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Wo findet man Infos welche DIN aktuell ist?

alicio schrieb:

Wo findet man Infos welche DIN aktuell ist?


 

in der liste der technischen baubestimmungen fuer das jeweilige bundesland in dem sich der bauort befindet, stehen die eingefuehrten normen.
(das sagt aber nicht aus, ob es eine neuere fassung der norm gibt!
>> daraus dann das problem der auslegung, was die aktuellen regeln der technik sind.)

hermann

Mal aus Interesse gefragt, wie groß ist der Preisunterschied bei galv.-verzinkten zu feuerverzinkten Schrauben? Weiß da wer was?

Beste Grüße

khorngsarang schrieb:

alicio schrieb:

Wo findet man Infos welche DIN aktuell ist?



 

in der liste der technischen baubestimmungen fuer das jeweilige bundesland in dem sich der bauort befindet, stehen die eingefuehrten normen.
(das sagt aber nicht aus, ob es eine neuere fassung der norm gibt!
>> daraus dann das problem der auslegung, was die aktuellen regeln der technik sind.)

hermann

Eher beim Beuth-Verlag, da die Liste der technischen Baubestimmungen des jeweiligen Bundeslandes "nur" die bauaufsichtlich eingeführten Normen auflistet, was, wie richtig geschrieben wurden, nicht zwangsläufig die aktuellste Fassung ist.
Außerdem werden, afaik, in die Liste der technischen Baubestimmungen nur Normen aufgenommen, die direkt die Standsicherheit eines Bauwerkes betreffen und bei weitem nicht alle Normen, die existieren und ggfs. beachtet werden müssen.
Beispiel: Die DIN EN 1997-1 ist bauaufsichtlich eingeführt, da sie direkt die Standsicherheit eines Bauwerks (bzw. der Gründung) betrifft. Die DIN EN 1997-2, die die Art und Weise behandelt, wie ein Baugrund-/Gründungsgutachten zu erstellen ist, ist dagegen nicht bauaufsichtlich eingeführt.

Die letzte Fassung der technischen Baubestimmungen ist von Januar 2022.

Es wäre zuviel Aufwand die Schrauben zu tauschen.
​​​​​​
Wir müssen den Prüfer irgendwie überzeugen ...

 

vielleicht hilft ja der kommentar zur EN 1090-2 (1.auflage - 2012):
"Zu Abs. 3 und Anmerkung – Verbindungsmittel mit galvanischen Überzügen:
Die galvanische Verzinkung von 8.8- und 10.9-Schrauben war in DIN 18800-1 und DIN 18800-7
ausdrücklich verboten. Im EN-Normensystem gibt es ein solch striktes Verbot für den Stahlbau
nicht. Deshalb wurde es für Deutschland in den Nationalen Anhang DIN EN 1993-1-8/
NA übernommen. Dieses Verbot hängt mit den Vorbehalten gegenüber dem Erfolg der
Wasserstoffaustreibung bei der galvanischen Verzinkung zusammen. Bekanntlich steigt die
Gefahr der Wasserstoffversprödung beim Verzinkungsprozess mit der Festigkeit des Schraubenwerkstoffes – nicht nur bei galvanischer Verzinkung, sondern auch bei Feuerverzinkung
(weshalb übrigens 12.9-Schrauben im Stahlbau gar nicht eingesetzt werden dürfen). Während
die Wasserstoffaustreibung bei feuerverzinkten 10.9-Schrauben heute von den erfahrenen
Schraubenherstellern beherrscht wird, ist sie bei galvanisch verzinkten Schrauben international
immer noch umstritten. Trotzdem wurde das Verbot immer wieder heftig diskutiert.
Gemäß Kommentierung der DIN 18800-1 in ist z. B. der Einsatz galvanisch verzinkter
10.9-Schrauben dann vertretbar, wenn von einer unabhängigen Prüfstelle eine Bestätigung
sowohl über eine erfolgreiche Wasserstoffaustreibung als auch darüber, dass keine Überfestigkeiten
vorhanden sind, vorgelegt wird.
Niedrigfeste Verbindungsmittel (4.6 und 5.6) mit galvanischem Zinküberzug sind aus
Sicht der Wasserstoffversprödung unproblematisch, können also im Stahlbau eingesetzt
werden. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass die Schichtdicke und damit die
Schutzwirkung viel kleiner sind als bei feuerverzinkten Verbindungsmitteln. Deshalb wurde
in DIN 18800-1 und DIN 18800-7 die galvanische Verzinkung von Schrauben generell nur in
trockenen Innenräumen (Korrosivitätskategorie C1 gemäß EN ISO 12944-2) für ausreichend
gehalten, was ebenfalls als normative Regel in den deutschen NA zu EN 1993-1-8 übernommen
wurde. Wenn galvanisch verzinkte Verbindungsmittel später im Sinne von Duplex-Korrosionsschutz
zusätzlich beschichtet werden, sind sie natürlich auch bei höheren Korrosivitätskategorien
einsetzbar."