Moin alicio,
der Verfasser dieses Kommentars (GutstavGans) hat etwas übertrieben, als er schrieb, der Artikel weicht in vielen Punkten vom Kommentar zu DIN EN 1090 ab. So viele Punkte sind es nicht und die Abweichungen sind meiner Meinung nach eher eine Ergänzung. Diese Ergänzungen sind dann z.T. auch in die zweite Auflages des Kommentars zu DIN EN 1090 eingeflossen. (Zwei der drei Autoren des Artikels sind auch Autoren des Kommentars.)
Zum Inhalt hat GustavGans (wie fast immer) nicht falsches geschrieben. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, in Einzelfällen von der DIN EN 1090 abzuweichen:
Der Artikel im Stahlbaukalender geht auf Lieferprobleme mit Schrauben mit der damals relativ neuen SB-Kennzeichnung ein. Laut Artikel betraf das nichtrostende Schrauben, Zylinderkopfschrauben und Sechskantschrauben <M12. Im Artikel wird vorgeschlagen, bei SL-Verbindungen in EXC1-Tragwerken oder in untergeordneten Bauteilen in EXC-2-Tragwerken Schrauben mit einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 zu verwenden. Für zugbeanspruchte Verbindungen (Kategorie D) oder für Schrauben in EXC3-Tragwerken werden stattdessen Laborversuche vorgeschlagen.
Laut Artikel im Stahlbaukalender können auch 8.8er Schrauben nach ISO 4017 mit den in DIN EN 1090 tabellierten Vorspannungen vorgespannt werden, wenn man sie nachträglich mit MoS2 schmiert UND diese Schmierung in Laborversuchen kallibriert. Hierzu gibt es in später erschienenden Stahlbaukalendern und in Fachzeitschriften diverse Artikel von Prof. Natalie Stranghörner.
Grüße
Christoff
