THEMA:

Moin *.*

wenn man in alten Statiken blättert, findet man bei zwei oder mehr Stahlträgern (als Deckenabfangung) häufig die Ansage, dass diese durch Querverbolzung in den Drittelspunkten zu verbinden seien. Ich meine das hin und wieder einen Hinweis auf einen Aufsatz im "Stahl im Hochbau" gebracht wurde. Diese Tradition hat nach meiner Einschätzung in den letzten 25 Jahren nachgelassen. Zwei Träger nebeneinander und gut hat das, keine Verbolzung. Das hat auch nie einer benörgelt, auch kein Prüfer, nicht einmal die Erbenszähler. Ich gehe davon aus, dass wenn man das heute reinschreiben würde, man gute Argumente parat haben müsste.

Gibt es Situationen bei denen das sein muss, bzw. was war der Hintergrund der Maßnahme. Lagesicherung beim Einbau, KIppsicherung ... AUf die Tragfähigkeit im Sinne von W und I hat es ja keinen Einfuss.

Das hat in meinen Augen seit jeher nur bei unsymetrischen Querschnitten sinn gemacht. (z.B. U-Profile)

Wird auch heute noch so gemacht.
Im Bereich der Leichtbauhallen aus dünnwandigen Profilen.
Hier werden z.B.: C-Profile im Raster von 2,0 m Rücken an Rücken verbunden.

Hab mich schlecht ausgedrückt. Was ich sagen wollte: "Es hat früher und heute nur bei unsymetrischen Sinn gemacht".
Ich wollte nicht sagen, dass es heute nicht mehr gemacht wird.

Wer zwei U-Träger als Abfangung einbaut, würde die ja heute auch noch verschrauben.

CD schrieb:

Wird auch heute noch so gemacht.
Im Bereich der Leichtbauhallen aus dünnwandigen Profilen.
Hier werden z.B.: C-Profile im Raster von 2,0 m Rücken an Rücken verbunden.
 

Ja, auf jeden Fall. Ich bin jetzt eher bei banalen Wanddurchbrüchen. Zum Beispiel 24er-Wand, 2xHEA100 oder sowas. Flacher Aufbau und man hat dennoch die Wand großflächig drauf. Ich lese euch aber so, dass es bei HE-Profilen nicht mehr so wirklich SInn macht. Früber haben die ja gerne mit IPE gearbeitet, also schmal und hoch. Möglicherweise kommt die Tradition von da her.

Das hat man bei Abfangungen hauptsächlich IPN (I-Normalprofile) verbaut.
Es sollte quasi konstruktiv Kippen (BDK) erschlagen werden ohne es zu rechnen, die IPN sind ja relativ schlank.
Also als man hädisch wirschlich rechnen konnte: Kippen verhindert durch seitliche Halterung & M/W < Sigma_zul
Auflagersteifen wurden ja früher auch nicht eingeschweißt (wie auch, Schweißen war unüblich), man hat die Träger auch bei den Auflagern zusammengeschraubt
Wenn man wie heutzutage eher H-Profile (HEA ; HEB) einbaut, ist ja das nicht mehr dermaßen erforderlich

Wo es auch einen Sinn macht: Wenn zB 2 H-Träger nicht Mann-an-Mann sondern mit Abstand eingebaut werden, dann Distanzrohr + Zusammenschrauben

@Deo: 2xHEA-100 unter 25cm Ziegelwand bei zB Türdurchbruch als Abfangung oder sowas brauchst du keine Verschraubung und höchstwahrscheinlich auch keine Auflagersteifen
... viel wichtiger wegen Mauerwerk ist Zentrierung über Auflager (mit Blech) sowie ggf. Betonpatschen drunter falls sich MWK-Pressungen nicht ausgehen