THEMA:

Hallo,
Stahltreppe als Fluchttreppe mit Flachstahlwangen ca. 240x15, dazwischen Gitterroststufen. Länge schräg ca. 6,50 m, 21 Stg.
Die Gitterroststufen werden je Seite mit 2 M12 an die Wangen geschraubt. Durch den Hebelarm der Schraubenpaare werden die Flachstahlwangen ausgesteift. Frage: Ist die Treppe ausreichend steif oder ist zusätzlich ein Aussteifungsverband erforderlich.
Grüße.

Bekommt die Wange Torsion aus befestigtem Geländer ?

schrieb:

Hallo,
Stahltreppe als Fluchttreppe mit Flachstahlwangen ca. 240x15, dazwischen Gitterroststufen. Länge schräg ca. 6,50 m, 21 Stg.
Die Gitterroststufen werden je Seite mit 2 M12 an die Wangen geschraubt. Durch den Hebelarm der Schraubenpaare werden die Flachstahlwangen ausgesteift. Frage: Ist die Treppe ausreichend steif oder ist zusätzlich ein Aussteifungsverband erforderlich.
Grüße.
 

m.M. nach ist für die Standsicherheit keine Aussteifung erf., siehe
"Merkblatt 355 Entwurfshilfen für Stahltreppen Stahl-Informations-Zentrum"
allerdings wird man es merken, wenn dort eine Horde Menschen drüber geht/rennt -> Schwingungen
bei einem 2.Rettungsweg wären die mir egal,

ansonsten kann man ja auch U-Profile nehmen

ba.
 

Grundsätzlich sind Wangen durch die Gitterroste nicht ausgesteift (hält aber und weiß auch jeder).
Bei ner Statik führe ich ein Spannungsnachweis und schreib rein, dass auf ein Stabilitätsnachweis verzichtet werden kann aufgrund der eingeschraubten Gitterroststufen. Zu 85% geht das bei Prüfern durch. Bei den Geländerpfosten achte ich dann immer darauf, dass diese immer im Bereich von 2 Stufen angeschlossen sind, so dass diese das Versatzmoment aufnehmen können.

Aber nachzuweisen ist das leider nicht, hier gibt es sehr verschiedene Meinungen unter den Prüfern. Einmal habe ich den Prüfer nach aufstellen der Treppe zum Orttermin gebeten und mit ihm und 2 Kollegen an dem Geländer gewackelt, hat sich kaum bewegt, so war er auch zufrieden. Ist allerdings nur ein Einzelfall gewesen.

Alles bezieht sich auf eine einläufige Treppe ohne Zwischenpodest !!!
Das erwähne ich nur, da es hier um eine Treppe mit 21 Stg. geht und nach 18 Stg. ist ein Podest erforderlich. Wenn das so ist, würde ich nur das Podest auskreuzen.



 

Naja wo kommen denn planmäßig die horizontalen Querlasten her ? Rechnerisch kommen sie doch aus dem Geländer. Entweder man rechnet die Wangen also über Torsion oder die Stufen über maßgebendes Knicken aus Kräftepaar. Sollte das nicht gelingen wie gesagt Torsionsnachweis der Wangen!

So und planmäßig treten anderweitig keine Horizontallasten auf. Die geringen auszusteifenden Querlasten aus Laufen sind ja nicht über die gesamte Knicklänge der Stufen und wie gesagt gering. In so ein Geländer kannst dich aber ohne Probleme mit Anlauf reinhängen.

schrieb:

Naja wo kommen denn planmäßig die horizontalen Querlasten her ? Rechnerisch kommen sie doch aus dem Geländer. ...
 

Horizontale Belastung der Wangen aus planmäßiger Belastung des Geländers?
Wie soll ich mir das vorstellen?

Ich behaupte, das die Wange aus der horizontalen Geländerlast genau 0,00 kN/m Last erhält.