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CAD Software 09 Jul 2018 19:55 #63484

Hallo Kollegen,

aber was heisst denn "BIM-fähig zu sein" ;)
ich kann den Begriff "BIM" für einen Statiker bis jetzt nicht begreifen/ vorstellen ;)
3D-Bewehrung mahle ich schon seit 15 Jahren in Allplan. Aber BIM ist nicht nur 3D-Eisen mahlen ;)
Wir hatten zusammen mit den Architekten eine Einführung in BIM...
Bis man der Statik und in Bewehrungsplänen BIM anwenden kann... :huh:
Bis das Gebäudemodell rauskommt, wie man sich wünscht :huh:
Da schweige ich lieber... Ich sage nur BER+ BIM :)
Grüße, Sergej

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CAD Software 10 Jul 2018 07:30 #63485

  • TWB
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Hallo.

Ich habe zum Thema BIM auch so meine Meinung.

Und die lautet wie folgt:

Es ist doch im Grunde genommen so ein Lobby Ding. Da tut sich soft- und hardwaretechnisch eine Goldgrube auf. Was blos keinen zu stören scheint ist der Faktor Mensch. Ich merk das jeden Tag.
Da werden halbfertige Pläne verteilt, auch halbfertige Dateien verschickt. Alles muss schnell schnell gehen, kurz mal vorbemessen damit Angebote gemacht werden können. Dann wird 10x die Planung geändert, Knöpchen drücken kostet ja nix und geht alles ganz schnell, ja so scheint die allgemeine Denkensweise heut zu sein. Es gibt kaum noch Leute die überhaupt dazu kommen ordentlich zu arbeiten weil es alles immer so schnell gehn muss. Und dann noch der Fachkräftemangel. Wie schön es doch ist wenn der Architekt ordentliche Pläne macht und die dann dem Statiker gibt der das rechnet und der gibt es dem Bewehrungszeichner der dann ordentlich und selbständig zeichjnet. Spätestens beim letzten hört es auf, weil es einfach (zumindest in der jungen Generation) keine Zeichner mehr gibt die selber ihren Kopf einschalten. Alles muss man kontrollieren sonst gehts falsch raus. Der Fehler in dem System BIM ist einfach nicht die Software sondern der Mensch. Und das wird meiner Meinung nach wenns so weiter geht mal ganz schlimm enden.


Übrigens, um auf den Anfang zurückzukommen. DIGCAD ist sehr gut, hoffe nur das die ihr ING 3.0 mal fertig kriegen damit man mal nen Bewehrungsaufsatz für DIGCAD 6.0 hat. Aber ansomnsten ist es eine ganz feine Sache. :-)

Also dann, frohes Schaffen noch.

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CAD Software 10 Jul 2018 09:59 #63487

We-Ing schrieb: Im 2D Bereich ist Allplan Vicado weit überlegen,..


Dem kann ich auch für DIG-CAD voll zustimmen.

Leider wird der 2D Bereich unverständlicherweise von mbaec vollkommen vernachlässigt,
obwohl viele Kollegen (noch) in 2D zeichnen und das bei > 50% der Anwendungsfälle auch die wesentlich effizientere Zeichenmethode ist, wenn die CAD Software dies zulässt.

Man müsste an VICADO ja gar nicht so viel ändern, Bewehrung in 3D macht ja auch Sinn
und funktioniert in VICADO einfach und gut.

Aber die meisten Zeichnungen (bei uns - überwiegend Bestandumbauten) sind KEINE Bewehrungszeichnungen, sondern eher Positions- und Konstruktionspläne mit vielen Details. Hier ist 2D effektiver.

Leider sperrt sich mbaeac vollkommen, die 2D Möglichkeiten und Funktionen zu verbessern.
Dann bleibt halt nur die Variante über ein 2.CAD Programm.
Hier ist auch DIG-CAD unsere 1. Wahl,

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CAD Software 10 Jul 2018 17:37 #63496

Was DIG-CAD angeht - habe es mal getestet. Mir gefiel die Gruppierungsfunktion, dass man in einer Zeichnung sozusagen unabhängige Gruppierungen definieren kann, die dann jeweils aktiv geschaltet werden. Aber der negative Knackpunkt - ich bekomme viele Zeichnungen als DWG, wahlweise als DXF. DWG geht gar nicht und mit DXF ist es auch nicht toll. Ich kann mit der ganzen Bemaßung von vorne anfangen, weil die Maßketten als Gruppen rüber kommen.

Bin daher nicht bei DIG-CAD sondern bei Draftsight gelandet. Als 2D-Version völlig kostenlos - da hatte ich früher immer Hemmungen. Aber da ja die Dateien eh als DWG gespeichert werden, kann ich mit jedem AutoCAD-Clone die notfalls weiter bearbeiten.

Und siehe da - auch in Draftsight gibt es Gruppierungsfunktionen, die es super einfach machen, ein Layout zu gestalten. Denn jede Gruppe kann dann über ein Grip verschoben oder kopiert werden. Auch Maßketten kann man an Grips anfassen und zurecht zupfen. Für meine Zwecke die ideale Lösung, weil ich meistens Zeichnungen nachbearbeiten muss.

