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RFEM als Teilprogramm 03 Mai 2019 09:09 #64934

DeO schrieb: Das hat zwei Gründe. Zum einen bringt der Mehrpreis von RFEM ein Vielmehr an Leistung mit sich. So ist RStab in RFEM enthalten.

Damit es keine Missverständnisse gibt, möchte ich das etwas klarer formulieren.

RSTAB und RFEM sind zwei getrennte Programme. Wenn man man RFEM lizensiert, dann bekommt man nicht RSTAB dazu.

Aber: Mit RFEM kann man ebenfalls Stabwerke berechnen, so wie mit RSTAB. Zusätzlich zu den Stabelementen können in RFEM noch Flächen- und Volumenelemente verwendet werden.

Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)

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RFEM als Teilprogramm 03 Mai 2019 09:20 #64935

Ok, danke für den Hinweis. So etwa hatte ich auch gelesen, hier allerdings etwas optimistisch und vereinfacht wiedergegeben.

"RFEM beinhaltet nahezu alle Funktionen aus RSTAB, weshalb auch reine Stabwerke damit berechnet werden können."

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Letzte Änderung: von DeO.

RFEM als Teilprogramm 07 Mai 2019 08:38 #64942

arbeite schon lange mit RFEM, früher 2D, mittlerweile fast nur noch 3D, erspare mir dadurch viel zeit und bin flexibler


Vorgehensweise:
- 3D Eingabe Gesamtstruktur
- Unabhänginge Lastkontrolle händisch, um zu prüfen, ob alles enthalten ist
- arbeite mich dann Platte für Platte von unten nach oben durch
- meist lösche ich dann von unten nach oben die geschoße weg und ersetze sie durch linienlager, somit sind die Platten dann wieder quasi 2D



Vorteile:
- habe sofort die Fundamentlaste für Pfähle, etc.
- Änderungen sind viel schneller eingearbeitet
- habe sofort eine aussagekräftige Vorstatik für Ausschreibung
- kann die Bewehrung von unten nach oben erstellen, so wie es gebaut wird, weil ich selten zu baubeginn alle decken fertig habe
- habe sofort die passenden Stützenlasten um Stützen zu bestellen
- Lastkombinationen der einzelnen Geschoße besser beherrschbar (weniger Lasten auf Pfähle)



Nachteile:
- Mauerwerk aufwändig zu modellieren
- Einspannungen zwischen Platten müssen sauber kontrolliert werden (Liniengelenke)


Fazit: wenn mans gewohnt ist, dann bringts was, habe aber auch lange gebraucht, um mich damit anzufreunden.
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RFEM als Teilprogramm 07 Mai 2019 10:16 #64943

ah ... doch noch ein Anwender. :)

morten25 schrieb: arbeite schon lange mit RFEM, früher 2D, mittlerweile fast nur noch 3D, erspare mir dadurch viel zeit und bin flexibler


so etwa war meine Hoffnung.

Vorgehensweise:
- 3D Eingabe Gesamtstruktur
- Unabhänginge Lastkontrolle händisch, um zu prüfen, ob alles enthalten ist
- arbeite mich dann Platte für Platte von unten nach oben durch
- meist lösche ich dann von unten nach oben die geschoße weg und ersetze sie durch linienlager, somit sind die Platten dann wieder quasi 2D

Vorteile:
- habe sofort die Fundamentlaste für Pfähle, etc.
- Änderungen sind viel schneller eingearbeitet
- habe sofort eine aussagekräftige Vorstatik für Ausschreibung
- kann die Bewehrung von unten nach oben erstellen, so wie es gebaut wird, weil ich selten zu baubeginn alle decken fertig habe
- habe sofort die passenden Stützenlasten um Stützen zu bestellen
- Lastkombinationen der einzelnen Geschoße besser beherrschbar (weniger Lasten auf Pfähle)


ah so ... es geht um deutlich größere Bauwerke bei denen die Statik nicht in einem Durchgang erstellt und abgegeben wird. Dann macht es wohl Sinn, ja.

Nachteile:
- Mauerwerk aufwändig zu modellieren
- Einspannungen zwischen Platten müssen sauber kontrolliert werden (Liniengelenke)


ich hatte das Gefühl, dass man die Einspannungen zwischen Wandscheiben zu Decken und untereinander ausschließen muss. Und eben auch die mögliche Zugkraftübertragung durch MW, was ja per se nicht sein kann.

Das führt dazu, dass quasi jeder Lastfall für sich steht und nicht mehr überlagert werden kann. Wie ist damit umzugehen?

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RFEM als Teilprogramm 07 Mai 2019 11:58 #64944

morten25 schrieb: ...
Nachteile:
- Mauerwerk aufwändig zu modellieren


Ja, Mauerwerk ist keine einfache Sache für FEM. In RFEM hat man zwar die Möglichkeit, Mauerwerk recht exakt mittels nichtlinearem Materialmodell abzubilden. Das führt aber in der Praxis bei größeren Modellen zu langen Rechenzeiten.

Meine Empfehlung:

Nichttragende Mauerwerkswände können einfach als Linienlast eingegeben werden.

Tragende Mauerwerkswände können als Fläche mit linearem Materialmodell eingegeben werden. Abhebende Kräfte aus der Decke werden mittels nichtlinearen Liniengelenken (=Linienfreigaben) ausgeschlossen.

Nur wenn wirklich die exakte Verteilung der Kräfte durch das Mauerwerk interessiert, dann sollte das nichtlineare Mauerwerksmodell verwendet werden.

Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)
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RFEM als Teilprogramm 07 Mai 2019 12:27 #64945

DeO schrieb: ...
Das führt dazu, dass quasi jeder Lastfall für sich steht und nicht mehr überlagert werden kann. Wie ist damit umzugehen?


Man hat es in RFEM schnell mit einem nichtlinearen Modell zu tun. Dazu reicht schon ein einziger Zugstab oder ein ausfallendes Lager.

Bei einem nichtlinearen Modell dürfen die Ergebnisse nicht mehr überlagert werden.

Dann müssen in RFEM statt Ergebniskombinationen Lastkombinationen verwendet werden.

In Lastkombinationen werden die Lasten aus den einzelnen Lastfällen mit den Teilsicherheitsfaktoren multipliziert und zusammmengefasst. Dieser "große Lastfall" wird dann zum Solver geschickt.

Es ist eigentlich kaum ein Mehraufwand, statt Ergebniskombinationen Lastkombinationen zu verwenden.

Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)
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Letzte Änderung: von frank.

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