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Und noch eine andere Überlegung
Bei der Methode der stellvertretenden Rahmen bei Flachdecken, nimmt man ja den Gurtsreifen über eine Breite von 0.20 *Spannweite an. Dies wären bei 8m Spannweite immerhin 1,6m. Die hier erwähnte Faustregel von (2x Deckendicke+ Stützenbreite)wären bedeutend kleiner (ca. 0.75m) Und was spricht dagegen wenn ich das Stützmoment noch um 10% infolge der plastischen Umlagerungen in Abzug bringe? |
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Letzte Änderung: von Durchstanzer.
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Hallo,
ich würde bei einer Flachdecke keine Umlagerung von Stütz-Momenten vornehmen, es ist mir im Augenblick auch nicht bekannt, ob es überhaupt zulässig wäre. Wozu ich noch dringend rate: führen sie den Nachweis der Biegeschlankheit für das 8,0 m große Innenfeld galapeter97 |
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hallo Durchstanzer,
Sie können natürlich auch bei einer Flachdecke die Stützmomente umlagern. Es ist dann aber immer eine Gleichgewichtskontrolle erforderlich, d.h. Sie müssen nachweisen, dass in keiner Kombination das zugehörige Stützmoment zu den max. Feldmomenten kleiner als das umgelagerte min. Stützmoment ist. Das können Sie vom Aufwand her nur programmgesteuert nachweisen. Zur Elementierung möchte ich noch anmerken, dass es sich hierbei um die Größe und Gestalt der einzelnen Elemente handelt. Ihr gewähltes Netz muss möglichst genau das tatsächliche Verformungsverhalten der Decke widerspiegeln, d.h. in Bereichen großer Krümmungen sollte es sehr engmaschig und kann in Bereichen geringerer Krümmung ruhig gröber sein. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Ihre Elemente eine "gewisse Fülligkeit" aufweisen, d.h. möglichst nicht zu schlank sind. Ich begrenze z.B. das Seitenverhältnis von Rechteckelementen auf 2:1. Auch vermeide ich möglichst sehr schlanke Dreieckselemente. Hier entstehen meistens die unrealistischen Schnittkraftspitzen. Dies kann man in einem Programm aber untersuchen und entsprechend "glätten". Entscheidend kann auch die Verformungsverträglichkeit verschiedener Elementtypen untereinander sein. gruß dvog |
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Hallo Durchstanzer,
erstmal: das Heft240 des DAfStB (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton) gibt es beim Beuth Verlag. Zu Zeiten der "alten" DIN 1045 war es praktisch die Bibel. Es sollte immer noch in keinem Ingenieurbüro fehlen. Zu Ihrem Problem: das mathematisch korrekte Stützmoment über einer Punktstütze ist unendlich groß. Nur weil die FEM-Methode ein Näherungsverfahren ist, kommt überhaupt ein Zahlenwert heraus (z.B. 203 kNm/m). Wenn Sie jetzt die Netzweite ändern, werden Sie feststellen, dass als Spitzenwert eine ganz andere Zahl herauskommt, obwohl sich außerhalb dieser singulären Stelle kaum etwas an den Ergebnissen ändert. Sie haben in Wahrheit aber gar keine Punktstütze, sondern die Stütze hat eine Ausdehnung, eine Steifigkeit usw. Unter diesen Voraussetzungen ein "richtiges" Stützmoment zu bestimmen, ist eine Aufgabe für eine Doktorarbeit. Was Sie tun müssen ist: unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit eine Bewehrung ermitteln, mit der die Standsicherheit gewährleistet ist. Dafür müssen Sie, wie Sie mit den Kollegen richtig diskutiert haben, das Integral über eine mitwirkende Breite abdecken, und die Verringerung durch die Anschnittbemessung können Sie auch noch berücksichtigen. Das Integral sollte auf jeden Fall die benachbarten Elementknoten mit einschließen, weil Sie nicht wissen, wie Ihr FEM-Programm die Werte innerhalb der Element bestimmt. Klar ist, dass die gemittelte Bewehrung auch in der ganzen Breite des gemittelten Streifens eingelegt wird.- Also: ein hoher Bewehrungsgrad auf einer geringen Breite oder ein niedrigerer Bewehrungsgrad auf einer größeren Breite. Den Wert Stützenbreite + 2x Deckendicke würde ich als untere Grenze ansehen, die Gurtstreifenbreite nach Heft 240 als obere. In der Praxis stellt sich die Frage gar nicht in dieser Genauigkeit, weil normalerweise die obere Bewehrung mit dem Durchstanznachweis ermittelt wird. Natürlich müssen Sie trotzdem überprüfen, ob damit das Stützmoment abgedeckt wird. Wenn Sie dann Bedenken haben, dass der gewählte Gurtstreifen zu breit ist, können Sie immer noch mittig über der Stütze ein paar Eisen zulegen. Leider (oder nicht leider) wird das immer ein Problem bleiben, das Sie mit Ingenieurverstand selber lösen müssen, und das Sie auch durch bessere Programme oder realistischere Eingaben nicht vom Computer machen lassen können. |
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Letzte Änderung: von Durchstanzer.
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Durchstanzer schrieb:
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