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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 14 Okt 2013 09:55 #49570

Dumme Frage:
Du sagst es dürfen wegen Transport keine Schubdübel verwendet werden.... also entweder tut die Kangge dem Schiff weh, oder das Schiff der Knagge... richtig ?

Warum bastelst du nicht irgendeine Art temporärer Verhütterli für die Knagge?
Irgendetwas aus Stahl oder Holz das man drüber schiebt und an die Kangge für den Transport klemmt.

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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 14 Okt 2013 09:58 #49572

Hallo,

@ Gustav, ja ich will die Ankerstangen im angehobenen Zustand durch die Löcher stecken, dann in Hüllrohre reinsetzen (siehe Robusta Gaukel), somit können alle Toleranzen ausgeglichen werden. Wir sind hier vom Kunden mit vielen "fertigen" Konstellationen äußerst eingeschränkt und machen ketzt das beste daraus.

@alle: Danke für die Hinweise!!!

MfG

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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 14 Okt 2013 12:53 #49581

o o o o
..

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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 14 Okt 2013 20:38 #49588

Hallo,

wie machst du den Höhenausgleich? Seht ihr eine Mörtelvergussfuge zwischen OK Fundament und Fußplatte vor? Dann musst du die ganzen H-Lasten unter Berücksichtigung aller Bauabweichungen (in der Höhe) über die Gewindestangen über Biegung abtragen.

Darum macht man ja eigentlich bei dieser Art des Fußpunktes auch eine Schubknagge die nachträglich eingemörtelt wird - zum Ausgleich der Abweichungen in Länge und Breite)

Das ist nicht einfach und hat schon oft zu Pfusch und grauen Haaren geführt.

Manche Leute lassen die Ankerstangen vorher einbetonieren.... dann muß man als Stahlbauer die Ankerstangen genau einmessen. Stell dir vor, du müsstest das machen.... auf 1mm genau...geht das bei euch? (wohl kaum)

Gruß Gustav :)
Me transmitte sursum, Caledoni!

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Letzte Änderung: von GustavGans.

Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 17 Okt 2013 14:15 #49611

Hallo,

im Normalfall lassen wir alle Ankerstangen einbetonieren, haben in unseren Fußplatten größere Löcher und legen dann Platten zwischen Mutter und Fußplatte mit kleinen Löchern. Dann gehen die Horizontalkräfte über den Schubanker und nur Zugkräfte über die Ankerschrauben.

Wir haben jetzt auch eine Mörtelfuge und werden Schubanker verwenden. Für den Seetransport werde ich jetzt kleine Taschen (2 U Profile oder so) bauen. Wir müssen die Struturen ohnehin auf Lastverteilungsträger stellen, dann sollte das alles funktionieren.

Danke

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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 17 Okt 2013 22:44 #49615

@ Gustav

Das mit dem Einmessen geht ohne Probleme.
Ich war im Anlagenbau tätig, da haben wir tausende Fundamente mit einbetonierten
Ankerschrauben vorgefertigt und dann eingebaut.
Man fertigt sich Schablonen vor, die dann auf die Schalung gestetzt werden.
Beim Setzen der Fundamente ist natürlich der Vermesser gefragt.
Wenn Einzelfundamente zusammenwirken müssen, wird ggf. auch hier eine Schablone
gefertigt, die dann die Fundamente untereinander ausrichtet.
Wenn es dann mal sein mußte, wie zb. bei Tankringfundamenten, wurde eben ein Boxout erstellt,
aber das war nicht die Regel.
Höhere Lochdurchmesser sind nicht erforderlich, bemessungstechnisch (Lochleibungsspannung)
ja auch nicht immer erlaubt.
Mit Schubdorn natürlich kein Problem.
Sie waren durch die Beschichtung ofmals zu klein und man musste die überschüssige
Beschichtung mit einer Reibahle wieder ausreiben.
Stell Dir die massenhafte Vergußmasse vor, die zusätzlich zur Untergußmasse benötigt
werden würde, das ist bei einem Projekt im Anlagenbau doch erheblich.
Es ist sind nicht nur die Materialkosten, es kommen noch die Verschiffungskosten fürs
Material und die Arbeitskosten dazu.
In elf Jahren mussten wir nur sage und schreibe 2 Fundament wieder ausheben und neu
versetzen.
Achja, ein massives Einzelfundament für einen Hochspannungsmast mussten wir abreissen.
Ich kam Nachts um 23:30 aus dem Baubüro und habe reges Treiben an der Traffostation
bemerkt, Lichtgiraffen und Personal das herumwirbelte.
Als ich aus dem Auto stieg, Totenstille, der Polier zeigte leichtes Unbehagen, auf die
Standardfrage, was gibt denn das, weiterhin Totenstille.
Hat Er doch mit der falschen Zeichnungsrevision gearbeitet.
Die neue Revision habe ich Ihm persönlich in die Hand gedrückt, mit der Auflage die alte zu
vernichten.
Er hat natürlich auch die alte Schablone benutzt, hat ihr vetraut und die Maße wohl nicht mehr
kontrolliert.
Der Vermesser hat Ihm nur Achsmaße auf die Schalung übetragen, nach denen Er dann die
Schablone gesetzt hat.
Naja, wir mussten die Ankerstangen retten, M48 und ewig lang.

Die Vergußmasse wird ja vornehmlich eingebaut um einen vollflächigen Kontakt zwischen
Fußplatte und Fundamentsockel herzustellen, aber natürlich auch um einen gewissen
Höhenausgleich gewährleisten zu können.
Natürlich muß ein Boxout für den Schubdorn ausgespart werden.
Man kann aber recht genau arbeiten, die Streuung liegt vielleicht nicht einmal bei einem halben
Zentimeter.
Und Stahl ist geduldig, man drückt doch mal das ein oder andere Auge zu, wenn es um spannungsfreien Einbau geht.
Dorn, Kettenzüge und Vorschlaghammer sind Werkzeuge ohne denen man keine Stako aufstellen kann.

Es ist ja nicht so wie in Deutschland, im Anlagenbau hat man gerne mal 700 Mann auf der Baustelle, die unter Deiner Fuchtel stehen.
Da sind alle Gewerke des Anlagenbaus vertreten, drei, vier Vermessungstrupps sind keine
Seltenheit.
Die einen kümmern sich um Kleinfundamente, Aushub, Sauberkeitsschicht und Setzten der FND, andere kümmern sich um die Gebäude, Großfundament, Rohrleitungsbau, Tankbau,
Stahlbau, .... .

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Letzte Änderung: von Jörg.

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