Willkommen,
Gast
|
|
Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Anworten und Anregungen. Mein statischer Nachweis der Windrispen geht davon aus, dass die Windlasten vom Giebel kontinuierlich über die Dachlatten und dann den Sparren in die Windrispen geleitet wird. An der Traufe erhalten die Windrispen dann einen Anschluss mit vielen Kammnägeln, Beiholz, usw. Jeder kreuzende Sparren erhält 2 Kammnägel. Das bedeutet, dass ich die Lasten aus der Giebelwand irgendwie in die Dachlatten bekommen muss. Prostab schrieb:
Das sehe ich auch so, nur frage ich mich wie ich die Kräfte dort hin kriege. Die Dachlatten einzeln über Dübel z.B. einen schrägen Ringbalken anschließen geht nicht auf Grund der Holzdicken (Spaltgefahr, Randabstände, etc.) Außerdem müsste die Höhe dann genau passen damit keine Luft zwischen Dachlatte und Ringbalken vorhanden ist. Ich sehe nicht dass das funktioniert. galapeter97 schrieb:
Ich bin auch ganz klar der Meinung dass es nur über die Dachkonstruktion gehen kann und wird. Die ist nicht zu weich. Sonst würden, wie es schon von Andreas geschrieben wurde, die Gipsplatten beschädigt werden. Oder die tragen die Last als Tafel ab ![]() DeO schrieb:
Der Hinweis auf 8.5.1 ist sehr gut, nur steht hier nicht wie die Anker aussehen könnten. Unter 8.5.1.2 (3) steht, dass der maximale Abstand der Anker 2,0m bzw. bei über 4 Geschossen 1,25m nicht überschreiten darf. [/Andreas schrieb:b]
Da frage ich mich ob es denn funktioniert mit einem Betonpolster dass keine Auflast, außer sein Eigengewicht hat? Die Firstpfette ist in den meisten Fällen nur ein Firstholz und nicht vertikal tragend. prostab schrieb:
Die Tabelle 9 regelt 4-seitig gehaltene nichttragende Außenwände. Es geht mir hier nicht um den Mauerwerksnachweis, sondern um den Anschluss an das Dach. Den Anschluss muss ich immer hinrkiegen, unabhängig wie groß die Wandfläche ist oder nicht? HerrLehmann schrieb:
Die dort angebenen Anker mit einem senkrechten Eisen mitten im Mauerwerk habe ich noch nie gesehen. Wird das so wirklich gebaut? Eine Aussteifung über einen schrägen Ringbalken der in einen waag. oder in Stb.-Stützen eingespannt ist finde ich nicht gut. Viel zu weich! Mache ich so nicht. Nach den ganzen Antworten bin ich aber immer noch bei meiner Anfangsfrage. Wie kann so ein Anschluss aussehen, der auch wirklich in der Praxis ausgeführt wird. Wenn ich nun Anker alle 2,00m angebe, wie können diese aussehen. Gibt es dafür extra fertig Anker? Es wurde mal von Edelstahlanker gesprochen? Wie sehen diese aus? Sind es Flachstähle die mit eingemörtelt werden? Wie sieht es dann beim Dünnbettmörtel aus? Erfolgt der Anschluss an die Sparren dann über 2-3 Sparren unterseitig mit Kammnägel oder werden die seitlich in den Randsparren geschraubt? Gruß Jürgi |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Hallo Jürgi,
