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Übergreifungslänge 24 Aug 2022 14:08 #76177

  • Badoo
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Hallo Leute,

hat jemand eine Idee welche bei Übergreifung eines unterschiedlicher Längseisendurchmesser mit als maßgeblich verwendet werden muss ? Mir wird erklärt dass der kleine immer gilt..

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Letzte Änderung: von Badoo.

Übergreifungslänge 24 Aug 2022 14:15 #76178

Hallo Badoo,

Ein Zugstoß, oder wie sieht die Situation aus? An welchem Eisen liegt denn die maßgebende Belastung? Welches Eisen benötigt denn das zugrunde liegende Fachwerksystem, welches sich im Betonkörper theoretisch einstellt? Das 12er Eisen oder das 20er?
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Übergreifungslänge 24 Aug 2022 14:24 #76179

  • Badoo
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Es ist ein BPlan Grundbewehrung Deckenplatte:

Annahme beide Eisen stehen unter Zug und es ist somit keine Übergreifung in einen zugfreien Stab. Andernfalls gilt es nachzuweisen , dass der größere Stabdurchmesser keine Zugkräfte aufnehmen soll.

Zumindest würde ich es so sehen ? Was sagst du, Detlef ?

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Übergreifungslänge 24 Aug 2022 14:42 #76180

Hallo Leute,

hat jemand eine Idee welche bei Übergreifung eines unterschiedlicher Längseisendurchmesser mit als maßgeblich verwendet werden muss ? Mir wird erklärt dass der kleine immer gilt..
Kurze Gegenfrage:
Was ist denn der Sinn einer Übergreifungslänge, was soll sie bewirken?

Lösung:
Die Übergreifungslänge soll die Kraft aus einem Stab in den anderen Stab bringen. Stellt sich die Frage, wie groß die Kraft ist, die übertragen werden muss. Das kann, wenn man von 100% Auslastung der Bewehrung ausgeht, nur die Kraft des kleineren Durchmesser sein, da der kleiner Durchmesser ja schlecht die volle Last des größeren Durchmesser aufnehmen kann. Da die Übergreifungslänge auch von der Größe der zu übertragenden Last abhängig ist - erkennbar daran, dass die Übergreifungslänge um den Faktor erf. As/vorh. As abgemindert werden darf - und sicherstellen soll, das eine ausreichende Länge zur Übertragung der Kraft von einem Eisen in das andere Eisen zu gewährleisten, ist die Übergreifungslänge des kleineren Durchmesser anzunehmen, da ja maximal die volle Zugkraft des kleineren Stabes übertragen werden soll/kann.

Das gilt zumindest dann, wenn mit dem kleineren Durchmesser auch ein kleinerer Bewehrungsquerschnitt je Meter verbunden ist, also wenn z. B. ds 20 mm, s = 15 cm mit ds 12 mm, s = 15 cm übergreifen soll. Wenn mit dem Durchmesserwechsel keine Querschnittsänderung verbunden wäre, was Prinzipiell ja möglich ist, da die zu übergreifende Stäbe ja bis zu 3*ds auseinanderliegen dürfen, gilt natürlich die Übergreifungslänge des größeren Stabes.

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Übergreifungslänge 24 Aug 2022 15:27 #76181

  • Badoo
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Aber es können beide Stäbe unter Zug stehen und einander die Kraft weiterleiten. Ich denke dass der größere maßgebend ist , denn wie du ja selbst schreibst. Wenn man soviel mehr kann als tatsächlich Kraft im Stab ist , dann soll man eben abmindern mit erf As/ vorh As. Aber man kann dann nicht auch noch in die Tabelle gehen für den kleineren stabdurchmesser. Also so sehe ich das. Das wäre ja doppelt gemoppelt.

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Letzte Änderung: von Badoo.

Übergreifungslänge 24 Aug 2022 15:51 #76182

Natürlich stehen beide Stäbe unter Zug.

Man kann aber nicht mehr Kraft über den Stoß übertragen als im kleineren Durchmesser vorhanden ist. Der kleinere Durchmesser ist hinsichtlich der Kraftübertragung das limitierende Element. Wenn dieser zu 100% ausgenutzt ist, kann nicht mehr Kraft über den Stoß übertragen werden, egal wieviel Reserve der größere Stabilität noch hat.

Und um die maximale Zugkraft des kleineren Stabes zu übertragen ist die Übergreifungslänge des kleineren Stabes ausreichend, da diese ja auch bei gleichem Durchmessern ausreichend ist.

Bin jetzt gerade zu Faul mal wieder die Hefte 600, 630 und 631 durchzusehen, in denen es bestimmt entsprechende Hinweise gibt.

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