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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 23 Okt 2013 07:45 #49683

Hallo Jörg,

du schreibst ja richtige Brüller hier rein :laugh:

Ich mach nur im regionalen Raum. Stahlbau für div. Mittelständler und auch für die Industrie.
Aber eher Umplanungen. Neubau wird ja oft komplett mit dem Anlagenbau vergeben - da komm ich selten ran.

Was ich mich als Normal-Stahlbauer immer frag.... warum schweißt ihr die Bühnen gleich ganz zusammen? Habt ihr Angst, dass die U-Scheiben in den Wüstensand fallen? ;)

:whistle:
Me transmitte sursum, Caledoni!

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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 23 Okt 2013 08:00 #49684

..@Jörg

ja, da hast du etwas falsch verstanden!
Das war kein blaustrümpfiges Naserümpfen sondern Beifall für
einen gelungenen Spruch :-)

Ich habe deine Vita ( fast schon hemmingwaysche Sprachkraft!!) mit großem Interesse
und Vergnügen gelesen.


Noch viel Spaß mit uns Sesselpupsern.
Thomas.

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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 27 Okt 2013 01:28 #49726

@ Gustav

Die Bühnen werden zusammengeschweißt um die sogenannten Module herzustellen.

Das Ziel ist immer das gleiche, sie müssen eine bestimmte Größe
einhalten, handhabbar und platzierbar sein.


So viel Prozess auf einen Raum wie möglich zu konzentrieren.
Dabei stehen die Minimierung des Raumverbrauchs, Materialeinsparung, Sicherheitsbedürfnisse der
einzelnen Anlagenteile, Prozessystematik und Transportbarkeit im Vordergrund.
Die Krönung des Ganzen sind Module für den Ölplattformbau, da muß man dann wirklich auf Minimalabstände
konstruieren, muß alle Ebenen berücksichtigen.

Nochmals möchte ich die Transportbarkeit betonen.
Das technische Know How der Länder, in denen das Equipment gebraucht wird, ist ja nicht gerade hoch.
Also, so viel Know How wie möglich auf eine Fleck und so best wie möglich transportierbar.
Weil ja, in Europa gebaut.
Dazu nochmals, die anlagenspezifischen Anforderungen, ein Pumpe für die Feuerlöschanlage sollte so weit
wie möglich von einem Öltank entfernt sein, das sie zumindest kühlen soll.

Also gilt die Regel, soviel gleichen Prozess wie möglich auf einen Fleck verfrachten.
Man kann geordnet Kabel und sonstige Leitungen dort hinlegen, man nützt Temperatur- Druckgefälle.... aus,
man ordnet gefährliche Prozesse in einer gewissen Area an, man folgt manchmal einfach nur der logischen
Anordnung der Teilprozesse.
Die Day Operater wissen, wenn in dieser Eckeirgendwie komisch zischt, ist das "xy".

Wenn die Module und Skids nicht gefordert sind, also wir sprechen dann über ganz normale Stakos,
werden die je nach Gusto vorgefertigt, wie sie eben in den Container passen.
Also ne Stako, ohne Prozesszeugs drauf, die man einfach ohne Garantieangst auf der Baustelle aufbauen
kann.
Sogar ohne HV Schrauben.

Sowas haben wir in der Wüste alles selbst gefertigt, ab Profil bis zur fertigen Stako, ohne Lieferzeiten.
Vorteil eines bekannten Großunternehmens das im Staalgewerbe und nebenbei im Lkw-Bau tätig ist.
Irgendwo in Augsburg liegen die Wurzeln.
Da gab es keine Probleme ein paar tausend Tonnen Walzprofil und Bleche zu organisieren, man war der
größte Händler in Europa für Qualitätsstahl.

Der Konzern hatte keine Warteliste und konnte branchenüblich verteilen und somit die Auftragnehmer der
Projekte steuern.
Deswegen ist viell. dann auch dieser jeniger Konzern ins Geschäft in den Stahlhandel und den Rohrleitungs-
Anlagenbau eingestiegen, um genau auch solche Lieferungerungen für seine Tochterfirmen lukrativ zu gestalten.
Dabei ging es nicht um den Anlagenbau ansich, sondern einfach nur darum, so viel wie möglich am Handling des
Stahls zu verdienen.
Oder auch doch deswegen, um deutschen Anlagenbau verkaufen zu können.
Wer jetzt wen gesteuert hat?
Ich weiß eigentlich nicht warum ich um Ferrostaal und MAN ein so großes Geheimnis mache.
Ist ein normalkor.....r Konzern, man kann dort eben arbeiten.
Man kann/konnte als Kaufmann T-shirts verkaufen, U-Boote an irgendwelchen Präsidenten übergeben,
Munitionsfabriken liefern, Lkw´s verkaufen, den Panzer Leo verchecken, WK II Technik für den Irak
wieder zu entdecken, oder weltweit irgendwelche Anlagen in den Boden stampfen.
Letzeres war mein Geschäft.

