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Gründung Bodenplatte Frostriegel 09 Okt 2021 20:35 #72425

Irgendeine Annahme über die Belastbarkeit des Bodens muss man treffen, egal ob es sich um eine Platten- oder Streifengründung handelt, und darauf hoffen, dass dies irgendwann bestätigt wird, wenn man sich auf solche BV einlässt. Somit entfällt das Argument hinsichtlich der Standsicherheit, welche Art der Gründung bei einem kleineren Bauvorhaben besser ist als die andere. 
Bei nicht unterkellerten 08/15-Gebäuden auf ebenen Gelände ist eine Plattengründung nach rechtem Bild m.E. zu bevorzugen.
Eine Berechnung als elastisch gebettete Platte ist nach meiner Meinung überzogen, hier reichen einfache Näherungslösungen aus, da die erforderliche Bewehrung infolge frühem Zwang i.d.R. eh höher ausfallt als die statisch erforderliche, egal was man rechnet.
Die vereinfachten Annahmen über die Bodenpressung sind dann auch die Grundlage für die Auswahl der Dämmung. 

 

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Gründung Bodenplatte Frostriegel 10 Okt 2021 07:02 #72426

Die Angabe der Belastbarkeit des Bodens macht der Baugrundgutachter in seinem Gründugnsgutachten. Zumeist weist er zwei Möglichkeiten aus: Einzelfundamente / Streifenfundamente mit versch. Einbindetiefen und alternativ elastisch gebette Platte.

Die Ausbildung einer Frostschürze ist hochwertiger, wenn sie statisch wirksam mit angebunden wird.  Nicht ohne Grund sind es vorwieigend die preisbewussten Bauträger, die versuchen die Frostschürze zu umgehen und das sicher nicht weil es technische Vorteile hätte.

Man hat es mir seinerzeit so erklärt, dass aus der Steifigkeit heraus ein Balken in der Lage ist eine Wand über eine gewisse Länge x eine weichere Zone im Baugrund trägerartig zu überbrücken. Eine Platte kann das nur bedingt. Auch wenn sie elastisch supertoll gerechnet wurde, es bleibt am Ende doch nur eine Platte mit begrenzter Steifigkeit.

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Letzte Änderung: von DeO.

Gründung Bodenplatte Frostriegel 10 Okt 2021 13:25 #72427

...
Die Ausbildung einer Frostschürze ist hochwertiger, ...
Das mag für manche Situationen richtig sein,
im vorliegenden Fall ist die Lösung im linken Detail aber gründungstechnisch grob falsch und wärmetechnisch eher auch falsch bzw. zwecklos.

Falls diese dünnen Elemente schon auf der Baustelle liegen, sollte man sie besser flach und zentrisch zur Wand unter die Bodenplatte legen.
:-)

es

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Letzte Änderung: von prostab.

Gründung Bodenplatte Frostriegel 10 Okt 2021 13:51 #72428

darüber lässt sich durchaus trefflich streiten.
Was die durchgehende Dämmung unter den Platten anbelangt, muss man sich schon fragen ob es wirklich so sinnvoll ist, sich zwischen Beton und einem gut tragfähigem Boden eine solche Weichschicht einzulegen. Denn nichts anderes sind die üblichen Dämmplatten wenn man ihre Werte betrahctet. Oder man macht in Foamglas o.ä., was sicherlich wirtschaftlich schwierig darzustellen sein wird.

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Gründung Bodenplatte Frostriegel 12 Okt 2021 07:10 #72430

Darüber muss man gar nicht streiten.
Das linke Bild zeigt schlicht und ergreifend eine Gründung mit Streifenfundament, hier führt man die UK Fundament auf -0,80 bis -1,00 unter GOK und muss sich über Eislinsen keine Gedanken machen.
Die Ausführung im rechten Bild ist Nonsense. Die Frostschürze (7) ist keine Frostschürze, sondern ein elastisch von den lastbringenden Bauteilen entkoppeltes Etwas.
Entweder wäre
a) (7) wegzulassen und man führt die vertikale Perimeterdämmung auf -0,80 bis -1,00 m unter GOK (Frostschürze) oder
b) die horiontale Dämmung kragt etwa 0,75 bis 1,00 m über HG hinaus (Frostschirm).

Bei Variante a) wäre es allerdings zweckdienlicher, den zu erstellenden erforderlichen Graben breiter auszuheben (z.B. 0,80 x 0,80, also Greiferbreite) und mit F1-Material - lagenweise verdichtet - aufzufüllen.
 

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Letzte Änderung: von Fantomas.

Gründung Bodenplatte Frostriegel 12 Okt 2021 08:29 #72431

hi,

a) (7) wegzulassen und man führt die vertikale Perimeterdämmung auf -0,80 bis -1,00 m unter GOK (Frostschürze) oder
b) die horiontale Dämmung kragt etwa 0,75 bis 1,00 m über HG hinaus (Frostschirm).

Bei Variante a) wäre es allerdings zweckdienlicher, den zu erstellenden erforderlichen Graben breiter auszuheben (z.B. 0,80 x 0,80, also Greiferbreite) und mit F1-Material - lagenweise verdichtet - aufzufüllen.
 
das ist auch meine, durch einige wenige bgga, konsolidierte meinung.
bei der mehrzahl der bbga kommt man -etwa mit der bisher hier geführten diskussion- zur lösung a) oder b) - wobei der horizontale frostschirm (den kann man auch thermisch nachweisen) eher etwas einfacher auszuführen ist.

aber: was ist mit dem F1-graben? das material soll einen entspannungsraum für frostig-expandiertes wasser bilden - da hat (jedenfalls bei "meinen" bauten) noch kein baugrundler mitgezogen. kann ich auch a bisserl verstehen.
hast du dafür ein bestechendes pro-argument? so in der art: "kein oberflächenwasser, kein sickerwasser, kein aufstauendes wasser, kein frostproblem"? oder wie würdest du da die argumentation vom bgga sehen?

grüsse, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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