THEMA:

Zwischen biegesteif und gelenkig gibt es jede Größenordnung von Federsteifigkeit, für die man sinnvolle Annahmen treffen kann.
Ich will hier keine Erbsen nachzählen. Ich habe schon mal für so eine nach dem Prinzip Hoffnung gebaute und sogar geprüfte (!) Treppe ein Gutachten machen dürfen, weil die eben horizontal geschwungen hat wie ein Dinoschwanz. Als große Innentreppe in einer Schule war das für die Kinder sicher ein Spaß

Hallo KaiF,

nur um das besser Einzuordnen und zu verstehen hätte ich gern die groben Abmessungen der schwingende Innentreppe.
Lauflänge
Laufbreite
Querschnitte der Wangen

Das ist 20 Jahre her. Schulgebäude, Geschoßhöhen irgendwo bei 3,50...mit Zwischenpodest war die sicher gut 8 m lang.
Die Wangen waren Flachstahl in der Größenordnung 300 x 25mm. Die Stufen jeweils über zwei Schrauben seitlich mit den Wangen verbunden. Genauer weiß ich es nicht mehr.
 

nun muss ich mal eine kleine Umfrage starten, wie Ihr so die Treppen berechnet.

Mein "Standard" Ansatz wie folgt.

• Bemessung in 3D.
• Gitterroststufen werden als gelenkige Koppelstäbe berücksichtigt.
• Stufen aus Kantblech stetze auch schon mal biegesteif an (NW Anschluss inkl.)
• 10% der Nutlast werden als horizontale Ersatzlast angesetzt.
• Torsionslast aus dem Geländer berücksichtige ich nicht. Die weise ich immer einem Stufenpaar bzw. den Schrauben zu.

Ergänzung:
Bei mir sind die meisten Treppen bzw. Treppenanlagen über mehrere Stockwerke und dann noch mit Windlast und Fluchtweg.
Deshalb das ganze in 3D, auch schon wegen den Auflagerlasten.
Die Treppenläufe sind da ein kleiner Teil davon und laufen im 3D Modell mit.
Bei der Gestaltung / Profile muss ich mich zumindest an den Wünschen des Architekten orientieren.
Sind dann meistens Wangenträger aus FL und alle Verbindungen / Schrauben versteckt oder mit Senkkopf oder anderen Schnickschnak.
Verbände sind sowieso verpönt, da die optisch nicht gewollt sind......

Bei Aufträgen, wo die wirtschaftlichkeit im Vordergund steht und nicht der Architekt, dann sind es bei mir auch U-Profile und HEA-Stützen.




 

- klassisch 2D / Einzelpositionen.
- Wangen als U-Profile
- Stufen konstruktiv / kein gesonderter Stabilitätsnachweis
- damit immer im Blick die so 1000.fach ausgeführten Treppen.
- besondere Beachtung erfahren die Anschlüsse an das Gebäude.
- Geländer werden nachgewiesen

Habe damit bisher jede Prüfung überstanden, auch bei Fluchttreppen an Schulen, Altersheimen, Kindergärten und dergleichen.

Kein 3D und keine "Wissenschaft", weil ebenjene am Ende zu keinen anderen Konstruktionen führt.    

Ich mache es wie DeO beschrieben hat.