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Durchstanzen Innenecke mit Öffnung 10 Jun 2016 13:46 #58763

jürgi,

nimm bei einem einspringenden wandeck unter einer decke im FEM programm die wand im eckbereich weg, sagen wir 50cm in beide richtungen und schau dir das ergebnis an...

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Durchstanzen Innenecke mit Öffnung 10 Jun 2016 15:27 #58764

@morten
so einfach gehts nicht, vollkommen unwissenschaftliche Vorgehensweise (auch wenn's funktioniert) :)


Hallo dvog,

für mich ist die Interpretation auf Grund der Lage und Größe der Öffnung relativ klar.

Die traglaststeigernde Wirkung im Rahmen eines Durchstanznachweises würde
ich hier nicht ansetzen sondern würde bei den Querkrafttragfähigkeiten bleiben (vom Auflagerrand sind schließlich 3 x d Richtung Deckenmitte weg).

Den „schönen“ räumlichen Druckkegel im Zusammenhang mit dem Durchstanznachweis sehe ich hier nicht.

Weiterhin führen Sie folgendes aus:

„...das beta über den Querkraftverlauf aus der FE-Berechnung zu bestimmen ist definitiv falsch.“

Hier bin ich anderer Meinung.

Eine lineare FE – Berechnung ist, bei entsprechender Modellierung, qualitativ dem Sektorenmodell
gleichwertig (es kommt nämlich das gleiche raus).

Bei elastischen Lagerungen sind die FE – Berechnungen nach meiner Auffassung
dem Sektorenmodellen überlegen, vor allem bei den Wandecken.

Ihre Vorbehalte gegenüber der Verwendung der resultierenden Querkräfte kann ich nicht nachvollziehen.

Siehe auch
Beutel,R : Dissertation 2003 RWTH Aachen, z.B. ab S. 81



@Jürgi

Bitte meine Ausführungen nicht dahingehend interpretieren, daß man so einfach die Plattenquerkräfte einer FE – Berechnung verwenden kann. Hier kann man auch viel Unsinn erzeugen im Bereich der Auflager (Elementansätze, Elementgrößen, Lagerungen usw . .....).
Hier muß man im Einzelfall schon ein bißchen Zeit investieren und tüfteln. Und ein bißchen Erfahrung hilft da auch.

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Durchstanzen Innenecke mit Öffnung 10 Jun 2016 15:56 #58765

hallo statiker99,

dieses Kapitel bestätigt genau meine Aussagen:

Seite 82 4.2.3.2
" ..... Ausgehend von den jeweiligen Stützenmittelpunkten kann eine Einteilung in Querkraftsektoren vorgenommen werden. Hierbei strebt die Querkraft jeweils auf dem kürzesten Weg der Stütze zu."

Seite 84-85 :
"...., so dass sich in Folge einer Biegerissbildung lokale Querkraft-Beanspruchungsspitzen nicht abbauen...........................
Diese ist kaum in der Lage Querkräfte in Umfangsrichtung zu verteilen."

Eine lineare FE-Berechnung ist unabhängig von der Modellierung nicht gleichwertig, das sagen alle Forschungen zu dem Thema Querabtrag von Querkräften bei gerissenen Betonquerschnitten ( Hegger, Rombach et.a.).

Im übrigen war Dr. Beutel auch Koautor des von mir erwähnten DIBt-Berichts.

Ihrer Meinung zu morten pflichte ich bei.

gruß dvog

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Durchstanzen Innenecke mit Öffnung 10 Jun 2016 18:38 #58766

Hallo dvog,

Ihren Ausführungen kann ich nicht folgen.

Zitat: Beutel,R : Dissertation 2003 RWTH Aachen, z.B. ab S. 81

"
4.2.3.1 Querkraftverteilung nach der Elastizitätstheorie
Zur Ermittlung der Querkraftverteilung wurden die Querkräfte nach Plattentheorie vx
und vy zu resultierenden Querkräften vr nach Gleichung (4.1) zusammengefasst.
....
Auf Seite 82:
Dies entspricht einer sektorweisen Querkraftableitung zu den Stützen nach dem Modell von KINNUNEN und NYLANDER des Abschnittes 2.3.2.

4.2.3.2 Beschreibung eines Sektormodells auf Grundlage von Lasteinzugsflächen
Bild 4-11 zeigt hinsichtlich des Querkraftverlaufes und der Beanspruchungshöhe eine gute Übereinstimmung des vorgestellten Sektormodells mit linearelastischen Finite-Elemente Berechnungen."


Das Sektorenmodell ist eine Ermittlung der auf linear - elastischer Grundlage, die Lasten suchen sich den kürzesten Weg.
Nichts anderes passiert bei einer linear - elastischen FE - Berechnung.


Das hat mit Bruchzustand erst mal nix zu tun ("gerissene Querschnitte").

Auch bei einer elastischen Lagerung werden die Querkräfte nicht verschmiert, sondern die Lagerelastizität
wird in der FE - Berechnung berücksichtigt und dies ist legitim.

Nur das Sektorenmodell kann dies nicht berücksichtigen und ist "gröber" als die FE - Berechnung,
vor allem bei Wandecken.

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Durchstanzen Innenecke mit Öffnung 11 Jun 2016 10:11 #58767

hi,

statiker99 schrieb: ..Nur das Sektorenmodell kann dies nicht berücksichtigen und ist "gröber" als die FE - Berechnung,
vor allem bei Wandecken.


jo: fem lügt nicht. wer´s glaubt, wird selig.

natürlich kann man bei den meisten fem-programmen so gekonnt
an den eingaben rumschrauben, dass vielleicht etwas sinnvolles
(was das auch immer ist) rauskommt ;)
das wird aber erheblich von wenig bis garnicht steuerbaren einflüssen
(art und grösse der elemente, evtl. auch netzbeeinflussungen) abhängen.

bevor ich mich von einem bunten bildchen anlügen lasse, überlege ich
erstmal, wo die reise hingeht. in diesem fall grenzwertbetrachtung an
verschiedenen statischen systemen, zb wandecke stütze, irgendwie
(mit geratenen erhöhungsfaktoren oder nach h.399) rotationssysmm.
beansprucht - und holla: die ausnutzung ist schon ziemlich gross.
anderes system, mit loch: ein paar orthog. balken oder ein trägerrost >
der ersatzbalken über die 3,6m ist über die schubkräfte not amused
(für biegebemessung ist das balkenmodell suboptimal).
dann kann man überlegen, welches system sich -normkonform- am
einfachsten verbiegen lässt, um "gefällige" ergebnisse zu produzieren...
obwohl, am einfachsten ist "glauben".

grüsse, markus

ps
in einer statik würde ich -auch- einen "elektronischen" nachweis führen,
das kostet 10 minuten und beschleunigt die prüfung.
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde
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Durchstanzen Innenecke mit Öffnung 11 Jun 2016 10:39 #58769

statiker99 schrieb: @morten
so einfach gehts nicht, vollkommen unwissenschaftliche Vorgehensweise (auch wenn's funktioniert) :)
.


also ist es eine gute Möglichkeit. Nicht wissenschaftlich und sie funktioniert. Was will man mehr?

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