zur Literaturempfehlung ist anzumerken: Die Details sind veraltet und zu kompliziert. Mir ging es allgemein um die Grundlagen zum Verständnis. Der klassische Giebelanker ist mir auch zu kompliziert. Alternativ z.B. Flachstahl 40x4 mit Bohrungen Bereich Sparren und Loch DM 13 am Giebel, senkrechter Bolzen im Beton. Ob von oben drauf oder einbetoniert, passt fast immer. Den Anschluss der Dachlatten auf der Giebelschräge nachzuweisen macht kein Sinn. Wenn kein Beton drauf ist funktioniert es eh nicht. Und wenn Beton da ist, wird wohl ein Kronendämmung da sein und ein Dübel ist nicht möglich. Lasteinleitung ganz klassisch über die kontinuierliche Verbindung Mauerwerk-Dachstuhl. Über den Anschluss Sparren-Dachlatte mit N 38 x 100 alle ca. 33 cm bekommst du die Lasten weg. Vereinfacht (DIN 1052 chrakter.) N1 = 0,525 * 1,25 = 0,66 KN je Nagel bzw. 0,66/0,33 = 1,98 KN/m Bei Windsog habe ich das Problem mit den Dachlattenstößen schon beschrieben. Aber dafür gibt es auch Lösungen. Dachlattenverbinder BMF, oder seitliche Verstärkungen. Lässt sich alles berechnen und konstruieren solange du mit den Details nicht auf die Baustelle musst. Du kannst es machen wie du willst. Es funktioniert bestimmt. Und wenn es nicht klappt, findet der Gutachter garantiert Fehler. Die Eierlegendewollmilchsau gibt es nicht oder ist sehr teuer. Das Zusammenwirken der unberücksichtigten Bauteile und Einflüsse macht das Ding viel standsicherer als angenommen. Aber darüber spricht und schreibt man nicht. * Aussteifung der Dachkonstruktion über die Reibung Dachlatte-Sparren * Aussteifung der Dachkonstruktion über die Reibung Unterkonstruktion-Sparren * Aussteifung der Dachkonstruktion über die Verzahnung der Dachpfannen * Aussteifung der Dachkonstruktion über GK-Platten * Aussteifung Giebelwand über GK-Wände * Aussteifende Wirkung von Brettschalungen * Druckkontakt Unterkonstruktion-Giebelmauerwerk * Reibungsschluss Mittelpfettenauflager Ringanker * Windsogverankerung über außenliegendes Ortgangbrett * anteiliger Windlastabtrag über freistehendes MW Die Liste lässt sich fortsetzen. Weitere Vorschläge ! Grüße PS: Die Wintergartenhersteller haben auch schon mal eine Studie in Auftrag gegeben in wie weit Verglasungen zur Aussteifung herangezogen werden können. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Hallo zusammen,
Bei gewöhnlichen Hausdächern bilden die Dachlatten einen wichtigen Teil der konstruktiven Dachaussteifung. Egal was da gerechnet oder gedacht wird. Die Latten nehmen die auf die Giebel wirkenden Windlasten direkt oder indirekt auf und leiten sie zu den Kreuzungspunkten Windrispe/Sparren *) weiter. Dort wird die relativ kleine N-Kraft einer Dachlatte umgelenkt und es entsteht Druck im Sparren und Zug in der Rispe. In der Rispe summieren sich die Zugkräfte auf, wodurch am Fusspunkt eine recht hohe Kraft entsteht. Dieses System ist im Bild 43 b) zu sehen (wobei dort aber eine Windrispe aus Druck dargestellt ist). holzbau-statik.de/website/de/downloads/0...,%20bt_2009_s490.pdf Heute nimmt man fast nur noch auf Zug beanspruchte, wodurch sich nur die Richtungen der Kräfte umkehren, das Grundprinzip ist das gleiche. Die Aufname der Rispenkraft am Fußpunkt sollte immer nachgewiesen werden. Den Nachweis der rel. kleinen Umlenkkräfte an den Kreuzungspunkten Rispe/Sparren bzw. Dachlatte/Sparren schenken sich (fast) alle, ebenso den Nachweis der Einleitung der Windkräfte in die Dachlatten. Ebenso wird die kleine N-Kraft im Sparren rechnerisch nicht verfolgt. Das funktioniert bei gewöhnlichen Dächern, weil auch Reibungskräfte und andere Kraftschlüsse vorhanden sind, die rechnerisch nur schwer zu erfassen sind, trotzdem sind sie da und die Erfahrung zeigt, dass es funktioniert. Natürlich muss sich überzeugen, ob diese Gegebeneheiten vorliegen. Ist man davon nicht überzeugt (z.B. weil große Öffnungen im Giebel vorhanden sind), dann braucht man ein System wie es im Prinzip in Bild 43 a) zu sehen ist. Dann ist es aber zwingend erforderlich, dass man saubere, rechnisch nachvollziehbare Systeme bildet. Im Bild 43 b sieht man in jedem Sparren eine Längskraft, die ist relativ klein, weshalb eine kostruktive Anschlussausbildung ausreicht. In Bild 43 a (Ringbalkenlösung) sieht man nur in einem Sparren eine Längskraft, die ist entsprechend groß, denn es ist die Summe der zuvor genannten einzelnen Längskräfte. Für diese Kraft ist es zwingend erforderlich einen Nachweis zu führen. Ebenso ist es nicht ausreichend, einen kostruktiven Ringbalken in U-Schale auszubilden, weil der viel zu weich ist. Bei Dächern aus Nagelplattenbindern werden diese Nachweise in konsequenter Weise durchgeführt. Dann ergeben sich liegende Fachwerkbinder und entsprechend steife Knoten dort, wo die Rispen und Drucksparren oben und unten angeschlossen werden (Bilder 36 und 39). In vielen Statiken besteht die konstruktive Lösung aus schlappen Sätzen hinsicht der Anordnung der Ringbalken und Windrispen. Das ist nicht ausreichend, dass es trotzdem funktioniert liegt einfach daran, dass die Windkräfte auf den Giebel doch zum großen Teil in die Latten wandern, direkt oder indirekt. === Nachtrag zu oben: *) Die Windripen sind meist so weich (durchhängend) dass sie oft nicht wirksam werden. Dann muss ein Schubfeld bestehend aus Sparren und Schalung die Kräfte aufnehmen. Zum Glück funktioniert das bei kleineren Dächern auch recht gut. Ist man wirklich auf die Rispen angewiesen, weil z.B. große Dachöffnungen vorhanden sind, wackeln solche Dächer bei Sturm ganz schön. es |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Die Dachlatten sind doch sch... egal...... Das ganze System funktioniert doch genauso gut
wenn keine Dachlatten da sind. (es soll ja auch Konstruktionen ohne Dachlatten geben....!!) Sobald die Windrispe draufgenagelt ist, ist mein Statisches System in Ordnung . und nochmal deine Frage Jürgi Das System mit dem Betonbalken unter der Firstpfette ohne Auflast aus der Firstpfette funktioniert deshalb weil die Firspfette mit einem Winkel zug und druckfest an dem Betonpolster verbunden ist. Und nochmal. Nicht weil das Dach umkippt, sondern das Giebeldreieck auf dem Rähm in Zangenebene. Der Giebel bis zum Rähm in Zangenebene wird ja auch nur über die Mittelpfetten horizontal gehalten. Da hat aber anscheinend keiner der Kollegen ein Problem mit... ist aber trotz der größeren Auflast aus der Pfette eigentlich das gleiche statische Prinzip.... ..
|
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
..dass man Windrispenbänder ordentlich ausbilden und berechnen muss ist mir klar.
Versuche ich auch in meinen Statiken immer zu machen. Nur was ich mich frage: Können diese Dinger eigentlich wirken. -20° im Winter, +50° im Sommer, direkt unter den Dachplatten... ![]() da macht doch auch eine ordentlich gespannte rispe schlapp ![]() Da gleiche frage ich mich bei manchen Stahlverbänden auch..... Grüße Thomas. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Das auch Dachschalungen dise Funktionen übernehmen können, sollte klar sein, denn auch diese Elemente können die Lasten zu den Kreuzungspunkten Rispe/Sparren leiten. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten