THEMA:

Ahoi Slartibartfass,

Brückchens Frage wäre doch mit "42" ausreichend beantwortet gewesen ...

Hallo zurück,

vorstellen kann ich mir so ein System durchaus, ein ordentlich steifer "Widerlagerbalken + Vorspannung". Nur erscheint es mir in der Praxis recht aufwändig.
Wenn ich soetwas machen will, muss ich doch aber eine Art Vorspannung aufbringen, damit auch wirklich eine Druckkraft im Mauerwerk ankommt. Das ist dann ähnlich wie beim Brückenbau mit Spanngliedern, die ohne Vorverbund auf der Baustelle mittles Hydraulikpressen vorgespannt werden. Dann muss ich sicherstellen, dass Kriechen und Schwinden meine Druckkraft nicht wider "auffrisst".


Wie habt Ihr das realisiert?

MfG

S.Kunkel

brückchen schrieb:

... eine Art Vorspannung aufbringen, ...

Hallo,
diese Rechnung würde ich auch gern sehen, denn ich _vermute_ mal, dass da keine Vorspannung aufgebracht werden soll.
Vermutlich wird die Wand als flacher Bogen betrachtet, der Bogendruck wird in den Unterzug und von dort in die Stützen geleitet.
Schön und gut, da es sich aber um einen flachen Bogen handelt, sind die Nachgiebigkeiten des Unterzuges, der Wand und der Stützen nicht zu vernachlässigen. Da kommt man um eine Stabilitätsbetrachtung (Durchschlagsproblem) nicht herum.
Mal schaun wie das gerechnet wurde

Mit Gruß
E.S.

Sorry, aber das ist ja nun wirklich kein Geheimnis.
natürlich muss die Nachgiebigkeit beschränkt werden. Da ist halt mal ein bißchen Ingenieurmäßiges Denken gefordert. Das geht hier ja einigen ab...
Was meint Ihr, wie eine Kappendecke funktioniert?
Weist Du da auch jedesmal die horizontale Nachgiebigkeit der angrenzenden Außenwand nach?
Mit Vorspannung hat das alles nix zu tun...
Konkret: Im vorliegenden Fall mit den gegebenen Abmessungen würde ich neben der Stahlbetonsohle unten (hier ggf. ebenfalls Randbalken setzen) ca. alle 4,0m eine Zugstütze anordnen und oben einen durchlaufenden Randbalken (Unterzug). Mauerwerk als Gewölbe rechnen (geht sogar 4-seitig) und Kämpferkräfte in Ober- und Untergurt ansetzen. Wenn man sichergehen will, rechnet man nur 2-achsig gespannt, dann braucht man sich um die Randstützen keinen Kopf machen. NAchweis Horizontalschub des Mauerwerks an den Rändern nicht vergessen, kann meistens über Reibung erfolgen, wenn der Bogen nicht zu flach ist.
Bei einem halbwegs vernunftig hohen Balken (geschätzt 40cm) könnt ihr ja spaßeshalber mal die (theoretische) Verformung aus den Stützkräften ausrechnen. Ist halt mal "Handarbeit" gefragt.
Im übrigen hab ich mir das nicht ausgedacht, sondern das ist eine jahrhundertealte Bauweise, und der Kram den ich bisher so gebaut habe (und der sogar geprüft wurde) hat bis jetzt auch gehalten...

Gruß
Slarti

habt ihr denn mal die Kräfte gerechnet?

und es kann sinnvoll sein sich die Verformungsfigur vor Augen zuführen, insbesondere unten und oben.. und natürlich den Momentenverlauf.

ich meine nur mal so, bevor man nun spekulativ alle möglichen tollen Bedenken reinschüttet ohne jemals auch nur ansatzweise eine Zahl bewegt zu haben.

guckst Du mal hier z.B.:

books.google.de/books?id=VT5EcGYVvQIC&pg...%20berechnen&f=false

(hoffe der Link funktioniert, sonst einfach mal nach Stützlinie + berechnen googeln)