Es gibt Geschichten die glaubt mir keiner.

Aber so ist das Leben halt!
Man muß sich für eine Seite entscheiden.

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Letzte Änderung: von Jörg.

Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 27 Okt 2013 02:47 #49727

@ Gustav

das sind keine Brüller!

In einem Erdteil und einschlägiger Industrie, war ich sogar als Wasserbüffel bekannt.
Bedeutet: "Dran, drauf, drüber"

Also, hat man mich dort ernst genommen.

Wenn ich richtig vom Leder ziehe, glaubt man mir das sowieso nicht.

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Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 28 Okt 2013 08:02 #49732

Hallo Jörg,

warum baut man die Dinger denn jetzt als komplettes Element?
Das ist doch alles teurer... Bauen, Beschichten, Transport....

Oder weil das Anlagenplaner konzipieren, die sowieso nur in Mega-Abmessungen denken.... Und die Kosten für Stahlbau sowieso nur Peanuts sind?

Bin auf deine kurze präzise ingenieurmäßige Antwort in zwei Sätzen gespannt


:)
Me transmitte sursum, Caledoni!

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Letzte Änderung: von GustavGans.

Gelenkiger Fußpunkt mit 4 Ankerschrauben 30 Okt 2013 00:17 #49765

@Gustav

Hab es doch erklärt.

Als Fazit:
Auf den Skids ist eine Prozesstechnolologie konzentriert, die die Schafhirten
in den Ländern, in denen sie gebraucht werden nicht beherrschen.

In der Öl&Gasindustrie sind die Fertigungskosten für ein Ölfeld relativ.

Wenn ein Ölfeld nur 100.000 bbl Öl pro Tag fördert sind das am Tag, im Jahr .... ?
Na was?
Sau viel Geld!

Im Schnitt kostet das bbl Rohöl umgerechnet in der Förderung (Bau und Unterhaltung) etwa 1-4 US$/bbl.

Verkauft wird es, sagen wir mal zu 100 US$/bbl.
Bei diesem Preis würde ein Feld mit 100.000 bbl/d etwa 10 Mio. US$ pro Tag an der Börse einfahren.
In einem Jahr,.......... ? US$ !!!!!!

In Libyen wurde eine GOSP (Gas/Oil/Separation/Plant) im Ölfeld gebaut, die hat zwei Stränge, je 100.000bbl/d.
Ist ca. 1000km von der Küste entfernt.
Das Vorkommen reicht schätzungsweise 20 Jahre.
Gesamtbudget ca. 525 Mio Euro, hab sogar die interne Kalkulation des Auftragsgeber gesehen.
Das erste Öl floß am 27 April 2004 (nach meinem Foto), war eine politische Entscheidung um Transportrechte
an einer Shipping Line zu sichern.

Das ist ein Thema für sich, im Umbruch der europäischen Umstrukturierung hat man ja den rumänischen
Volksvertreter an die Laterne gehängt.
Nach dem Umbruch hatte man rumänische Auslandsfirmen für eine Apfel und Ei verkauft.
Unter anderem heißt es, eine australische Firma hätte die Rechte an einem Ölfeld in Libyen für einen
symbolischen Dollar gekauft.
Ein Tag bevor man dort eines der größten Ölfelder Libyens angebohrt hat.
Die gesamte Exploration wurde von rumänischen Firmen durchgeführt.

In diese Shipping Lines mußte man aufgrund irgendwelcher Verträge vor dem xx Öl einspeißen.


Da spielen Fertigungskosten für die Fördereinrichtung absolut keine Rolle.
Da zählt Technik und Branchenruf.
Klotzen! nicht kleckern, imponiert den Schafhirten.
(Natürlich haben die meisten Kamele, aber Schafe haben sie alle, wenn auch nur, weil die Gummistiefel
dazu passen)

Wer im Öl&Gasbereich eine Patent, oder einen guten Ruf besitzt, braucht keine Ölquelle.

So wie z.b. TD-Williamson im hot tap Bereich, Schlumberger im Drilling/Exploration ......

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Letzte Änderung: von Jörg. Grund: Bild

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