THEMA:

Hallo,
Sie haben überwiegend recht.
Einige Stadtverwaltungen in Deutschland fordern allerdings schon BIM. Es wird eine Rolle spielen.
Ich habe sowas von Hannover gehört.
Unsere Stadtverwaltung ist allerdings nichtmal in der Lage CD's mit Bauanträgen zu lesen,
weil sie diese in kein Laufwerk stecken dürfen, wenn sie überhaupt eins haben.
Aber ohne CD darf man keinen Bauantrag abgeben.
Einige BLB's haben mit zu alten Mitarbeitern keine Kapazitäten zur effektiven Datenverarbeitung.
Wir haben also noch etwas Zeit für BIM.

Schöne Grüße
bei 30 bin ich schon drüber

norpel schrieb: Hallo,
Sie haben überwiegend recht.
Einige Stadtverwaltungen in Deutschland fordern allerdings schon BIM. Es wird eine Rolle spielen.
Ich habe sowas von Hannover gehört.
Unsere Stadtverwaltung ist allerdings nichtmal in der Lage CD's mit Bauanträgen zu lesen,
weil sie diese in kein Laufwerk stecken dürfen, wenn sie überhaupt eins haben.
Aber ohne CD darf man keinen Bauantrag abgeben.
Einige BLB's haben mit zu alten Mitarbeitern keine Kapazitäten zur effektiven Datenverarbeitung.
Wir haben also noch etwas Zeit für BIM.

Ich habe das Thema BIM mal angesprochen und aus unserer Behörde kam auch nur Ablehnung. Nicht das mich das jetzt bedenklich stimmte, eher das Gegenteil, aber es zeigte mir, dass wir noch ungefährdet sind. Auch die anderen Planer (Haustechniker, Architekten, Elektriker...) wollen alle davon nichts wissen. Einer hatte eigene Erfahrungen und zwar höchst negative.

Ich denke auch, dass sich das über die Jahre entwickeln, aber nie so ausbreiten wird, wie man es heute sagt. Dafür sagt man das schon zu lange, ohne echte Fortschritte.

Es werden echt schon viele richtige Sichtweisen und Ideen gesagt. Aber wenn wir ehrlich sind, sind wir einfach noch zu weit weg davon. Unsere Handwerkzeuge sind noch nicht ausreichend.
Einige Sachen werden garnicht gehen.
Es sind nicht alle Bauwerke aus Mauern und Decken gebaut.
Habe derzeit ein 32m hohes Silogebäude auf dem Tisch - Bildschirm.
Alles in 3D. Das Projekt teile ich mir bei der Bearbeitung mit meiner Frau. Beide mit dem selben CAD. Ein Rechner mit Macpro, der andere mit Win7. Schon da gibt es bei der selben Datei auf den Rechnern Unterschiede. Kleinere Sachen, unter anderem sehen die PDF nicht gleich aus.
Wenn ich das Tragwerk als Stahlbau in ifc exportiere, kann der Werkstattzeichner des Stahlbauers die Planung nur drunter legen.
Einzig die Fundamente kann ich per ifc-Allplan gut an den Bewehrungskonstrukteur rüber geben.

Nochmal zum Krauter:
Wir sind zu zweit. Wir können gut auch solche größeren Sachen machen. Demnächst auch ein Silogebäude 40x40x56m. Richtig ist, dass man mehr Zeit dort reinsteckt und andere Anfragen gut organisiert werden müssen.

Nochmal zu Geschosshöhen ändern:
Da kriege ich auch eine Kriese, wenn nachträglich der Fußbodenaufbau aus irgendwelchen Gründen geändert wird. Die Geschosshöhe anpassen geht normalerweise. Oft habe ich Bauteile, die über mehrere Geschosse gehen und nicht mitmachen. Alle Treppen passen sich nicht gleichzeitig an. Bei Änderung der Höhen müssen wir immer schön langsam alle Abhängigkeiten kontrollieren. Bei der Erhöhung des Fußbodenaufbaus geht garnichts automatisch.

Gruß Volker

Gestern war es interessant. MB-Hausmesse bei uns. Ich war auch da, für mich sogar Premiere.
Egal, alles in Ordnung soweit. In den Kaffeepausen gab es die üblichen Gespräche an den Stehtischen. Natürlich ging es auch um BIM, etwas zumindest.

Vielwiederholte Aussage "ja, BIM wird kommen .... es wird aber noch 10 Jahre dauern .... es ist ein riesiger Mehraufwand ... das klappt alles noch nicht .... wir hatten noch keine echten Kontakte .... für kleine und mittlere Projekte ist das nichts ...." und dannn wieder von vorne: "ja, BIM es wird kommen ....."

Keiner konnte konkret werden, niemand konnte auch nur annähernd einen Nutzwert beschreiben. Keiner hat damit wirklich zu tun, Begeisterung sieht anders aus. Nichts, gar nichts. Bis auf weiteres ist BIM nur heiße Luft, die von gewissen Gruppen gepusht und aufgeplustert wird. Die paar Projekte, die man damit abgewickelt sagen gar nichts und insbesondere sagt es nicht, dass es auch vernünftig gelaufen ist.

Schöne Zusammenfassung Kollege DeO

Aber BIM wird in jedem Fall kommen, aber welches BIM mit welchem
Reifegrad und ist der AG (öffentliche AG's, private Investoren, Hausbauer)
bereit dafür extra Geld locker zu machen????

www.baunetzwissen.de/bim/fachwissen/grun...fegradmodell-5300141

Hallo Kollegen + Herr Holtmann,

find ich gut, daß mal ein Softwarevertreter sich an der "Basis" erkundigt. Ich kann mich nur anschließen: Meiner Meinung nach ist der Knackpunkt bei BIM die saubere Austauschbarkeit zwischen unterschiedlichen Softwareherstellern. Denn das ist ja die Situation im Alltag - das müßte funktionieren, wenn BIM halten soll was es vorgaukelt. Und dabei meine ich mal nur CAD, eine direkte Übernahme in Statikprogramme macht meiner Meinung nach sowieso nicht viel Sinn.

Bei uns im Büro arbeiten die Architekten mit Archicad, und bei uns in der Tragwerksplanung läuft Allplan. Obwohl Architekturseitg komplett und in der Tragwerksplanung zu großen Teilen in 3D gearbeitet wird, und beide Produkte zum gleichen Konzern gehören, hapert es beim ifc-Austausch immer wieder. Kaum kann man mal die übergebenen Bauteile wirklich direkt zur Weiterarbeit verwenden, weil die "Nachbearbeitung" (z.B. Maßungenauigkeiten in den Bauteillängen (...5.0012356m..., Schraffuren, Muster, ...) einfach zu viel Zeit braucht. Zu Kontrollzwecken usw. ganz ok - aber Übergabe unter den Programmen zum Zwecke der direkten Weiterbearbeitbarkeit ist trotz massivster Werbung meiner Meinung nach auf schlechtem Niveau. Tauscht man innerhalb des gleichen CAD aus - dann ist es kein Problem. Aber dann braucht man auch kein ifc

Viele Grüße!