THEMA:

Es dürfte wohl unstrittig sein, dass jeder bestrebt ist vernünftige Honorare zu erreichen. Allerdings wird hier auch schon unglaubwürdig übertrieben und pauschalisiert. Man möge doch mal darlegen welche bisher nicht dagewesenen Details in einem einfachen EFH auftauchen sollten, die im Rahmen der Genehmigungsplanung eine mehrstündige Detailplanung des Tragwerksplaners erforderlich machen sollen.
Ganz ehrlich, wenn jedes einfache EFH einen erfahrenem Statiker vor große Aufgaben stellt, dann liegt der Fehler bei ihm,.

Meine Preisgestaltung richtet sich auch danach wer der AG ist und wie meine Erfahrungen mit ihm sind. Ich kann auch mit einem quantitativ nicht so gutem Preis unter dem Strich besser fahren wenn der AG vernünftig ist und es gut abläuft. Dann passt der Stundensatz deutlich besser als bei tollen Bauvorhaben mit tollen Honoraren die dann einfach kein Ende finden und ständig voller Änderungen sind.

Und wenn ich so lese das einige Leute hier auffallend oft Vokabeln wie "schuldet", "Rechtstreitigkeiten", "Klagen", "Gutachter" und so weiter verwenden, dann denke ich so bei mir "was habt ihr denn alles falsch gemacht das ihr so viel Ärger habt?". Wenn man nur noch in juristischen Dimensionen denken kann und muss hat man auf der der fachlichen Seite versagt. Und wenn das dann genau die Leute sind, die großartige von Einhaltung der HOAI rumjubeln dann habe ich lieber ein paar Euro weniger im Honorar, muss mich dafür aber nicht mit Anwälten abärgern und mein Stundensatz ist für mich besser.

Und ... ich habe von ganz tollen großen Büros die sicher nicht "billig" sind auch schon üble Miststatiken gesehen. Den Rückschluss "billig = falsch" sollte man nicht zu dicke schreiben.

Ja, ich bemühe mich gute Honorare zu erzielen und das fällt mir schwer. Ach ja, der größte Lacher hier im Thread war ja die Ansage, dass in Zeiten guter Konjunktur die guten Honorare möglich sind. Ja, sind sie, wenn man kurzsichtig ist. Die AGs werden sich nämlich bei schlechter Konjunktur passend bedanken und man steht blöde da.

5- 7€ / m³? - Ich habe gerade ein MFWH angeboten. Statik, Bewehrungspläne, WSN. Das Gebäude ist nicht kompliziert und fast symmetrisch (fast). 3.100 m³. Das wären nach HOAI so 40 k €. Bei 7 €/m³ immer noch um die 20 k €. Never, niemals gibt es die.

Danke DEO

Ist interessant wie hier einige Leute hochgehen wie HB-Männchen....!
Eine 5 Stunden Statik pauschal als Schrott zu bezeichnen ist unprofessionell.

Das Haus was Herr Gans vorgegeben hat. War ein 130m² Haus mit Satteldach. Ohne Gauben.
Also keine Ahnung 7x10m. Das Dach rechnet man in 20min...!! Pfettendach einhacken für die Lastannahme, Mittelpfetten und gut is....
Ich möchte es noch einmal klarstellen. Die Statikerarbeit wurde hier mit 5 Stunden angegeben.
Dazu kommen noch die 32 Stunden des Bauzeichners der die Zeichnungen (Schal+Bewehrungspläne) macht...!!
Was interessieren denn Deckenstützweiten wenn man mit FE-rechnet. Die Arbeit drumherum ist doch immer die gleiche.
Und wenn man dann irgendwann das 500 EFH gerechnet hat, sollte sich in einem guten Büro auch eine gewisse Routine einstellen....
Mein Gott ne Drempelstütze überschlägt man in drei Minuten...!!
Kann mir doch keiner erzählen, das ihr in Wirklichkeit gar nicht in der Lage seid so eine Statik in einer Woche
herzustellen....!!

Als ich angefangen habe hatte so eine Statik einen Umfang von 20 Seiten.....!!!!!

Es haben ja viele hier wieder gut losgewettert, aber meine Frage hat keiner beantwortet.
Wie ist denn euer Stundensatz für so ein Häuschen, und wie viel verdienen dann eure Bauzeichner...?

