THEMA:

Werte Foristen,

bedingt durch den nachträglichen Einbau einer Deckenebene in einen größere Garage ergeben sich Stahlstützen im Innenbereich. Nd liegt bei 60 kN. Die vorh. Sohle ist 20cm stark und Q335A o+u bewehrt. Dämmlagen unter der Sohle sind nicht vorhanden.

Nun könnte man die Stützen recht simpel auf die Sohle stellen. Bei einfacher Betrachtung ergäbe sich unter der Sohle eine virtuelle Fläche von ca. 50x50cm, was zu einer Spannung von 240 kN/m2 führt. Also nichts verheerendes, zahlenmäßig gut darstellbar.

Eine Einbindung in den Baugrund wäre dennoch nicht gegeben. Aufgrund der weiterführenden Sohlplatte könnte man Sigma Rd noch mit dem Faktor 1.4 versehen. Das machen Gutachter gerne und ist ja auch sinnvoll, weil ein Grundbruch im eigentlichen Sinne durch die Bodenplatte ja stark behindert wird.
Ich könnte natürlich auch ein Einzelfundament neu einfügen. Dann hätte ich eine definierte Einbindetiefe, z.B. 50cm, aber eine weitere Lastverteilung durch die Bodenplatte wäre nicht möglich da abgetrennt. Der Faktor 1.4 könnte nicht mehr anwendbar sein.

Fragen:

Wie sieht das geneigte Fachpublikum hier solche Situationen (einfach auf die Platte stellen oder neues Fundament)

Gibt es Vorschriften die mich zur Ausbildung eines Fundamentes im Sinne einer Mindesteinbindetiefe (hier ja Innenbereich, kein Frost) zwingen?

Wenn die Bewehrung wirklich zuverlässig bekannt ist, würde ich die Stütze auf die Bodenplatte stellen und zusätzlich in der Decke den Lastfall Stützensenkung verfolgen.
Anprall auf die Stütze wäre auch noch ein Thema.

fläche des durchstanzkegels innerhalb u_krit ermitteln, 50% der fläche als bodenpressung ansetzen (sagt lohmeyer irgendwo). und an der stütze unten eine stahlplatte dranschrauben, die so groß ist, dass das ergebnis passt.

kurzum kann man es gut über die größe der fußplatte regeln. ist sicher billiger als aufgraben

ok, kein Aufheulen. Das ist gut. Dann werde ich es so ansetzen.
(Wieso eigentlich nur die Hälfte der Fläche?)

Anprall gibt es später nicht mehr, keine Fahrzeuge, Toröffnungen werden verglast.

nagelt mich jetzt nicht fest, aber ich glaube da geht es um eine in der realität steilere ausbildung des bruchkegels beim durchstanzen von fundamenten...

morten25 schrieb: nagelt mich jetzt nicht fest, aber ich glaube da geht es um eine in der realität steilere ausbildung des bruchkegels beim durchstanzen von fundamenten...

ok, aber wenn Duchstanzen eh nicht maßgeblich ist sollte es doch egal sein. Dann kann ich doch die Fläche erweitern, solange wie die Bewehrung ausreichend ist.