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Prüfung 3D Statik 20 Mär 2022 12:59 #74082

"..wenn bei statisch unbestimmten Systemen die Schnittgrößenermittlung in Abhängigkeit der Steifigkeiten erfolgt,
ist dann nicht Zustand2 Pflicht !?"

JEIN, oder besser gesagt es kommt darauf an.

z.B. schlanke Stützen, ja, war schon immer so, ansonsten im Hochbau eher nein.

Aber hängt das doch mit dem 3-D nicht zu hoch oder mit dem Zustand II.
Allein der E-Modul weist erhebliche Streuungen aus, eine korrekte Erfassung des Zustandes II im
Bereich der Rißmomente könnten die meisten von uns genutzten Programme sowieso nicht.

2-D hat auch seine Tücken, daher sind unsere Rechenergebnisse mögliche Ergebnisse, am besten
validiert durch Erfahrung in der Baupraxis.
Sobald man diesen Erfahrungsbereich verläßt ist Vorsicht geboten.

Schnittgrößen von durchlaufende Wandartigen Trägern waren schon immer ein Thema.
Schon das alte Heft 240 hatte hierzu schon pragmatische Vorschläge die über die reinen Rechenergebnisse
hinaus gingen (Thema nicht nachgewiesen Stützensenkung).

Und egal ob 2-D oder 3-D, ein bißchen Erfahrung hilt.
Das ist weniger ein Problem der Softwarehersteller, das ist ein Anwenderthema.

Und natürlich wird hier und da händisch nachjustiert, z.B. Bemessung der D-Bereiche,
bei 2-D Deckenberechnungen bei den Verformungen usw. usw.
Das ist ständige Praxis.

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Letzte Änderung: von statiker99.

Prüfung 3D Statik 20 Mär 2022 15:07 #74083

Aber hängt das doch mit dem 3-D nicht zu hoch oder mit dem Zustand II.
Allein der E-Modul weist erhebliche Streuungen aus, eine korrekte Erfassung des Zustandes II im
Bereich der Rißmomente könnten die meisten von uns genutzten Programme sowieso nicht.
 
Das können nicht nur die Programme nicht. Rombach hat mal eine Kragstütze mit eindeutigen Vorgaben von verschiedenen Leuten und Lehrstühlen (weltweit verteilt, meine ich) rechnen lassen. Es kamen verschiedenste Ergebnisse dabei rum.


 

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Prüfung 3D Statik 20 Mär 2022 17:09 #74084

  • Badoo
  • Badoos Avatar Autor
In der Regel liegt die Annahme der Elastizitätstheorie bei der FEM auf der sicheren Seite. Gilt das denn aber auch für Faltwerke (3D FEM)? Was die sichere Seite eines 2D Bauteils wie einem WAT ist, kann doch die unsichere Seite des quer angeschlossenen Bauteils werden usw

Ist es nicht doch eine Frage, ob 2D oder 3D? Bzw. wenn man immer Nachjustieren soll (z.B. mit Hilfe Heft 240), dann kann man dies ja gar nicht bei 3D. 3D ist nämlich mechanisch nicht derart zu erfassen.

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Letzte Änderung: von Badoo.

Prüfung 3D Statik 20 Mär 2022 18:24 #74085

Warum sollte das für eine Faltwerk nicht in der Regel auf der sicheren Seite liegen. Ein 3d-FE-Modell, dessen einzelnen Bauteile überwiegend auf Biegung in Plattenebene belastet sind, sagen wir ein vollständig in die Erde eingegrabenes Bauwerk, lässt sich, nach meinem Verständnis, wunderbar mit einem Faltwerkprogramm bemessen, ohne dass man i. A. Angst haben muss, auf der unsicheren Seite zu liegen. Unsicher wird es, nach meinem Verständnis, u. U. bei der Querkraft und wenn die Belastung überwiegend in Scheibenrichtung wirkt. Oder aber bei speziellen Bauteilen wie wandartigen Träger. Da sind dann halt Zusatzbetrachtungen erforderlich.
IMHO spricht im reinen Stahlbetonbau bei einigen Bauwerken nichts grundsätzliches gegen den Einsatz eines 3d-Modells, wenn man sein Programm kennt und in der Lage ist, eine vernünftige Dolumentation zu erstellen. Das ist IMHO das Hauptproblem, das zu Häufig irgendwelche 3d-Bilder ausgedruckt werden, auf denen nichts mehr zu erkennen ist...

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Prüfung 3D Statik 20 Mär 2022 18:43 #74086

  • Badoo
  • Badoos Avatar Autor
Ich meinte schon wandartige Träger..
Und da ist es offensichtlich unklar, ob sichere Seite. Scheinbar bist du auch der Meinung. Ich meinte nur, wie man denn Zusatzbetrachtungen seriös anstellen möchte.. insbesondere bei 3D modellierten verknüpften mehreren WAT.

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Letzte Änderung: von Badoo.

Prüfung 3D Statik 24 Mär 2022 09:22 #74118

Ich spiele seit über einem Jahr immer wieder mal mit dem Gedanken ein Video zu erstellen, in dem ich die unterschiedlichen Rechnenmethoden bei wandartigen Trägern gegenüberstelle.

Das ganze sollte ungefähr so ablaufen:
1. Berechnung klassisch mit Baustatik basierend auf Heft 240
2. Berechnung am 2D-Scheibensystem
3. Berechnung am 3D-System

für die Fälle:
a. Einfeld, direkte Lagerungen
b. Zweifeld, direkte Lagerungen
c. Einfeld, einseitig indirekte Lagerung in quer abfangenden wT.

Je nach Anwedungsfall kommen da nämlich massive Unterschiede heraus und nicht immer ist die klassische Methode die richtige.
Wenn das Tragsystem komplizierter wird, dann klafft es noch weiter auseinander und manchmal geht es einfach nicht ohne 3D, gerade wenn auch die Witschaftlichkeit ins Spiel kommt.
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