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Klarer BIM-Planungsfehler, da hätte man die "Zerstörungsabteilung" viel früher an das Modell lassen müssen. BIM funktioniert nur, wenn es bei jedem Projekt einen hochqualifizierten BIM-Master gibt, der das "Master Modell" immer wieder nachführt und anpasst. Am besten wird das bei Generalübernehmern funktionieren, die Planen+Bauen und die Peitsche in der Hand haben. Die meisten Bauherren interessieren sich heute noch nicht mal für die bautechnischen Unterlagen, wenn das Gebäude steht, da wird noch viel Arbeit zu leisten sein. |
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"Die meisten Bauherren interessieren sich heute noch nicht mal für die bautechnischen Unterlagen, wenn das Gebäude steht, da wird noch viel Arbeit zu leisten sein."
jetzt sind wir wieder am Anfang ![]() Für die Planung brauche ich es nicht ..... Der wesentliche Nutzen für BIM läge in der Betriebszeit des Bauwerks, aber wenn es denn Eigentümer nicht interessiert, tja, dann, braucht es auch kein BIM ..... |
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Exakt so. Zwischen den Zeilen wird in der ganzen Diskussionen zum Thema BIM, auch in dieser, deutlich, dass da eine ganze Menge Selbstzweck mitwirkt. BIM ist da (so halb jedenfalls und theoretisch), also muss man dem einen Sinn einrende und es pushen ... einfach weil es da ist. Dann muss es doch toll sein und Bauherren und alle müssen davon überzeugt werden, es muss sich in den Köpfen was ändern... Nein! Gar nichts muss sich ändern. Was gut ist setzt sich auch ohne große Werbekampgnen durch. Die ganze Zähigkeit des Thema BIM zeigt doch, dass es nicht wirklich gewollt ist. Da muss sich in den BIM-Köpfen was ändern. |
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BIM-technisch sehe ich das genau so.
Wir haben 2x Archicad und Rstab und MB-Statik und Strakit. Du kannst kein Stahlbau aus Archicad in Rstab Einlesen. Du kannst kein IFC aus Archicad in der 2D-MB-Platte Einlesen. Du kannst Stützen, Riegel, Decken gut als IFC in Allplan einlesen und dort bewehren. Du kannst kein IFC in Strakonlight (Strakit) einlesen. Du kannst IFC zu Tekla schicken. Alle diese Programme tönen ganz laut in BIM. Ein Kollege sagte hier schon zutreffend: umso lauter umso übler. Die allgemeinen IFC-Übersetzer klappen nie. Wenn ein spezieller Übersetzer ( zb. IFC zu Allplan Ing) vorhanden ist, haben die wahrscheinlich einfach eine richtige Schnittstelle gebaut, wo Decke, Stützen, Wände und so übersetzt werden und nennen das IFC. Dann klappt es. Einfach mal ausprobieren. Wenn ich ein IFC übergebe, bleibt nur noch 3D übrig. Das ist zu wenig. Die Ebenen sind nicht so, wie ich sie will. Stifte, Farben usw. - alles nicht so, wie der Partner das gerne hätte. Für Teile eines Projektes geht das schon. Aber komplett richtig vollständig kann ich es mir nicht jetzt, nicht später vorstellen. Schon garnicht bidirektional. |
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Hi
Also beweisen kann ich es nicht, es ist bei mir eher eine Mischung aus logischer Schlussfolge meiner (Hintergrund)-Informationen und einer gewissen persönlichen Intuition (auf die ich mich meistens verlassen kann) Zu Rohrkriepierer: Huh DAS ist die Frage die mich bei dem Thema BIM am meisten beschäftigt. Über kurz oder lang wird es meiner subjektiven Meinung nach darauf hinauslaufen dass man Großaufträge (speziell bei staatsnahen Betrieben), so wie jetzt schon teilweise zB bei DB oder ÖBB (Pilot-Projekte) nur mit "BIM" bekommt. Gleiches wird wohl bei "privaten" Bauherren im Zuge von "Hochhäusern" (Büro-Wohn-Verwaltungs-bauten ab ca 10 Geschossen)gelten. Ich denke das ganze BIM-Zeugs wird wohl die Spreu vom Weizen trennen, so wie die EN-1090 zB für mich "Schlosser" vom "Stahlbauer" trennt. Zur Zeit läuft das auf Aufträge für Generalplaner hinaus, den für mich ist das rein technisch zur Zeit nur für solche umzusetzen. (Closed-BIM funktioniert halbwegs, Open-BIM zur Zeit fast gar nicht, das ist m.M.n. dem