THEMA:

Ich persönlich würde erf As / vorh As nicht ansetzen. Unzwar da dann die Übergreifungslänge beider Stabdurchmesser jeweils zu ermitteln wäre lt. Heft600.

Selbstverständlich würde ich aber nicht in der Prüfung vorschreiben wie wer zu planen hat. Ich würde dann einfach darauf verweisen, dass nicht automatisch immer der kleinere Durchmesser maßgebend ist, sondern das ganze nachzurechnen ist mit der bekannten Formel.

aber mal im ernst.. wer hat darauf lust? Wieviel geld sparst du ? Und letztlich bauen die sowieso nie auf den cm die übergreifung ein! Also warum so knirsch planen....

Übrigens zur Berechnung:
Was ist wenn die Stababstäde der unterschiedlichen Durchmesser sich zusätzlich auch noch ändern ? Spätestens dann poche ich stark darauf, dass die Übergreifungen streng ermittelt werden ! Also auch deshalb kann man nicht pauschal behaupten es wäre immer der kleinere Durchmesser maßgebend !

Ich persönlich würde erf As / vorh As nicht ansetzen. Unzwar da dann die Übergreifungslänge beider Stabdurchmesser jeweils zu ermitteln wäre lt. Heft600.

Gerade in großflächigen Bauteilen (BoPla, Decken) ist es sinnvoll die Eisen über die Ausnutzung abzumindern. Im Allgemeinen sollten wir alle aufgrund der aktuellen Lage viel resourcenschonender planen und bauen. Aus meiner Sicht herscht gerade ein kleiner Umbruch und die Zeiten von irrsinnig überbewehrten und überdimensionierten Betonbauteilen neigt sich - hoffentlich - dem Ende.

Ich halte sehr wenig davon auf der planerischen Seite die Stöße aus "faulheit" nicht abzumindern.

Na dann nachweisen.. Aber ob die Honorare das hergeben ist eine Frage, welche ich auch gerade in Hinblick auf die aktuelle Lage klar beantworten könnte ! Es gilt Prioritäten zu setzen. Und warst du mal auf einer Baustelle Übergreifungslängen ansehen ?

Okay langsam driften wir wohl thematisch ab...

Wenn man im Stahlbetonbau Eisen sparen will, dann muss man an Anforderungen hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit/Dauerhaftigkeit (Expositionsklassen, Rissebeschränkung usw...) drehen, nicht an den Übergreifungslängen

Das lässt sich sehr einfach mittels variabler Parameter und zwei Zeilen für unterschiedliche Stabdurchmesser in Excel programmieren. Einmal erstellt liefert es zukünftig in Sekunden sicher und fehlerlos die erforderlichen Übergreifungslängen.

Gerade in jungen Jahren kann ich jedem empfehlen sich einen Pool an Exceltabellen selbst zu erstellen. 
Bsp. Endverankerung für Platten mit und ohne Querkraftbewehrung, Teilflächenpressung, Nachweis von Verbundfugen, Nachweis von Konsolen und Ausklinkungen, Bandkonsolen, Knotennachweise für D-Bereiche, Querschnittsnachweise mit Querkraft und Torsion, …

Erstens lernt man viel dabei, zweitens ist man in der Nachweisführung nicht eingeengt, weil das Herstellerprogramm die angestrebte Bewehrungsführung oder Geometrie nicht kennt, drittens spart man zukünftig Unmengen an Zeit und viertens weiß man, was man macht. Elementar dabei ist natürlich alle Tabellen mit ausreichend Evaluierungsbeispielen zu testen und dessen Anwendungsgrenzen zu kennen.

 

Cebudom hat es treffend formuliert!