Andreas schrieb: Ist interessant wie hier einige Leute hochgehen wie HB-Männchen....!
Eine 5 Stunden Statik pauschal als Schrott zu bezeichnen ist unprofessionell.

es kommen sicherlich auch für den Tragwerksplaner noch einige Stunden dazu die verschmiert über die Zeit auflaufen. Es fängt ja mit der Angebotserstellung an und endet mit der Rechnung, evtl. auch noch mit Anrufen und bauseitigen Änderungsideen.

Im LowCost-Sektor sehe ich mich auch nicht. Aufträge müssen Spaß machen und das ist für mich nicht der Fall wenn sie am unteren Rand der kalkulatorischen Auskömmlichkeit rumhampeln. ich bin seit längerer Zeit so weit, dass ich einen Wanddurchbrucht mit 350,- € aufwärts berechne, weil ansonsten Aufwand und das Risiko dem nicht gegenüberstehen und solche Aufträge nur Sand im Getriebe sind.

Was aber, wie beschrieben, hier nicht passt ist die pauschale Annahme, dass auch in einfachen Bauwerken in der Genehmigungsphase großartige Detailbearbeitung stecken würde. Wenn man solche Arbeiten darn hat ist es nicht mehr einfach und steckt auch honorarmäßig in einem anderen Bereich.

Was interessieren denn Deckenstützweiten wenn man mit FE-rechnet. Die Arbeit drumherum ist doch immer die gleiche.

Die Durchbiegung wird dann durchaus schon mal ein Kriterium.

Es haben ja viele hier wieder gut losgewettert, aber meine Frage hat keiner beantwortet.
Wie ist denn euer Stundensatz für so ein Häuschen, und wie viel verdienen dann eure Bauzeichner...?

Ich denke, dass ich gut beim 3-fachen Deiner Preise für die Statik liege. Ich kann mir aber vorstellen die anzupassen wenn der AG vernünftig ist und entsprechende Anzahlen solcher Aufgaben einrollen. Bei Einzelfällen jedoch würde ich Preise mit Sicherheitsreserve ansetzen.

Hallo Deo

ok, du sagst du bist beim dreifachen Honorar.
Dann tu mir doch mal bitte den Gefallen, und schlüssele deinen Stundenaufwand (du + Zeichner) mal grob auf.
Damit man das mal nachvollziehen kann.

Andreas schrieb: ... Dann tu mir doch mal bitte den Gefallen, und schlüssele deinen Stundenaufwand (du + Zeichner) mal grob auf...

Ok, ich bin zwar nicht Deo, aber die Diskussion ist doch ziemlich müßig. Die letzten 5 EFH, die bei mir mit Preisanfrage auf den Tisch landeten, wirst du in den 5 Stunden auch nicht rechnen können. So eine Diskussion macht Sinn, wenn alle Randbedingungen real auf dem Tisch liegen.

Grüße

Hallo Alsheimer

das Haus war doch vorgegeben.
Das typische Einfamilienhaus 130m² mit Keller und Satteldach ohne Gauben
So viel Phantasie sollte jeder besitzen, sich dieses Haus vorstellen zu können.
Natürlich kann ich jetzt hingehen und (wie das hier im Forum ja Gang und Gebe ist) in dieses
Haus 49 Fallen einbauen, die das Erstellen der Statik schwierig machen, oder den bekloppten Bauherren hereininterpretieren der 12 Änderungen verursacht...!
Aber das war doch nicht der Sinn...!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und das sollte doch auch klar sein....!!!

Es geht um das 08/15 Einfamilienhaus...! 7x10m Außenmaße, 1m Drempelhöhe,
Rechteckig, keine Kragplatten, Wände stehen übereinander, normales Pfettendach 45 Grad ohne Gauben und ohne Aussichtsturm, WZ2, SLZ 1, 100müNN, Zangenlage nicht begehbar, alle Fenster schmaler als 2m, keine Garage, kein Nebengebäude, auch keine Tiefgarage drunter, super bemaßter endgültiger Architenplan, kein Grundwasser, kein Erdbeben, keine Anprallasten, kein Baumfall....