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Nachträglicher Balkon 07 Mär 2025 19:20 #83814

Klar, andersrum ist natürlich deutlich weniger aufwendig.
Ist eigentlich jemandem bekannt wieviel man durch das globale Sicherheitsverfahren von damals zu heute einsparen kann bei der Belastung der Bestandsdecke. Vielleicht lassen sich die 405 kg ja doch noch irgendwie machen. Möchte ungern die Decke abreißen. Den Balkon werd ich außen wohl nach oben hängen können.

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Letzte Änderung: von Alfredo.

Nachträglicher Balkon 07 Mär 2025 20:45 #83815

...wieviel man durch das globale Sicherheitsverfahren von damals zu heute einsparen kann ...
Fast nix.
Und ich bin vorsichtig beim Versuch, alte Decken nach neuer Norm nachzurechnen, weil es heute viel strengere Konstruktionsregeln als früher gibt.
Du kannst ja mal  zu einer alten Decke oder einer Deckenrippe eine Zugkraftdeckungslinie zeichnen....
Das Versatzmaß ist (glaube ich) mit der 1972er Version in die DIN 1045 gekommen.
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Nachträglicher Balkon 08 Mär 2025 10:48 #83816

Nach meiner Recherche ließe sich Gamma des Beton der Pi-Platten auf 1,2 und die Bewehrung auf 1,025 runterschrauben unter Umständen. Außerdem kann man bei ausreichender Untersuchung der vorhandenen Betonwichte möglicherweise Gamma ständig auf der Einwirkungsseite reduzieren. Hat jemand da Erfahrung ?

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Nachträglicher Balkon 09 Mär 2025 16:41 #83820

Hallo, die Deckenart ist im ersten Beitrag angegeben, es handelt sich um eine Fertigteildecke, eine
"Rippendecke mit Ortbetonrippen", die in DIN 4225 und weiteren Normen beschrieben wird, sie sind
aufgrund der gegebenen Abmessungen als Tragrippen für negative Momente kaum geeignet. 

Das Gebäude soll um zwei Geschosse aufgestockt werden, dabei entstehen nicht zu verachtende
erhebliche Mehrbelastungen für die aussteifenden Wände, aber nicht nur senkrechte Lasten, sondern
auch die horizontalen Beanspruchungen aus Stabilität, Wind und eventuell auch Erdbeben sind von
Bedeutung.
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Letzte Änderung: von galapeter97.

Nachträglicher Balkon 09 Mär 2025 19:35 #83822

Aus dem Auszug der statischen Berechnung geht hervor, dass es sich um eine durchlaufende Rippendecke mit drei Feldern handelt. Die Schnittgrößen sind für Eigengewicht und Schnee (Volllast) berechnet worden. Der Rippenabstand beträgt 62,5 cm. Im Feld 1 und 3 liegt die Nulllinie offensichtlich in der Platte. Bemessung über den Stützen ist aus dem Auszug nicht zu entnehmen, wie weitere Informationen.
Eine Mehrbelastung der Decke wird m.E. nicht funktionieren. Ehe umfangreiche Bauzustandsuntersuchungen veranlasst werden, um die Höhe der Anpassungsfaktoren herunterzuschrauben, sollte die Chance für eine Mehrbelastung rechnerisch (und konstruktiv) geprüft werden.
Im Betonkalender 2015 ist im Kapitel Kapitel „Tragwerksplanung im Bestand – Bewertung bestehender Tragwerke" ein Beispiel zur Neubemessung einer historischen Decke enthalten, einschließlich der Ermittlung der Anpassungsfaktoren. 
 
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Nachträglicher Balkon 09 Mär 2025 19:54 #83823

Ich war nochmal im Archiv und habe die Lastannahme gefunden. Tatsächlich ist 225 kg/m2 höher angesetzt als es tatsächlich sein müsste. Daher habe ich hier auch eine Reserve. Eine weitere Reserve könnte in der angenommenen Rohdichte sein. Eine weitere Reserve könnte in Gamma M des Bewehrungsstahls liegen gemäß modifiziertem Teilsicherheitsbeiwert.

Wenn man für den Neubau ggf. einen ultraleichten Heizestrich nimmt, dann sollte auch ein leichter Bodenaufbau für den Neubau möglich werden. Eine Überschreitung im Lastvergleich von 5% kriegt man vielleicht sogar noch obendrein beim Prüfer verkauft.

Also die Hoffnung ist noch nicht verloren!

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Letzte Änderung: von Alfredo.

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