dafür kein Verständnis aufbringt hat in der Regel auch kein Verständnis wenn es schief geht weil er nicht ordentlich beraten wurde.

Daß Ingenieure sich so verhalten liegt nicht an den Bauherren sondern an deren eigener Unredlichkeit und Unfähigkeit.
Und deswegen haben leider die Ingenieure es verdient so behandelt zu werden wie man sie jetzt behandelt.
Niemand anders hat die Schuld dafür zu tragen als die Ingenieure selbst.

Gruß Heinrich

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lol Heinrich 17 Feb 2005 11:02 #7544

  • inge
  • inges Avatar Autor
@heinrich
lol,lol,lol.
lol.
lol, lol, lol, lal, lal.
lul, lul, lal, lol.
MFG
inge

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ReHolzbaustatik 18 Feb 2005 15:08 #7572

  • Walter
  • Walters Avatar Autor
Der Diskussion, wer statische Berechnungen erstallen darf und sollte:
Einem Zimmermeister wurde von Architekt und Bauherr der statische Nachweis
einer kleinen Halle nahegelegt ("Das kannst du doch auch!"). Geschmeichelt läßt sich
dieser auf das Spiel ein, hatte aber nicht überblickt, daß es sich um ein statisches System handelt, welches sehr empfindlich auf Windlasten reagiert. Der Prüfingenieur
hat es ihm dann erklärt. Allerdings stand die Halle da schon.
Der Spaß wurde für den Zimmermann infolge Nachbesserungsarbeiten sehr teuer.

Dies zum Thema: Jeder kann alles !

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ReHolzbaustatik 18 Feb 2005 15:51 #7573

dieser faden wurde ja schon richtig langweilig ;)

auch ohne den vorgang genauer zu kennen:
dass a.+b. dem zimmerer "schmeicheln", um kostenlos e. "statik" zu bekommen, kannst du vergessen.
friss oder stirb! das ist die devise.
der zimmerer, der sich weigert, ohne statik zu arbeiten, bekommt keinen auftrag.

die zimmerer, die ich kenne, sind regelmässig ! in der zwickmühle, irgendwas dimensionieren zu müssen, weil´s von AG-seite aus keine (brauchbare) statik gibt.

wäre der zimmerer in so einem fall schlauer, würde er die läppischen paar prozent der angebotssumme für e. eigenen tragwerksplaner abzweigen und unterm strich ein gutes geschäft machen.
warum er das nicht macht? ich hab da so eine ahnung...

dies zum thema: ingenieure erklären die welt ;)
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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