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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 27 Feb 2015 12:01 #54700

Denk dran den Betonsäger anzuweisen, die Ecken vor dem Sägen mit Kernlöchern abzubohren.
Da gibt es so Spezialisten, die überschneiden Dir sonst die Ecken lustig um einen halben Meter.

Den verbleibenden Zwickel muss man dann eben rausspitzen.
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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 27 Feb 2015 12:10 #54701

Ich bin der Meinung, das bei meiner Nachweisführung du mehr Last aufbringen kannst, als bei einem Flachsturz!

Von daher macht für mich ein Flachsturz in einer Betonwand keinen Sinn. Um den Flachsturz (wie hier schon oft geschrieben) zu aktivieren brauchst du erheblich mehr Last, so dass du sowieso auf einem Stahlträger umsteigen müsstest.

Wenn du den Beton in Zustand I (linerare Spannungstheorie) betrachtest, kann man durch eine Verformungsrechnung schnell sehen , das da nicht viel passiert um den Flachsturz zu aktivieren. (Die Behauptung stelle ich einfach jetzt mal ohne Nachweis in den Raum)

Wir können doch viele Sachen nachweisen und ich behaupte weiter, dass du auch nachweisen kannst, dass der Flachsturz gegenüber einer Variante ohne Flachsturz, nicht funktioniert.

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 27 Feb 2015 12:25 #54702

GustavGans schrieb: Alsoooo,

wenn die Öffnung z. B. 3,5m breit werden soll und der Sturzbereich nur eine Höhe von z. B. 50cm hat... dann mache ich etwas Sonderbares, das hört sich jetzt sehr banal an.

Und dann kann die Lösung ja nur ein Stahlträger sein.

:)



Und was ist dann mit der Auftriebssicherheit, wenn jetzt die Last fehlt?

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 27 Feb 2015 12:46 #54703

traehe00 schrieb: Sorry, aber ich schrieb ja bereits, dass ich Deine Lösung mahen werde.
Mich interessiert trotzdem wieso ein FS bei Beton nicht gehen soll.

Wenn man ein statisch bestimmtes System hat, sagen wir links und rechts 30 cm breite, 2,50 m hohe Mauerpfeiler, darüber der Flachsturz und darüber Magerbeton (wie früher 1:9) , dann bekommt der Flachsturz sicher Zug.

Hier ist die Situation doch eine ganz andere, es wird ein Loch in eine steife Wand geschnitten und sofort (mit Schallgeschwindigkeit) haben sich die Kräfte umgelagert. Jetzt baut man zeitlich verzögert den Flachsturz ein, wie soll der jetzt noch Zug bekommen, um diese Antwort mogelst Du Dich herum.

Selbst wenn nachträglich nennenswerte Zusatzlasten kommen sollten, wird kaum Zug in den Flachsturz kommen, weil es gleich mehrere günstigere Lastwege gibt und das Material schlau ist .

Keule hat Dir _einen_ Weg gezeigt. In seinem Modell kann man die Zugspannung noch getrost halbieren, denn der Sturz ist sicher noch beidseitig eingespannt. Im Grenzfall kann man daraus 2 Konsolen machen (in Verbindung mit der Bewehrung der Decke).

Wenn man ein ernsthaftes Problem mit einer nachträglichen Öffnung hat (hohe Einzellast auf dem Sturz und/oder eine große Spannweite) muss man sich viele Gedanken über die Verformungen und die Zwischenbauzustände machen und diese auch nachweisen.

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Letzte Änderung: von prostab.

Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 27 Feb 2015 21:26 #54705

Flachsturz funktioniert zwar auch mit Beton, aber nur, wenn er frisch auf den Flachsturz aufbetoniert wird, oder der fertige Beton aufgekeilt wird oder mit Pressen hochgedrückt wird. Die Fuge zwischenFlachsturz und Beton muss dann mit Quellmörtel verpresst werden.
Schneid die tür einfach rein und denk auch an den korosionsschutz der bewehrung.

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Türöffnung in tragende Stahlbetonwand 02 Mär 2015 12:24 #54708

In der Praxis wird ein Durchbruch in eine MW-Wand doch genauso erstellt: Schlitz machen, hoffen, dass Gewölbe alles hält, Sturz mit entsprechnedem Mörtel einbauen und dann den Rest unten wegbrechen.
Die Lastumlagerung hat auch hier schon längst stattgefunden bevor der neue Sturz drin ist. Nun wird quasi die neue Situation stabilisiert.
Wo liegt der Unterschied zur Betonwand?

Klar, bei MW kann man i.d.R. erst links, dann rechts den Sturz machen, dadurch minimiert man die Lastumlagerung. Das wird bei einer Betonwand nicht funtionieren. Aber das Prinzip, dass man den neuen Flachsturz nachträglich mit dem darüber liegenden Mauerwerk verbindet ändert sich doch nicht und wäre bei Beton genauso.

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