THEMA:

Hallo zusammen,

Bei der überschläglichen Lastabtragsberechnung habe ich eine Rückfrage. Um bei durchlaufträgern mit 2 Feldern die Mittelstützenkraft zu berechnen benutzt man den Faktor 1,25. Sollten die Felder aber ungleich sein z.B. 2 m und 4 m, kann man dann näherungsweise die Lasteinflussbreite auf 3 m mitteln und dann mal 1,25 ? Ist das jemals unsichere Seite ? Bei mehreren Feldern und analoges Vorgehen wird es ja immer mehr sichere Seite wegen des Durchlauffaktors ohnehin.

Es geht nur darum, dass ich oftmals einen Lastabtrag bis zur Gründung abschätze ohne jetzt Software einzuschalten gleich. Wie handhabt ihr das ?

Für dein Beispiel ein paar Zahlen:
L1 = 2m, L2 = 4m
konstante Last g = 1 kN/m
EI = konst

Ergebnis (gerundet)
A = 0,26 kN
B = 4,12 kN
C = 1,63 kN
Summe V = 6,01 kN (genau: 6,0 kN)

Dein Ergebnis wäre:
B = 1,25 * 3 m * 1 kN/m = 3,75 kN --> unsichere Seite, oder?

Du kannst mit Hilfe z.B. der Schneider Bautabellen gerne weitere Beispiele rechnen, um ein Gefühl zu bekommen....

 

Mittels üblicher Tabellen. siehe SBT 26.Aufl. 4.10 - 1.4.3

Beste Grüße aus dem Studium! =)

Kleine Ergänzung:
Deine Idee, den Mittelwert der anliegenden Stützweiten zu verwenden, ist als Näherung zulässig für L1/L2 zwischen 0,8 und 1,25 (bei EI = konstant). Bei dir ist L1/L2 = 0,5, also weit außerhalb dieses Bereichs.

Bei diesen Stützweitenverhältnissen kann man auch schon mal das Außenauflager des kleinen Feldes hinsichtlich möglicher abhebender Lasten befragen.

Alsheimer schrieb:

Für dein Beispiel ein paar Zahlen:
L1 = 2m, L2 = 4m
konstante Last g = 1 kN/m
EI = konst

Ergebnis (gerundet)
A = 0,26 kN
B = 4,12 kN
C = 1,63 kN
Summe V = 6,01 kN (genau: 6,0 kN)

Dein Ergebnis wäre:
B = 1,25 * 3 m * 1 kN/m = 3,75 kN --> unsichere Seite, oder?

Du kannst mit Hilfe z.B. der Schneider Bautabellen gerne weitere Beispiele rechnen, um ein Gefühl zu bekommen....
 

Die Frage war nach "einer überschlägigen Lastabtragsberechnung".

Jetzt kommt es wie immer auf den Eizelfall an.
Bei mir wären das gerundet B = 4 KN und in den meisten Fällen als Überschlag ausreichend genau.
Ansonsten hilft ein Studium, siehe Hinweis gl2/99.