IFC-Standard, der kein Standard ist geschuldet) Sehe ich genauso, allerdings: BIM ist nicht nur 3D-Modell. Das 3D-Modell bzw 3D-Planung ist/soll ja beim BIM eigentlich nur ein Tool/Werkzeug sein. Ein Modell x-fach neu zu erstellen ist zur Zeit die Regel ist aber genau das Gegenteil von dem was was BIM sein soll! Beim echten BIM sollten an EINEM 3D-Modell alle Fachplaner mitwirken. Für Open-BIM (also jeder Arbeitet an seinem Modell mit seinem Programm) war die IFC-Schnittstelle gedacht gewesen, im Zuge vom Datenaustausch sollten die 3D Modelle "abgegliechen" werden, wir wissen aber alle das das nicht funktioniert. Der "Abgleich" sollte laut BIM-Ideologie durch einen "BIM-Manager" erfolgen, so und jetzt wirds spannend: Der BIM-Manager sollte eigentlich eine eigene Funktion im Projekt sein, dh. Planungs-Kosten-technisch eine eigene Kostenstelle. Wie ich die Baubrange aber mittlerweile einschätze wird es aber so sein: Generalplaner bekommt Prokejt, BIM-Manager wird angeboten (oder auch nicht) und das "Einarbeiten ins 3D-Modell" wird ein Architekt im Sub übernehmen müssen ohne es bezahlt zu bekommen. Da er aber das machen wird müssen, aber nicht mehr kassiert/bekommt wird die jetzt schon ohnehin fallende Qualität der Architektur-Planung nochmal gesenkt, ergo wird die Idee von BIM "Planungsfehler" zu minimieren vom Haus aus negiert! Da bin ich auch bei dir, das wäre sozusagen die Idee bzw. das Ziel, aber genau hier bin ich skeptisch! An dieser Stelle will ich nochmal unterstreichen: Ich bin kein BIM-Gegner (nur weil man etwas kritisch begutachtet heißt ja nicht dass man dagegen ist, viele empfinden das aber so), ganz im Gegenteil: Ich bin voll dafür dass man mehr Geld in die Hand nimmt, um die Qualität der Planung zu steigern und gleichzeitig die Gesamt-Kosten eines Gebäudes zu senken. Nur: Der BIM-Gedanke kommt ja bisschen aus dem US-Amerikanischen Raum, dort sind aber soweit mir bekannt andere Größenordnungen die Regel und Ausschreibungen werden mit einer fast fertigen Ausführungsplanung gemacht. Bei uns aber in Österreich (und in Deutschland wahrscheinlich auch wenn auch vielleicht nicht ganz so schlimm) schaut das aber in der Realität so aus: - Ausgeschrieben wird mit einem besseren Vor-Entwurf, wenn man Glück hat mit der Einreichplanung (Bewillungsplanung) - Dazwischen wird weitergeplant und gehofft dass die Baufirmen nicht übermäßig Nachträge schreiben - Der Bauherr spezifiziert seine Anforderungslisten nach dem Wünsch-Dir-Was-Prinzip, wobei die budgetäre Entscheidungsgewalt nicht mit der technischen zusammenfällt. - Die Ausführungspläne werden erstellt mit einem Vor-Abzug (Arbeitsversion) von der Polierplanung - Bewehrt wird mit einem Vorabzug der Schalungsplanung - Durchbrüche werden von Haustechnik vor Ort geändert Die BIM-Ideologie soll das ganze natürlich entschärfen bzw. verbessern, aber: - Die Planung soll nix kosten und bis gestern fertig sein. Und hier beißt sich für mich die Katze in den Sack (ja Sack nicht Schwanz, den in den Schwanz tuts nich so weh): Man versucht BIM aufzuzwingen um die Planungskultur zu verbessern, aber ich bin der Meinung dass das genau der falsche Weg ist. Gerade die öffentliche Hand hätte m.M.n. die Möglichkeit Geld in die Hand zu nehmen um die Planungsqualität und folglich die Bauqualität zu steigern mit gleichzeitiger wenn auch zeitversetzter Kostenreduktion. Es wird aber zur Zeit genau das Gegenteil gemacht und man steckt Geld in BIM, subventioniert damit Softwarehäuser, Erhöht die Planungskosten ohne die Gesamtqualität zu steigern.
Folgende Benutzer bedankten sich: statiker99
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Ich kann mir gut vorstellen, dass die schon einsetzende Ernüchterung bzgl. BIM dazu führen wird, dass sich am Ende des Tages einige Büros darauf spezialisieren werden die vorliegenden Daten eines fertiggestellten BV zu einem BIM-Modell zusammenzufassen. Also im Nachgang.
Folgende Benutzer bedankten sich: Baumann
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