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Hallo statiker99,
mit Verlaub, wo ist da der Unterschied? L/500 ist keine starre Festlegung sondern nur ein "Richtwert für die Begrenzung". Das ist schon richtig. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass der Nachweis L/xxx zum Schutz der aufstehenden Baureile nicht zwingend der maßgebende sein muss. Beide Nachweise - L/250 bzw. L/500 - haben unterschiedliche Schutzziele. gruß dvog |
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Hallo dvog,
Sie schrieben: „Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass der Nachweis L/xxx zum Schutz der aufstehenden Bauteile nicht zwingend der maßgebende sein muss.“ Mag sein, ist mir aber bisher im Massivbau (klassischer Hochbau) noch nicht untergekommen. Alleine auf Grund der Kriechverformung war z.B. L/500 immer der ungünstigere Nachweis gegenüber L/250. @Andreas nach meiner Auffassung können Sie im „üblichen Hochbau“ mit L/500 weiter gut schlafen, zumindest in 99% der Fälle. Den Hinweis von Markus interpretiere ich wie folgt. Die Norm gibt für Durchbiegungsbeschränkungen keinen verbindlichen Wert zum Schutz des Ausbaus vor (wie sollte sie auch), auf den Sie sich berufen können. Daraus folgt, daß der verantwortliche Tragwerksplaner die Anforderungen unter Berücksichtigung des Ausbaus festlegt / erfragen / abstimmen muß. Dann können Sie weiter planen (und abwarten). Wenn’s nicht reißt, haben Sie eventuell unwirtschaftlich geplant. Wenn’s reißt, haben Sie die Konstruktion zu schwach geplant. Egal, was Sie geplant haben, der Jurist wird immer was finden und Sie müssen begründen, warum Sie welche Annahmen getroffen und ob diese abgestimmt sind usw. Und (leider) können Sie sich dann nicht einfach auf die Norm mit L/500 berufen und alles ist gut. |
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hi,
ich möchte unter versch. aspekten auf die ausgangsfrage zurückkommen. den umrechnungsfaktor gibts, den kann man fallbezogen ermitteln oder fast genauso gut global durch ingeniöses denken abschätzen - s.u. wir, d.h. ein kollege und ich, haben versucht, die rheologischen grundlagen zu durchdringen. wenn ich mir anhöre, wie gross die streubreiten der materialwerte sind, muss ich mir keine gedanken mehr machen, wie ich kriechen in ein rechenmodell möglichst genau implentiere. wenn ich ein "dummes" programm verwende, reduzier ich die druckzonenbreite oder die festigkeit des betons > kriechen erledigt. zum vergleich haben wir ein paar berechnungen am gekrochenen parabel-rechteckdiagramm durchgeführt, der hebelarm und die randdehnungen ändern sich bei "magerbetonen" eher stärker, der betontechnologe geht auch von grösseren streubreiten der zugfestigkeit aus - egal, was in der norm steht. angesichts der noch schwieriger einzuschätzenden bedingungen bei der herstellung (wind, temp., rF usw.) ist der versuch, möglichst genau zu sein, löblich - es bleibt beim versuch. wir hatten rd 40 schlaff, aber nicht zu mager bewehrte, schlanke, stb.pfetten (25x55, 13m lang), die in mehreren schüben im FTwerk betoniert wurden. unabhängig von der jeweiligen schalung oder anderen erkennbaren einflüssen gab es deutliche unterschiede in der erzielten überhöhung - rd 10% waren stärker, rd 5 % waren schwächer überhöht. bei ortbetonbaustellen fehlt mir der vergleich, weil meist gibts nur wenige interessante deckenfelder in einer deckeund die sind nicht vergleichbar. wenn man glaubt, k+s in seine überlegungen einigermassen einpflegen zu können, tauchen andere rechenparameter wie tension stiffning auf. das hängt unzweifelhaft von der ausnutzung des bauteils, aber auch stark von der zugfestigkeit ab. da ein qu. nicht kont. im zustand II sein kann, ist die frage, wie soll man ts berücksichtigen? könig/pauli und kraus/ehret haben für kipp-nw von stb/spb-bindern wohl konservative ansätze verwendet, deren spielraum grösser ist, als ein etwaiger steifigkeitsunterschied zwischen 2 versch. betongüten. wenn man den steifigkeitsverlauf entlang der achse aufträgt, wird einiges klar. einen träger komplett im zustand II zu rechnen, ist also meist ziemlich falsch. nach meiner einschätzung beeinflusst die betongüte in form vom lastabhängigen sekantenmodul und eher noch mehr in abhängigleit von der zugfestigkeit die verformungen. E,m ist für e. verhältnisbildung ungeeignet. daraus ist der nachgefragte umrechnungsfaktor mit bei weitem ausreichender genauigkeit abzuschätzen: nämlich linear, zu ca 15%. verformungen hochwertiger betone auf schlechtere betone runterzurechnen, würde ich für unsicher halten. grüsse, markus Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde
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nochmal ganz langsam und deutlich:
genau so! grüsse, markus Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
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