THEMA:

Hallo Zeemann, die Übergabe von Harzer an VCmaster klappt bei mir problemlos. Habe mir mal eine Demo geladen. Leider gehen in der Harzer-Demo nicht alle Druckoptionen. Anbei Screenshot. vc

Hallo Herr Christoph,

Sie stellten mir die Frage, was ich angehen würde, wenn ich Software-Hersteller wäre.

Dies ist zwar eine sehr weit hergeholte Frage für einen einfachen Stadt-Statiker wie mich, aber ich werde mal versuchen ein paar meiner fiktiven Prinzipien aufzustellen:

Das eine Software möglichst fehlerfrei sein sollte dürfte wohl als selbstverständlich hingenommen werden.

1. Absolute Kunden-Orientierung:
Die Wünsche der Kunden müßten (soweit möglich) umgehend in die Software einfließen.
Die Betreuung der Kunden muß über ein offenes Kunden-Forum laufen, damit auch die nicht betroffenen Kunden von den Fragen der betroffenen Kunden profitieren können.
(„Transparenz“ wie es so schön auf Neudeutsch heißt
Die Kunden sollten vorab schon als „Beta-Tester“ in die Erstellung der Software eingebunden werden.
Keine teuren Hotlines. Keine Wartungs-Verträge für Hotline Anfragen.

Perfektes Beispiel: Harzer-Statik
Schlechtes Beispiel: Forum: fast alle Hersteller, Hotline: MB


2. Anstrebung der „perfekten Software“:
Intuitive Bedienung heißt es bei allen Herstellern, wirklich intuitiv ist eine Software aber nur dann, wenn ich diese auch nach 1 Monat Nichtbenutzung sofort wieder bedienen kann ohne viel im Handbuch zu blättern. Schlecht sind z.B. auch mehrere Dateien für eine Rechenaufgabe und Unflexibilität in der Wahl der Speicher-Ordner.

Perfektes Beispiel DLUBAL R-Stab (nicht R-FEM !)
Schlechtes Beispiel Fast alle anderen (welche ich kenne)


3. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Natürlich darf eine gute Software auch Geld kosten, aber sie muß „Preis-Wert“ sein, nicht billig !
Die Kosten hängen selbstverständlich von der Leistungsfähigkeit und den Anwendungsbereichen ab.
Ich möchte als Statiker aber nicht zum Sklaven der Software Hersteller werden.

Gutes Beispiel: PCAE
Schlechtes Beispiel VC-Master Vorlagen


4. Anpassbarkeit der Software
Was bei CAD-Programmen schon seit Windows 3.1 selbstverständlich ist, setzt sich in der Baustatik-Software Industrie kaum durch. Die Anpassbarkeit von Menüs, Werkzeugkästen und Ausdrucken.
Ich möchte Befehle, welche ich nie brauche nicht sehen müssen und andere wiederum stärker hervorheben um meine Arbeitsabläufe zu optimieren und meinen Maus-Arm zu schonen.

(Relativ) gutes Beispiel MB
sehr gutes Beispiel Isy-Control (allerdings Projektverwaltung)
Schlechtes Beispiel PCAE


Ich hoffe das überfordert das Forum nicht langsam hier.

VG zeeman

PS haben Sie Harzer über T2W eingefügt ? Wenn ja mit welchen Einstellungen ?

Hallo Zeemann, klar habe ich die Harzer-Statik in VCmaster via t2W übernommen. Das geht sowohl als Vektorgrafik als auch als Bild (JPEG). Im letzteren Fall bitte Rendering abschalten. das hatte ich Ihnen ja oben schon geschrieben. (Extras-Anzeig-Grafik glätten). In der Version 2013 haben wir EINE Programmzeile angepasst, so dass die Anzeige von Harzer-Grafiken noch besser wird. Der Unterschied ist aber wirklich gering. Beim Drucken war es so und so bestens.

Soviel zu Punkt 1) Wir haben die Frage innerhalb von wenigen Minuten gelöst. Da wir nicht mit allen Drittprodukten arbeiten, müssen Sie uns in solchen Fällen auch Bescheid geben. Es ist schwer auf Wünsche zu reagieren, die nicht oder dann hier im Forum geäußert werden.

zum Preis-Leistungsverhältnis unserer Vorlagen (Punkt 3): Ich habe gerade letzte Woche eine Preisliste eines der großen Softwarehäuser bekommen. Dort kosten einfache Einzelnachweise, wie steifenloser Lasteintrag etc. 90,00, 190,00 oder 290,00 EURO. Soviel kosten unserer Bibliotheken nicht. Die Stahlbaubibliothek ist im Paket L für 75 EURO drin. Da sind 32 Vorlagen drin:

www.vcmaster.com/documents/Templates-PDF-Files/Stahlbau2.pdf

Macht 2,34 EURO je Vorlage. Insofern ist Ihr Vorschlag, die Vorlagen einzeln für 20 EURO zu verkaufen auch problematisch. Nach vier oder fünf Vorlagen wird's teurer als eine Bibliothek. Das ist es vielleich besser, auch mal ein paar mitzunehmen, die man nicht braucht.

vc

Thomas_N schrieb:

..
Es gibt natürlich auch Nachweise die immer und immer wiederkehren, z.B. bei Standardisierten Anschlüssen, aber da muss man sich doch kein teures Programm kaufen. Das kann auch EXCEL.

hi,

ich meine, das zitierte ist die punktlandung - so oder so

als tragwerksplaner ist man ja leidensfähig, oder?
da kämpft man sich durch kryptische zellenbezeichnungen,
begrenzte datenbankzugriffe und der (bainahe) unmöglichkeit,
fehler zu finden (tabellenkalkulation),
da wurschelt man mit basic oder, etwas zielgerichteter,
mit pascal (die perfektionisten gerne mit irgendeinem c), nur
um einen etwas komplexeren rechenkern zum laufen zu bringen,
da springt man auf mathcad auf, weil´s dafür immerhin
2 oder 3 vorlagen gibt und weil die ausdrucke sooo super
sind .. und das ist ja soooo preiswert

wenn jetzt bautext (gibts das eigentlich noch? preis?) oder
vcmaster 1000 euro kosten, ist das viel, im vergleich zum
"ur-bautext"; das klingt nach viel, im vergleich zu einem
ordentlichen und günstigen "fertigen paket" - eine echte
armortisationsberechnung sieht aber anders aus.

um eine "quasi-handstatik" kommt man doch nicht rum!
was man parametrisieren kann, kann man vielleicht (ich hab´s
nicht und ich hab´s nicht probiert) mit bautext/vcmaster
wesentlich schneller und (!!!) übersichtlicher patchen,
als mit den genannten alternativen. wer noch keine sonstigen
bibliotheken hat, wird sich das überlegen - kommt natürlich
auch drauf an, wie der job strukturiert ist.

grüsse, markus

Danke Markus dieses Gewurschtel hat uns ja 1994/95 dazu gebracht, BauText zu entwickeln. Zur Erläuterung der Markennamen: Die internationale Marke "VCmaster" löst seit 2011 auch in Deutschland "BauText" als Programmbezeichnung ab. Das war für uns eine schwere Entscheidung. Allerdings haben wir in der Zwischenzeit knapp 50% der Neukunden außerhalb Deutschlands. Tendenz steigend. Dort heißt das Programm "VCmaster". Wir hatten zuviel Erläuterungsbedarf wegen des deutschen Markennamens. Man lernt halt nicht aus. Hatte ich auch nicht mit gerechnet. Wir bezeichnen nun die deutschen Vorlagen-Pakete als "BauText-Edition". Prinzipiell hören wir gerne auf beide Markennamen. Insofern gibt es BauText natürlich noch: Ab 640 EURO im Shop. Im Vergleich zum "UR-Bautext" jeden Cent wert - versprochen . Das ist ein Vergleich wie UR-Käfer und aktueller Golf. Im Paket S ist heute auch mehr drin als früher im Paket L (Datenbank, alle Schnittstellen, Beispiele, etc.). In Zahlen: Statt einer 1,44 MB Disk ist die Install heute ca. 100 MB. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht . vc

VeitChristoph schrieb:

Noch Eines: Es besteht bei uns kein Kaufzwang. Wenn Sie das ablehnen, ist es doch OK. Einige tausend Statiker sehen es anders. Lieber GustavGanz wir leben in einem freien Land. Da gilt auch die "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden". Bitte etwas mehr Liberalität und Lässigkeit bei dem schönen Wetter.

Nein,

keine liberale Haltung zu technischem Unfug!!!!

Sie nerven die Baustelle, Sie nerven die Architekten, die Prüfer, ihre eigenen Kunden.... und keiner sagt es ihnen, weil ja lässig und schönes Wetter.

Kein Fußbreit den EDV-Nerds.

Gehen Sie mal fünf Jahre in die Praxis und setzten Sie das um, was deutsche Statiker sich ausdenken....gehen Sie mal fünf Jahre in eine Konstruktionsabteilung. Und dann konstruieren unter Zeit- und Kosten- und Behördendruck. Da drückt ihr Projektleiter, der Montageleiter hat Änderungswünsche, der Architekt will am liebsten erst einmal alles aufgezeichnet haben, der Prüfer jede Selbstverständlichkeit nachgewiesen haben und der Statiker liefert Details die vorn und hinten nicht funktionieren.

Und was sagt der Statiker: Das machen wir schon seit 10 Jahren immer so, hat noch nie jemand was zu gesagt.....

Das ist Stahlbaupraxis heute!


Leb weiter auf deinem Kampfstern Theoretika