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Hallo,
im Massivbaubau kommt man mit einer reinen 3D-Berechnung in "Teufels Küche". Eine solche Berechnung als "Einguss-System" ist auch unrealistisch, da mit dem Betonierfortschritt Verformungen immer wieder ausgeglichen werden. Das unlösbare Dilemma ist, das die Steifigkeiten einen großen Einfluss auf die Ergebnisse haben und es keine "auf der sicheren Seite liegende" Steifigkeit gibt. Auf den vergangenen Tagungen Baustatik-Baupraxis war die Berechnung am Gesamtmodell das dominierende Thema. In der Fachwelt gibt es dazu nur eine Lösung: Berechnung mit etagenweisen Subsystemen und Lastweiterleitung nach unten. Diese seit über 100 Jahren bewährte Methode ist im Massivbau top aktuell. Damit lassen sich auch die leidigen Spitzen bzw. Singularitäten aus der FEM-Berechnung in den Griff bekommen und vernünftig zu bauende Bewehrungen ermitteln. Und BIM kann eine sehr gute Hilfe sein eine vernünftige Konstruktion zu kreieren, bevor man anfängt diese zu berechnen. Gruß Jörg
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"... im Massivbaubau kommt man mit einer reinen 3D-Berechnung in "Teufels Küche"."
na ja, geht halt schnell und um den Rest soll sich der Konstrukteur kümmern. Den Bauablauf kann/muß man berücksichtigen (ging mit Sofistik schon ganz gut vor ca. 20 Jahren). Das Thema der "vagabundierendene" Lasten, Kriecheinflüsse und realistische Abschätzung der Steifigkeiten ist mitunter schwierig. Andereseits haben auch die klassischen 2-D Berechnungen mit geschoßweisem Ansatz der Steifigkeiten ihre Tücken. Im "normalen" Massivbau vermeide ich weitgehend 3-D Gesamtmodelle. Entscheidend sind vielmehr die frühen Planunsphasen um ein vernünftiges/nachvollziehbares und wirtschaftliches Tragsystem zu erreichen. |
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Danke für eure Antworten.
3D - Software muss genutzt werden, um Behälter zu rechnen oder anderweitige Tragsysteme, welche 3D funktionieren. Aber nicht um einfältige Ingenieursoftwarebediener (Ingenieure?) eine Möglichkeit zu bieten ihr Unwesen zu treiben. Diese Software ist ein machtvoller Taschenrechner, der dazu verleitet hirnlose Statiken zu erstellen. 3D Statiker füttern nur Programme, die dann rechnen sollen. Dann prüfe ich demnächst auch nur die Modelleingabe. Und wenn da nur 1 Fehler dabei ist, dann ist folglich die Statik für den Müll... was soll das alles noch... Entschuldigt bitte meine Emotionalität. BIM soll die Ingenieure abschaffen. Da bin ich ja mal gespannt. Ich denke, dass gerade jetzt die Ingenieure mit Hirn immer mehr monopolisieren und sich demnächst unverzichtbar machen, denn Konzepte kann man nicht von BIM-Statikern erwarten. |
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Letzte Änderung: von Badoo.
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BIM kann aber auch eine gute Unterstützung sein. Ich mein so pauschal kann man das nicht sagen, da es in meinen Augen hauptsächlich von den Anwendern abhängt.
Das geht los mit der "Sauberkeit" des Modells bis zu den eingepflegten Änderungen... Ich mein wenn die Architekten zB schon in 2D keine ordentliche Werkplanung hinbekommen würden, dann wird das in BIM auch nix - Aber ob BIM dann daran schuld ist ? ![]() Das Problem sitzt in meinen Augen meistens davor...
Folgende Benutzer bedankten sich: cebudom
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BIM ist nicht Schuld. Aber wie sollen denn Nachwuchsingenieure ein Gefühl für ein Tragsystem entwickeln und dann gezielt Konzepte erstellen können. Und wie soll man verhindern , dass BIM missbraucht wird wie in meinen vorherigen posts beschrieben. Natürlich ist eine Software unschuldig und allenfalls nützlich. Aber das ist blanke Theorie.
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Letzte Änderung: von Badoo.
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@Badoo
warum so angefressen? In den paar Jahren in meinem Berufsleben habe ich schon einiges gesehen und habe mich auch schon ein paar mal gewundert. Anfang der 80-iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts haben wir Platten entweder von Hand (Zellerer) als Durchlaufträger oder als Platten nach anderen Tabellen gerechnet. Aufsteller waren Bauingenieure, Baumeister und auch Architekten! Mitunter war es auch damals grauenvoll was da gerechnet wurde. Gegen Ende der 80 - iger Jahre hielt der PC samt Statikprogrammen flächendeckend Einzug. Ebene Plattenberechnung wurden immer anwenderfreundlicher, sozusagen von jedem bedienbar. Auch da wurde und wird viel Murx produziert, die Zeit um Ingenieure am Anfang ihres Berufes einzuarbeiten wurde immer knapper. Man schaue sich hier im Forum nur mal einige Fragestellungen an bezüglich Ergebnissen von FE - Berechnungen. Aber immerhin fragen die Kollegen, es gibt sicherlich genug Einzelkämpfer die nicht Fragen, nichts verstehen und nicht plausible Ergebnisse einfach ignorieren. Gleichzeitig entzieht sich der Staat seiner Überwachungspflicht (Thema Entfall bautechnische Prüfung). Jetzt kommt verstärkt BIM / 3-D Berechnungen im Massivbau und auch hier wird die Programmbedienung immer einfacher. Was da an Ergenissen rauskommt ist ja jetzt genauer, also braucht es keine erfahrenen Ingenieure mehr. Zum Schluß schaust du mal auf die Rechnung der Autowerkstatt deines Vertrauens oder des Heizungsbauers und vergleichst mal die Stundensätze. ______________________________________________________________________________ Zur Ausgangsfrage, was macht man bei der Prüfung. - Eigene unabhängige Vergleichsrechnung So läuft man nicht Gefahr möglichen Gedankenfehlern des Aufstellers zu folgen und kann gleichzeitig am eigenen Rechenmodell ein bisschen spielen um die Empfindlichkeiten eines Systems zu lokalisieren. Beispiel: Wenn beim Aufsteller im 3-D System im 7. OG die Stützmomente der Innenstützen einer Flachdecke verschwinden bzw. weit von den Ergebnissen einer einfachen Gegenrechnung abweichen würde ich um Erläuterung bzw. korrigierte Nachweise bitten.
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Letzte Änderung: von statiker99.
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