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3D FEM Gebäudemodell 17 Sep 2020 09:56 #68767

frank schrieb: In einer idealen Welt würde man die Geometrie-Daten vom Architekten per Schnittstelle übernehmen und solche Fehler würden gar nicht erst auftreten. :-)


Nach meiner Beobachtung ermöglichen die vorhandenen Programme das nicht.

Nicht weil sie kein DXF oder DWG könnten, das funktionert, sondern weil der Architekt die tatsächlichen Bauteilkanten zeichnet, der Statiker aber die Systemlinien braucht. Diese sind in den Arch-Plänen jedoch nicht enthalten. Das müsste also zeitintensiv vorbereitet und eingearbeitet werden, damit die Übergabe sinnvoll wird.

Ich kann mich damit als Statiker sogar selbst an diese Grenzen bringen. Mein CAD-Programm ist Allplan. Alles prima damit. Wenn ich hochmodern meine Stabbauteile (Holz-/Stb.balken, Stahlprofile) als 3D-Modell zeichne, sieht es super aus. Für meinen Positionsplan allerdings brauche ich auch die Bauteilachsen und diese müssen in einem Nachgang mühevoll händisch erzeugt werden.

Ich habe also viel Nerverei damit, aus dem ganzen optischen tollen 3D-Modell eine Grundlage zu machen die für die Statik brauchbar ist. Das bedeutet einen hohen Zeitverlust ohne Zugewinn an Qualität. Die paar exotischen Einzelfälle bei denen es anders gewesen sein mag, heben diese Regel nicht auf.

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3D FEM Gebäudemodell 17 Sep 2020 10:01 #68768

DeO schrieb:

frank schrieb: In einer idealen Welt würde man die Geometrie-Daten vom Architekten per Schnittstelle übernehmen und solche Fehler würden gar nicht erst auftreten. :-)


Nach meiner Beobachtung ermöglichen die vorhandenen Programme das nicht.

Nicht weil sie kein DXF oder DWG könnten, das funktionert, sondern weil der Architekt die tatsächlichen Bauteilkanten zeichnet, der Statiker aber die Systemlinien braucht. Diese sind in den Arch-Plänen jedoch nicht enthalten. Das müsste also zeitintensiv vorbereitet und eingearbeitet werden, damit die Übergabe sinnvoll wird.

Ich kann mich damit als Statiker sogar selbst an diese Grenzen bringen. Mein CAD-Programm ist Allplan. Alles prima damit. Wenn ich hochmodern meine Stabbauteile (Holz-/Stb.balken, Stahlprofile) als 3D-Modell zeichne, sieht es super aus. Für meinen Positionsplan allerdings brauche ich auch die Bauteilachsen und diese müssen in einem Nachgang mühevoll händisch erzeugt werden.

Ich habe also viel Nerverei damit, aus dem ganzen optischen tollen 3D-Modell eine Grundlage zu machen die für die Statik brauchbar ist. Das bedeutet einen hohen Zeitverlust ohne Zugewinn an Qualität. Die paar exotischen Einzelfälle bei denen es anders gewesen sein mag, heben diese Regel nicht auf.


Also zumindest bei Revit und Übergabe der Daten mittels IFC an InfoCAD, das wir im Büro als FE-Software nutzen hat es ziemlich gut geklappt. Wände wurden in der Mittellinie erkannt. Einzige erforderliche Nachbearbeitung war die Verbindung Wand-Bodenplatte. Hier musste die Wandunterkante in die Achse der Bodenplatte verschoben werden, da in Revit die Wandunterkante zunächst mal in Oberkante der Bodenplatte lag.

Da gibt es, zumindest von Infograph, allerdings ein entsprechendes Tool, womit man das im 3D-Modell in Revit vor dem Export mittels IFC an InfoCAD schon erledigen kann.

Von Sofistik weiß ich, dass dies durch Einbindung von Sofistik in Revit auch bereits ziemlich gut funktioniert...

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3D FEM Gebäudemodell 17 Sep 2020 10:11 #68769

saibot2107 schrieb: Also zumindest bei Revit und Übergabe der Daten mittels IFC an InfoCAD, das wir im Büro als FE-Software nutzen hat es ziemlich gut geklappt. Wände wurden in der Mittellinie erkannt. Einzige erforderliche Nachbearbeitung war die Verbindung Wand-Bodenplatte. Hier musste die Wandunterkante in die Achse der Bodenplatte verschoben werden, da in Revit die Wandunterkante zunächst mal in Oberkante der Bodenplatte lag.

Da gibt es, zumindest von Infograph, allerdings ein entsprechendes Tool, womit man das im 3D-Modell in Revit vor dem Export mittels IFC an InfoCAD schon erledigen kann.

