THEMA:

Hallo Leute

Mal ne eher allgemeine Frage: Wie geht man mit nachträglichen Wandöffnungen in Stahlbetonwänden um?

Wenn man Glück hat, kennt man die Lage der Bewehrung und wenn man noch mehr Glück hat, kann man sie rechnerisch heranziehen und kann sich einen Sturz zusammenrechnen.

Aber wenn das nicht geht? Kann man in einer Stahlbetonwand eine Zugzone erstellen mit Hilfe von normalen Flachstürzen?

Oder geht das nur durch einlegen eine Stahlsturzes?

Verzeiht mir meine Unbedarftheit auf diesem Gebiet.

"Wie geht man mit nachträglichen Wandöffnungen in Stahlbetonwänden um?"

Eigentlich wie immer.

- Statik Bestand bewerten
- Einfluß der Änderung auf die Statik bewerten
- Mögliche Verstärkungen / Zusatzmaßnahmen planen
- Hinweis auf mögliche Risse inf. Lastumlagerung

Ob ich dazu die genau Lage der Eisen kennen muß hängt vom Einzelfall ab.

Okay, ich mach es mal konkreter.

4 Vollgeschosse, Schule, Stahlbetonbau (alle tragenden Wände und Flachdach)
Öffnung für Tür ca. 2,0x1,0 in tragende Innenwand, lichte Höche FFB bis UK Betondecke 3,10

Bewehrungspläne liegen nicht vor

Einfluss der Änderung sehr gering aufgrund der hohen Decke (Lastausbreitungsdreieck über Öffnung)

Mögliche Verstärkungen: Hier kommt die eigentliche Frage: Was kommt denn da überhaupt in Betracht? Ein Flachsturz? Stahlbetonsturz? Stahlträger?

Hallo,

wenn es so ist wie ich es verstehe, also Tür 1m breit und noch gut Sturzhöhe bis zur Decke, dann wird sich in der Tat ein Gewölbe ausbilden.

wenn das Dreieck noch unter der Decke ist, dann könnte man auch auf einen zusätzlichen Sturz verzichten.

Wenn Geld da ist, würde ich den AG davon überzeugen, die Türöffnung nochmal 20cm höher auszuführen, dann in diesen 20cm in der Leibung rechts und links Bewehrung einkleben (2xd12 reichen) und mit Bügeln versehen,, dann mit einer sauberen UK betonieren. Ist auch korrosionstechnisch besser. Ähnliches könnte man auch an der Leibung über die gesamte Höhe machen. Wir hatten mal einen AG dem wir das vorgestellt haben, der wollte das überall so haben, obwohl sein architekt ihm aufgrund der kosten davon abgeraten hatte.

Ich würde ganz konventionell 2xHEA100 mit Auflager re+li von der Wand von ~15cm und oberseitig Quellmörtel einbringen...