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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 26 Feb 2015 14:33 #54674

Was in der Praxis geht (und hält) und was rechnerisch nachzuweisen ist , ist doch was ganz anderes.
Natürlich ist ein Loch von 1m in einer Betonwand lächerlich, aber ich ordne in solchen Situationen grundsätzlich über der Tür einen Sturz an.

Wenn ihr ohne weitere Verstärkungsmaßnahmen ein Loch aus der Betonwand sägen lasst, warum legt ihr dann bei einer neu zu erstellenden Wand über der Türöffnung 3 d12 als konstruktive Bewehrung ein? Ist doch dann auch unnötig.

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 26 Feb 2015 14:49 #54675

Nach Zustand I lässt es sich doch nachweisen.
Die 2 Längseisen + Steckbügel sind doch eine konstruktive Sache im Neubau.
Wenn Du eine Öffnung in einer Betonwand schneidest, klebst du doch auch nicht in der Laibung neue Bügel ein, also warum oben?
Die Konstruktionsregel sind doch bei solcher Vorgehensweise doch eh außer Kraft.

Wie Gustav schon sagt, der Ruf eines Statikers eilt uns voraus!!!

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 26 Feb 2015 14:50 #54676

Und um eben jene fehlenden "3 d12" zu erreichen, wäre es doch das Allereinfachste (und schnellste), wenn man einfach zwei 11,5er Flachstürze mit je 2 d8 reinlegt. Oder etwa nicht?
Dann hat man was fürs Gewissen getan und viel Aufwand war es auch nicht.

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 26 Feb 2015 15:03 #54677

Ich stelle mir das gerade bildlich vor.
Eine massive Betonwand, in der eine Öffnung geschnitten wird und ein Flachsturz kommt zum Einsatz.

Dann doch bitte den Stahlträger fürs Gewissen, der sieht wenigstens nach großer Tragfähigkeit aus.

Ein Flachsturz könnte ich nicht erklären, Nachweisführung???
Wie möchtest du den erklären!

Nachweis:
Annahme, Betonwand d= 20cm, Beton: C20/25
Höhe Druckbogen (Gewölbe) h = 1,00m
Statische Länge l = 1,10m.

Belastung:
g = 0,2*1,0*25 = 5,0 KN/m

Schnittgröße:
Md = 1,35 * 5,0*1,1²/8 = 1,02 kNm

Widerstandsmoment Beton (Zustand I) linerare Spannungstheorie
W = 20*50²/6 = 8.333 cm³ (vereinfachte Höhe Balken, h= 50cm)

Sigma= 102/8333 =0,0122 kN/cm² = 0,12 MN/m²

zul Sigma = 0,85*1,5/1,3 = 0,98 MN/m² (Zugspannung Beton C20/25: f ctk; 0,05)

0,12/0,98 = 0,12 < 1,00 (Zugspannung Beton ausreichend)

Gruß

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 26 Feb 2015 15:20 #54678

traehe00 schrieb: Und um eben jene fehlenden "3 d12" zu erreichen, wäre es doch das Allereinfachste (und schnellste), wenn man einfach zwei 11,5er Flachstürze mit je 2 d8 reinlegt. Oder etwa nicht?
t

Das war jetzt aber ein nachträglicher Faschingsscherz oder?

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 26 Feb 2015 15:32 #54679

Major schrieb: Was in der Praxis geht (und hält) und was rechnerisch nachzuweisen ist , ist doch was ganz anderes.
Natürlich ist ein Loch von 1m in einer Betonwand lächerlich, aber ich ordne in solchen Situationen grundsätzlich über der Tür einen Sturz an.

Wenn ihr ohne weitere Verstärkungsmaßnahmen ein Loch aus der Betonwand sägen lasst, warum legt ihr dann bei einer neu zu erstellenden Wand über der Türöffnung 3 d12 als konstruktive Bewehrung ein? Ist doch dann auch unnötig.


Im zuletzt genannten Fall hat man eine monolithische Konstruktion auf die später Last aufgebracht wird, dadurch kommt automatisch Zug in die Eisen.
Bei der nachträglichen Maßnahme hat der Sturz zunächst nur sein Eigengewicht zu tragen.
Soll er Last bekommen, muss man Stahlkeile eintreiben, sonst bildet sich durch das Schwinden vielleicht noch eine Fuge im Übergang aus.

Jetzt kann man als Mechanikaufgabe die Frage stellen, was man bei einem Flachsturz machen müsste.

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