THEMA:

Aber bei einem Flachsturz als Zugbewehrung und einer übermauerten Druckzone funktioniert das doch auch. Wieso nicht bei Beton?

traehe00 schrieb: Aber bei einem Flachsturz als Zugbewehrung und einer übermauerten Druckzone funktioniert das doch auch. Wieso nicht bei Beton?

Wie soll denn nachträglich Zug in den Flachsturz kommen?

interessant was es hierzu für ansichten gibt....

also wenn der rechnerische nachweis unbedingt erfüllt werden soll, dann bitte die wand bis UK decke wegschneiden, in der decke wird sicher die mindestbewehrung liegen und eine spannweite von 1m überbrücken können.

wenn in der wand innen und außen eine netzbewehrung vorhanden ist, dann wird bei einem meter genau gar nix passieren, sofern es sich nicht um einen wandartigen träger handelt.

die 3 d12 im neubau sind wohl eher wegen dem freien rand, bzw. den kerbspannungsrissen in den oberen türecken.

aber eigentlich schlagen standardwerke (bewehren mit klaus beer) nur 2 d12 vor.

prostab schrieb:

traehe00 schrieb: Aber bei einem Flachsturz als Zugbewehrung und einer übermauerten Druckzone funktioniert das doch auch. Wieso nicht bei Beton?

Wie soll denn nachträglich Zug in den Flachsturz kommen?

Einfache, günstige Lösung:
Man fängt im obersten Geschoss an, schneidet im betroffenen Bereich alles weg und geht geschossweise bis nach unten vor. Dann Flachsturz einlegen und von unten bis oben nacheinander in allen Geschossen wieder aufbetonieren. Und schon steht der Flachsturz unter Spannung. Also, ich verstehe das Problem nicht!

Beste Lösung:
Gebäude komplett abreißen, neue Statik erstellen und neu aufbauen. Fundamente können ggf bleiben. Spart Geld!

Ich stimme GG zu.

Wenn keine besonderen Randbedingungen (hohe statische Ausnutzung z.B.)
vorliegen lasse ich schneiden und fertig.

Noch den Hinweis, daß durch Lastumlagerung Risse möglich sind und fertig.

Bei 4 Geschossen ist es mir im Regelfall egal, in welchem Geschoß
geschnitten wird und in welcher Reihenfolge. Wahrscheinlich würde die
Wand auch gemauert halten.

Erst mal vielen Dank an alle. Ihr habt mir in der Sache wirklich weiter geholfen. Es waren einige gute Anregungen dabei.
Man sieht, das sogar bei so einem recht einfachen und alltäglichen Problem die Meinungen weit auseinandergehen.

Ich frage mich allerdings immer noch eins: Wieso funzt der Flachsturz im MW und im Beton nicht? Das Problem, dass ich nachträglich über eine Mörtelfuge einen Verbund zwischen Druck- und Zugzone herstellen muss, ist doch das gleiche. Oder was übersehe ich da?