THEMA:

schrieb:

Die Kappendecke hat ganz andere Elemente und ist doch an sich gewölbt. Der Bogenstich ist auch begrenzt und die Begrenzung mechanisch nachvollziehbar.
 

Ob ein Bogen aus Mauerwerk oder Beton besteht, ist hinsichtlich der Mechanik des Druckbogens unerheblich.

Der Gewölbestich "darf" nicht ausgebildet werden, er ergibt sich. Daher definiert man nicht die Stützlinie, sondern sie ist da. Die Stützlinie befindet sich immer innerhalb des Querschnittes und sie geht nicht von exakt OK-Scheitel bis UK-Fußpunkt. Das tut sie nur als statische Linie im Studium. Tatsächlich ist sie etwas flacher, weil sie die Schwereachse eines Querschnittes darstellt. Und die Stützlinie ist zudem noch lastbildabhängig.

Und wenn man jetzt bei einer (dünnen) Stb-Decke per Z=M/h grob an die Bewehrung geht, dann ist das h nichts anderes als Dein Stichmaß f. Nur eben werden Materialstauchungen und Verformungen vernachlässigt, was fehlerbehaftet ist, besonders wenn die Materialien stark ausgenutzt sind.
 

Ich stimme komplett zu. Genau an diese Stelle wollte ich kommen.

Wenn ich dir folge (und wir sind uns fachlich einig), dann könnte man aber jedoch dünne Stahlbetondecken mit Horizontalschubaufnahme statt Bewehrungszugband (ohne Bewehrung) umsetzen ? Denn auch hier ergäbe sich (Annahme ohne konzetrierte lokale Plattenlasten) dein gedachter Bogen...

Oder geht das hier doch nicht, weil es nicht allein von der Lastart abhängt ? Wovon noch und wo steht das?

sofern die Druckspannung nicht überschritten und die Stauchung nicht zum Durchschlag führt und auch die hor. Stützkraft verformungsfrei augenommen werden kann, wäre das m.E. das Gleichgewicht gegeben. Ich gehe allerdings davon aus, dass man das real nicht hinbekommen wird.

Real heißt ... rechnerisch schon aber stürzt trotzdem ein ?

Wenn ich 20 Felder einer stahlbetondeckenplatte nebeneinander habe, kann ich ja 18 Mittelfelder als Gewölbe rechnen und die Horizontalsschubkräfte heben sich schön gegenseitig auf
also die 18 kriegen dann keine Bewehrung. Einzellasten stehen mal nicht auf der Decke und Gewölbe lässt sich somit zweifelsfrei denken...Deckenspannweite völlig egal, weil jegliches Stichmaß möglich.

Habe ich alles richtig verstanden ? Bitte klärt mich nochmal auf, was ich falsch verstanden habe. Ich möchte wirklich gern dazulernen.

Ganz ehrlich ... über solche Theorien und Konstrukte mache ich mir keinen Kopf.

Begründung. Was im Einzelfall unter den schon genannten Randbedingungen rechnerisch funktionieren würde, muss es als Kette noch lange nicht. Wieder der Hinweis auf Stauchungen und damit Verformungen. Den Rest solltest Du hochselbst ersinnen können.

schrieb:

Habe ich alles richtig verstanden ?
 

Wer soll das wissen?

Zu deiner eigenen Kontrolle: was schreibt Fritz Leonhardt dazu? Wenn´dann klickert: Jörg Schlaich, zB im Betonkalender zum Thema Fachwerke und Knoten usw.
Wenn´s dann immer noch nicht reicht, hörst du dir ein paar Vorträge zu altbackenen Bogen- und Gewölbekonstruktionen (und deren Nachweisen) in der Propstei Johannesberg an.

Oder einfach mit "Summe H" anfangen ..