Von Sofistik weiß ich, dass dies durch Einbindung von Sofistik in Revit auch bereits ziemlich gut funktioniert...


ok, dann bin ich da wohl etwas hinterher und muss mich kümmern.

Wie macht ihr das denn mit den Wandachsen im Geschoss darüber?
Ich strichele die im Positionsplan in Grau in das Geschoss darunter ein, so dass man sieht wer worüber steht bzw. nicht.
Es wäre sehr sinnvoll, wenn das auch gleich im FEM-Programm auftauchen würde.

Oft laufen die Pläne als PDF bei mir auf. Lassen die sich auch "in schlau" einlesen?

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3D FEM Gebäudemodell 17 Sep 2020 10:14 #68770

DeO schrieb:

saibot2107 schrieb: Also zumindest bei Revit und Übergabe der Daten mittels IFC an InfoCAD, das wir im Büro als FE-Software nutzen hat es ziemlich gut geklappt. Wände wurden in der Mittellinie erkannt. Einzige erforderliche Nachbearbeitung war die Verbindung Wand-Bodenplatte. Hier musste die Wandunterkante in die Achse der Bodenplatte verschoben werden, da in Revit die Wandunterkante zunächst mal in Oberkante der Bodenplatte lag.

Da gibt es, zumindest von Infograph, allerdings ein entsprechendes Tool, womit man das im 3D-Modell in Revit vor dem Export mittels IFC an InfoCAD schon erledigen kann.

Von Sofistik weiß ich, dass dies durch Einbindung von Sofistik in Revit auch bereits ziemlich gut funktioniert...


ok, dann bin ich da wohl etwas hinterher und muss mich kümmern.

Wie macht ihr das denn mit den Wandachsen im Geschoss darüber?
Ich strichele die im Positionsplan in Grau in das Geschoss darunter ein, so dass man sieht wer worüber steht bzw. nicht.
Es wäre sehr sinnvoll, wenn das auch gleich im FEM-Programm auftauchen würde.

Oft laufen die Pläne als PDF bei mir auf. Lassen die sich auch "in schlau" einlesen?


Ha, erwischt...

War das erste Projekt und dann auch noch ein Durchlassbauwerk eines Hochwasserrückhaltebeckens.

Dazu kann ich also leider nichts sagen.

Aber im konkreten Fall hat das statische System in 3D prinzipiell in 10 Minuten gestanden, wenn an der Stelle InfoCAD nicht ein paar Schwachstellen hätte, da die Eingabe von Wänden mit veränderliche Dicke in InfoCAD leider nicht so einfach ist.

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3D FEM Gebäudemodell 17 Sep 2020 10:28 #68771

saibot2107 schrieb: Ha, erwischt...

War das erste Projekt und dann auch noch ein Durchlassbauwerk eines Hochwasserrückhaltebeckens.

Dazu kann ich also leider nichts sagen.

Aber im konkreten Fall hat das statische System in 3D prinzipiell in 10 Minuten gestanden, wenn an der Stelle InfoCAD nicht ein paar Schwachstellen hätte, da die Eingabe von Wänden mit veränderliche Dicke in InfoCAD leider nicht so einfach ist.


InfoCAD war in den 90ern schon cool. Echtes CAD für FEM. Da hat man in Sofistik und RIB noch die Systeme mit einer internen Programmiersprache Cadinp codiert. War heftig. *Weia* :pinch:
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3D FEM Gebäudemodell 17 Sep 2020 10:33 #68772

DeO schrieb: InfoCAD war in den 90ern schon cool. Echtes CAD für FEM. Da hat man in Sofistik und RIB noch die Systeme mit einer internen Programmiersprache Cadinp codiert. War heftig. *Weia* :pinch:


Wobei die Programmiersprache von Sofistik auch ihre Vorteile hat, wenn man sie denn richtig beherrscht.

Mein ehemaliger Abteilungsleiter hat mal erzählt, dass sie von der Bahn den Auftrag hatten, die Statik für ca. 10 bis 15 gleichartige, rahmenartige Brücken mit veränderlichen Breiten/Spannweiten zu erstellen. Also hat sich einer im Büro die Mühe gemacht, die Brücken parametrisiert mit der Programmiersprache einzugeben und die Parameter in einer Excel-Tabelle zu hinterlegen. Ende vom Lied war, dass jemand, vereinfacht und überspitzt gesagt, 4 Wochen mit der Eingabe beschäftigt war und danach auf Knopfdruck 10 bis 15 Brücken innerhalb weniger Stunden vollständig und, wenn er richtig gut war, inklusive der Dokumentation zu erstellen.

Das CAD von InfoCAD ist halt leider auf dem Stand der 90ern stehen geblieben. Ist aber in der Bedienung ein unschlagbar "einfaches" Programm.

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Letzte Änderung: von saibot2107.

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