THEMA:

Gar keinen trick ,die decke als rippendecke und ne ganze normale Fassade einfach verputzte und gemalte waende.

Nun ja. Es könnte ja sein, dass dieser Irgendjemand die Fassade zur Aussteifung herangezogen hat. Das ist zwar nicht üblich. Aber irgendwie muss das Gebäude ausgesteift sein. Es sieht so aus, als wären da nur Pendelstützen gerechnet worden.

Ferndiagnosen sind schwierig, ohne die Konstruktion zu kennen.
Ich fühle mich jetzt überfragt.

Das Gebäude steht in Deutschland ?

Aber irgendwie muss das Gebäude ausgesteift sein. Es sieht so aus, als wären da nur Pendelstützen gerechnet worden.

Das stimmt auch und diese ergendwie ist jetzt mein raetzel, habe mal zufaellig ne rechnung gesehen und da waren auch die stuetzen als Pendelstuetzen gerechnet worden.

Das Gebaeude ( nicht das einzige ) steht nicht in Deutschland.

Sjunior schrieb: ...
Das Gebaeude ( nicht das einzige ) steht nicht in Deutschland.

In Spanien habe ich solche Kisten im unvollendeten Zustand auch gesehen.

Mit beta-Werten für die Knicklängen kann man so ein Gebäude nicht nachträglich gesund rechnen, weil man für ein solches System keine Tabellen finden wird.
1.) Die Geschosshöhen sind nicht gleich.
2.) Die Steifigkeiten der Stützen in einer Ebene sind nicht gleich.
3.) Die Innenstützen als Pendelstützen zu betrachten führt rechnerisch in den Abgrund, weil dann die Lasten auf den Innenstützen zu stabilisieren sind, was die Knicklängen der aussteifenden Stützen hoch treiben würde.
4.) Die Steifigkeitsminderung durch das nichtlineare Betonverhalten kann nicht über Knicklängen erfasst werden, weil Knicklängen reine geometrische Größen sind.

Will man dieses System normgerecht nachrechnen, bleibt nur der Weg über Rechnung nach Th.II.O. am Gesamtsystem mit wirklichkeitsnahen Steifigkeiten. Viel Spaß dabei.

Megapond schrieb noch
" ...sowie mit Riegeln mit unendlicher (großer) Dehnsteifigkeit zu betrachten ..."
Gemeint war sicher 'Biegesteifigkeit', aber die kann bei den Riegeln hier nicht unendlich gesetzt werden.

es

"unendliche Dehnsteifigkeit" ist schon gemeint.


Außenstützen steifen als Kragarm aus und Innenstütze sind angehängte Pendelstützen,
Deckenscheibe dehnstarr.

prostab schrieb:

Sjunior schrieb: ...
Will man dieses System normgerecht nachrechnen, bleibt nur der Weg über Rechnung nach Th.II.O. am Gesamtsystem mit wirklichkeitsnahen Steifigkeiten. Viel Spaß dabei.
...

jo, sehe ich genauso. Aber schlau wird man daraus auch nicht, man bräuchte schon die Bewehrungspläne von dem Gebäude. Dann weiß man auch wie steif die Stützen-Decken-Knoten durchkonstruiert wurden.

Um etwas "Nachrechnen" zu können, braucht man schon die Ur-Statik mit Ur-Bewehrungsplänen.

Einen Erdbebennachweis würde ich mit so einer Konstruktion aber dann nicht mehr führen wollen...