Willkommen,
Gast
|
|
Es ist zwar schon einige Jahre her, jedenfalls wurde uns damals im Grundstudium Statik / TM u.a. noch eingetrichtert: "der Ingenieur denkt in Verformungen". |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Heute kann man froh sein, wenn der Ingenieur überhaut noch denkt. Die Kategorie kann einem da schon fast egal sein. Viele überlassen das Denken ihren Computern und sind auch der Meinung, dies sei gut so weil die es ja viel besser könnten. Besonders deutlich wird das beim "Bauen im Bestand". Da gibt es so viele Problemstellungen, für die es einfach kein so recht passendes Programm gibt. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
"Heute kann man froh sein, wenn der Ingenieur überhaut noch denkt."
Doch doch, es wird ständig gedacht, z.B. wie ich den PC zum laufen bringe oder so .... Vielleicht noch folgende ernsthafte Ergänzung. Meine Erfahrung geht dahin, daß es im wesentlichen 2 Möglichkeiten gibt. Fall A: Entweder man kann den Fall auf einfache Art abhandeln. Schneiden (an den Ecken Kernbohrungen wie bereits erwähnt) lassen und fertig bzw. bei einer gemauerten Wand kann ich notfalls ein Kantholz einlegen lassen, daß mir nix auf den Kopf fällt. Fall B: Oder, wenn es sich statisch gar nicht vermeiden läßt, kommt das volle Programm: - Bestandsaufnahme - Planung des Bauablaufs mit entsprechenden Montage- Verstärkungsmaßnahmen - Planung des Endzustandes So weit möglich bevorzuge ich den Fall A. Das sind zumindest meine bisherigen Erfahrungen. Ich halte nichts davon irgendwelche nutzlosen Verstärkunegn anzuordnen (so nach dem Motto, wenn ich die Wand neu plane mach ich ja auch eine Randeinfassung, oder wo ist der Korrosionsschutz der geschnittenen Bewehrung bei einem Innenbauteil und und und .....) Aber, jeder so wie er mag. Und wenn einer einen unnützen Flachsturz einbauen will, nur zu. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von statiker99. Grund: Ergänzung
|
|
Das würde aber bedeuten, dass beim MW der Flachsturz nur dazu da ist, die Steine unter dem Gewölbe am Runterfallen zu hindern. Ich könnte den Raum unterm Gewölbe also genauso gut mit Gipskarton zumachen. So ist das Tragverhalten eines Flachsturzes aber eigentlich nicht gedacht, oder? Anders rum: Während der Arbeiten ist ja die veränderlich Last nicht da. Die volle Verformung ist also nach Schneiden des Loches noch nicht eingetreten (ebensowenig zeitabhängige V). Mit einem Flachsturz würde man die fehlende Bewehrung einbringen und wenn dann die vollen Nutzlasten tatsächlich kämen, könnte sie durchaus aktiviert werden und den Zug aufnehmen. So unsinnig erscheint mir das dann wieder nicht. Oder so: Einen Sturz in eine Betonwand einzulgen (Egal ob Stahlträger oder sonstwas) macht nur dann überhaupt Sinn, wenn ich oberhalb des Sturzes die 3 Stockwerke Wand und alle Decken für die Zeit der Arbeiten abstütze. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Nein, der Flachsturz ist für den übelsten aller Fälle. Die Wand setzt sich und legt sich oberhalb des Sturzes richtig auf diesen. So stark, dass dort Zugspannungen in der Bewehrung entstehen. Das ist das Versagensscenario. Danach bemessen wir. Deine gemauerte Wand hat in dem Fall 100 Risse. (Mauerwerk und Beton sind blöde Baustoffe - Stahl ist da viel schlauer) Me transmitte sursum, Caledoni!
|
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von GustavGans.
|
|
OT: Na ja, Gustav, aber alter Stahl kennt die Reckalterung und die ist ganz blöde. Ich habe grad von einer Baustelle mit Kappendecken zwei 'schöne' Stahlteile im Büro liegen. Die Stahlträger waren etwa in Feldmitte bis zum Beginn der oberen Stegausrundung von unten her gerissen. Da war dann das Kappenmauerwerk 'viel' schlauer... Grüße aus dem tiefen Süden |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten