THEMA:

Hallo,
wie immer, kommt es auch hier darauf an wie man vorzugehen gedenkt, und dann noch die
grundsätzliche Entscheidung ob nicht etwa Holz-Pfetten-Sparren angebracht wären oder doch
wie naheliegend Stahlpfetten ausgeführt werden, die Qual der Wahl, da gibt es von Fa. zu Fa
schon Unterschiede in der Beratung.
Koppelsparren in Holz sind gut zu handhaben, schnell zu verbinden u. gut an den Rahmenriegel anzuschließen
Stahl-Durchlaufpfetten  sind nicht sehr handlich, müssen je nach Profil auch "abgehängt" werden.
Gelenkpfetten sind handlich und variabel, müssen je nach profil auch "abgehängt" werden.
Mit Sicherheit gibt es mehr Varianten...
Zur Auflagerung der Pfetten auf den Binderobergurt: ein flächiges Obergurtprofil anstreben

Grüße
galapeter97

 

Hallo galapeter,

 die Stahlhalle unterliegt Vorgaben vom Prof, da darf ich nichts dran ändern.

Ich muss nur noch die einzelnen Positionen bemessen und Handrechnung mit den Ergebnissen einer Statik Software vergleichen.
Dafür ist es wichtig für mich zu wissen, ob ein Pfettenstoß Auswirkungen auf das statische System hat.

 Gruß Stefan 

schrieb:

Keiner eine Idee?
Ich persönlich denke nicht, dass sich da etwas am statischen System ändert, da es biegesteife Verbindungen gibt.
Wollte diesbezüglich aber eine Expertenmeinung, die mir recht gibt oder nicht.

Es ist ohne Probleme möglich, mittels eines biegesteifen Stoßes die Pfetten zu verbinden. In der Praxis hat das aber Nachteile. Für einen biegesteifen Stoße mittels Stirnplatte sind Schweißarbeiten notwendig. Das ist Handarbeit und damit teuer.

Eine Zweifeldpfette ist nur ein Stück Profilstahl, der auf Länge gesägt werden muss und in den ein paar Löcher gebohrt werden müssen. In sehr vielen Fällen geht das automatisiert.

Wenn es auf eine wirtschaftliche Bemessung ankommt, dann kann bei den Pfetten einiges an Stahl sparen. Oft lohnt es sich, eine plastische Bemessung durchzuführen.

Viele Grüße
Frank

schrieb:

Hallo galapeter,

Dafür ist es wichtig für mich zu wissen, ob ein Pfettenstoß Auswirkungen auf das statische System hat.

 Gruß Stefan

ein Pfettenstoss kann durchaus mehr Last auf den Binder abgeben, aber nur wenn die Pfette zweifeldrig
wäre, was üblicherweise niemand macht,  Pfetten dürfen also ruhig mehrfeldrig sein, einen "Durchlaufzuschlag"
braucht man nicht zu machen.

Grüße galapeter97


 

ein Pfettenstoss kann durchaus mehr Last auf den Binder abgeben, aber nur wenn die Pfette zweifeldrigwäre, was üblicherweise niemand macht,  Pfetten dürfen also ruhig mehrfeldrig sein, einen "Durchlaufzuschlag"
braucht man nicht zu machen.

Zweifeldpfetten kann man versetzt anordnen. Dadurch erübrigt sich das Problem mit dem Durchlaufzuschlag. An den Enden der Pfettenstränge sind dann Einfeldträger notwendig. Die können aus einem in der Höhe passenden HEA gemacht werden. Dort wird dann gleich der Dachverband angeordnet. Das System ist bei einigen Stahlbaufirmen Standard.

Viele Grüße
Frank

schrieb:

Keiner eine Idee?
Ich persönlich denke nicht, dass sich da etwas am statischen System ändert, da es biegesteife Verbindungen gibt.
Wollte diesbezüglich aber eine Expertenmeinung, die mir recht gibt oder nicht.

Oder der Fachwerkbinder...ist es logistisch möglich einen 18m breiten Binder zu transportieren ohne Sonderzulassung?


Gruß Stefan
 

Hallo Stefan,
in der Praxis wird oft die Durchlaufwirkung von Pfetten mit Leichtbaupfetten mit überlappenden Pfetten ausgebildet, siehe dazu den Katalog von Schrag oder SBE, die Hersteller bieten auch Programme zur Vorbemessung kostenlos an. Wenn die Pfetten aus Walzprofilen bestehen wird oft ein Stirnplattenstoß gemacht. Der Einfluss auf die Binder wird nur bei Zweifeldsystemen stark erhöht, weil die Auflagerlast in der Mitte des Systems um 25 % höher ist als bei zwei Einfeldträgern, siehe hierzu Schneider Bautabellen Durchlaufträger mit Gleichstreckenlast. Die 10 % Erhöhung der Auflagerlast von Drei- und Mehrfeldpfetten wird sehr oft in der Praxis vernachlässigt und man rechnet die Auflagerlast wie bei zwei aufliegenden Einfeldträgern.

Bei dem Transport sollte angestrebt werden, dass die Länge 15,50 m nicht überschreitet sonst wird ein Sondertransport benötigt. Hier würde ich die Fachwerkgurte mittig einen biegesteifen Stoß machen.

Grüße Patrick S.