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Aw: Ringanker 28 Mär 2012 07:29 #40481

Einfach mal so eine Gleitfolie einlegen funktioniert sowieso nicht. Da gibt es spezielle Gleitlagerelemente, aber die kann man dem privaten Garagenbauherrn kostenmäßig kaum vermitteln.
Wenn die Wand oben nicht durch die Decke gehalten wird, braucht es einen Ringanker oder man weist die Wand für die Windlasten nach. Wie groß ist die Garage eigentlich? Für einen Pkw oder sollen zwei Lkw drin stehen?

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Aw: Ringanker 28 Mär 2012 08:55 #40483

Hallo

darf ich mal die bescheidene Frage stellen, aus welcher Motivation ein Gutachter
ein (seiner Meinung nach) zuviel eingebautes als Mangel darstellt?

Er schreibt, wenn du zusätzlich etwas nachweist, kann man auf den Ringanker verzichten.
Der Ringanker an sich kann doch im Bauteil keinen Mangel darstellen, da geht es ja wohl nur um die Kosten.

Wie hoch sind denn die Kosten für den Ringanker??
Vermutlich genauso hoch wie deine Kosten für den zusätzlichen Nachweis, oder ;)

wo ist denn da das Problem??
Ob nun ein Ringanker wirklich erforderlich ist oder nicht, ist Geschmacksache.
Die Diskussion haben wir hier im Forum jedes Jahr einmal. Ein Ergebnis konnte ich bislang noch nicht erkennen....

Andreas
..

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Aw: Ringanker 28 Mär 2012 09:28 #40485

Hallo,
in der DIN 18530 ist das geregelt.
In 4.2 steht ...."Die Dachdecke darf auf Mauerwerk oder unbewehrten Beton ..... unverschieblich aufgelagert werden......
....Zur Vermeidung von Rissen in den Wänden ......soll...zwischen Dachdecke und Wand im allgemeinen eine Trennschicht eingelegt werden.....
In 4.3 steht aber auch: Wird die Dachdecke auf den Wänden verschiebbar gelagert, so muss das obere Wandenede so ausgebildet werden, das die obere Horizontalaussteifung der Wände auch ohne Wände gewährleistet wird.....

Ausschlaggebend ist hier der Begriff "verschiebbar"

Was verschiebbar und unverschiebbar ist, drüber hat sich die ARGE Mauerziegel Gedanken gemacht.
Googel doch mal AMZ-Bericht 4/2000
Googel doch mal nach DIN 18530

Gruß

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Aw: Ringanker 28 Mär 2012 09:32 #40486

  • lehmannNRW
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  • Beiträge: 16
Die Frage steht im Raum:


Ist generell nach DIN 1053-Teil 1 ein Rinangker bei derartigen Konstruktionen (Doppelgarage) zu verbauen.
Meine Meinung nach sind die anerkannten Regeln der Technik, wozu eben die DIN 1053 gehört, nicht eingehalten, wenn kein Ringanker unterhalb der Stahlbetondecke verbaut wird. Ohne Ringanker wäre es demzufolge ein klarer Mangel, obwohl vorher die temperatur bedingten Längenänderungen rechnerisch nachgewiesen worden sind.

Guckt euch mal in der DIN 1053-1 den Textlaut unter Ringanker an!

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Letzte Änderung: von lehmannNRW.

Aw: Ringanker 28 Mär 2012 09:33 #40487

KaiF schrieb:

Wenn die Wand oben nicht durch die Decke gehalten wird, braucht es einen Ringanker oder man weist die Wand für die Windlasten nach.


Das ist nämlich der springende Punkt.
In dem Moment, wo ich die Decke auf Gleitfolie auflege ist die Wand theoretisch oben nicht mehr gehalten. Dann geht die große Rechnerei los, wenn man einen schlappen Ringbalken auf Horizontalbiegung nachweisen will/muss, unter Berücksichtigung der Biegeschlankheit und des realen Betonquerschnittes (falls man eine U-Schale genommen hatte).

Dann funktioniert ganz schnell gar nichts mehr, weil auch eingespannte Kragstützen als Zwischenauflager sind bei üblichen Wandstärken auch recht verformungsfreudig am Kopf. Man beachte auch die doch i.d.R. recht offene Einfahrtsseite, wo man die hor. Auflagerlasten aus dem RB abtragen muss. Da wird eine kleine Garage zum großen Problem.

Da ist es m.E. doch eher sehr sinnvoll die Decke voll aufzulegen und als Scheibe zu betrachten. Ob man dann unter der Decke noch einen zusätzlichen RB anordnet ist eine andere Sache. Mitunter wurde das als Trick genutzt um die Knicklänge der MW-Wand so zu reduzieren, dass man im einfachen Verfahren bleiben konnte. Aber einen wirklichen statischen Sinn hat der bei Massivdecken m.E. nicht.

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Aw: Ringanker 28 Mär 2012 10:26 #40489

DeO schrieb:

Dann funktioniert ganz schnell gar nichts mehr, weil auch eingespannte Kragstützen als Zwischenauflager sind bei üblichen Wandstärken auch recht verformungsfreudig am Kopf. Man beachte auch die doch i.d.R. recht offene Einfahrtsseite, wo man die hor. Auflagerlasten aus dem RB abtragen muss. Da wird eine kleine Garage zum großen Problem.

So ein System Kragstütze - Ringbalken läßt sich zu Fuß auch nicht mehr nachweisen. Wenn das räumlich mit realen Steifigkeiten und Zustand II gerechnet ist, kriegt man meistens große Augen...
Ich würde bei einer Garage generell von "solchen" Sachen die Finger lassen. Die Decke kraftschlüssig auflegen, Zugpfosten rein und die mögliche Rißlinie kaschieren. Der Bauherr erwartet ein optisch mängelfreies Bauwerk und wird sich in 4 Jahren sicher nicht mehr darum scheren, wieso weshalb damals irgendwo 500 € gespart werden sollten.

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