Was Maßketten angeht, da hat auch Glaser isb-cad eine sehr ansprechende Lösung. Man klickt eine zu ändernde Maßkette an, und es erscheinen alle Punkte, an die die Hilfslinien angebunden sind. Man kann jeden Punkt löschen und versetzen. Bei langen Maßlinien mit vielen Zwischenpunkten eine geniale Lösung. Das Erstellen funktioniert genauso, alle Punkte anklicken, die bemaßt werden sollen und dann abschicken. Aber leider muss man dann wieder DXF exportieren, was oft nervtötend ist.

Bei Glaser besser gelöst sind parallele Maßketten - man wählt die Parallele aus und anschließend die Punkte. Bei Draftsight werden die ersten beiden Punkte für die Ausrichtung verwendet - da muss man sich mitunter eine Hilfslinie setzen.

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CAD Software 11 Jul 2018 07:08 #63497

Sergej schrieb: Hallo Kollegen,

aber was heisst denn "BIM-fähig zu sein" ;)
ich kann den Begriff "BIM" für einen Statiker bis jetzt nicht begreifen/ vorstellen ;)
3D-Bewehrung mahle ich schon seit 15 Jahren in Allplan. Aber BIM ist nicht nur 3D-Eisen mahlen ;)
Wir hatten zusammen mit den Architekten eine Einführung in BIM...
Bis man der Statik und in Bewehrungsplänen BIM anwenden kann... :huh:
Bis das Gebäudemodell rauskommt, wie man sich wünscht :huh:
Da schweige ich lieber... Ich sage nur BER+ BIM :)
Grüße, Sergej


Stimmen aus Büros mit BIM-Erfahrung sagen, dass der Vorteil von BIM einzig nur beim Bauherren bzw. dem späteren Betreiber liegt. Die haben via Gebäudemodell alle möglichen Informationen zu Hand, bis hin zu Agaben zu Hersteller- und Einbaufirma der Klopapierhalter. Die Softwareindustrie verdient an diesem Hype natürlich auch gut.

Die Planer selbst haben keine Vorteile, allerdings aufgrund des eher nicht vergüteten Mehraufwandes teilweise massive wirtschaftliche Nachteile. Es kommen noch Reibungsverluste durch Zickereien der Software hinzu. Wirtschaftlich ist es für Planer also eher uninteressant.

Es erscheint sinnvoll zu sein, sich aus BIM-Projekten rauszuhalten. Schließlich hat man ja auch eine Verantwortung dem eigenen Konto gegenüber und Projekte anzufassen die klar negativ abschneiden, wäre leichtsinnig. Marktpositionierung hin oder her, wenn sich etwas nicht rechnet, soll man es lassen. Insbesondere ist es ja extrem sinnfrei sich für etwas anzupreisen, was einem wirtschaftlich auf die Füße fällt.

Ich habe bei meiner Entscheidung bzgl. des neuen CAD-Programmes auch deutliche Anforderung jenseits der technischen Seite gehabt.
  • Das Programm musste in der Szene gut bekannt sein, also kein unbekanntes Alternativprogramm
  • Es musste aus dem Bauwesen kommen und für das Bauwesen konzipiert sein, also keine Ableitung aus anderen Brachen wie E-Technik oder Maschinenbau
  • Es musste ganz klar unter Windows laufen und keine Ableitung aus anderen Betriebssystemen (Unix, Apple)
  • Es durfte nicht zur Vervollständigung der eigentlichen Produktpalette entwickelt worden sein.
  • Es musste ein inländisches Produkt sein, also keine Ableitung für den deutschen Markt aus dem Ausland heraus

Das heißt, für mich kamen somit nur Allplan und Strakon infrage.
Folgende Benutzer bedankten sich: zeemann, cebudom

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Letzte Änderung: von DeO.

CAD Software 11 Jul 2018 07:19 #63498

Aredo schrieb: ...ich bekomme viele Zeichnungen als DWG, wahlweise als DXF.


Stimmt DIG-CAD kann kein DWG.
Wir wandeln dann DWG mit dem TeighaFile Converter (kostenlos) in DXF um.
Das geht auch für viele Dateien in Sekunden.

Allerdings zeichnen wir die DXF der Architekten IMMER nochmal drüber(neu) :S
Das kostet zwar am Anfang u.U. ein paar Stunden, spart aber hinterher jede Menge Arbeit und Ärger.

Das ist zwar im Sinne von BIM absolut kontraproduktiv, aber die meisten Architektenzeichnngen
sind bei uns (hauptsächlich Bestandumbau) einfach nicht zu gebrauchen

Da werden Mauerziegel Wände mit 31 cm gezeichnet, obwohl nur 25 cm dick.
Noch schlimmer wenn die dann 31,254682 cm gezeichnet sind.

Massketten sind gerundet oder als Fertigmaße gezeichnet, alles nicht zu gebrauchen.
Zudem der ganze Layer Müll mit jedem Stuhl auf einem anderen Layer.
usw.

Beim "Drüberzeichnen" werden direkt alle Maße (z.B. Wanddicken) korrigiert und
ausschließlich der Rohbau dargestellt. Alle Architekten-Layer (bereinigt) kommen bei uns in einen Architekten Layer, der idR zu bleibt.

So hat man eine SAUBERE CAD Zeichnung mit der man arbeiten und die man bemaßen kann.

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