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Hallo liebe Forumsmitglieder,
zuerst möchte ich mich bei denen bedanken welche hier so fleißig Schreiben, weil es geschieht nichts Gutes außer man tut es. Meine Frage bezieht sich auf die statische Berechnung einer 2,2m hohen und 15m langen Teichstützmauer. Der Boden ist gewachsener Lehmboden. Sie soll mit bewehrten Betonschalsteinen gebaut werden. Außerdem sind 5 Zerrbalken DN 25 vorgesehen und eine Bodenplatte (20cm dick und 2m breit)geplant. Die Bewehrung für die Wand : 150 Stck. D mm 16 3.4 m 150 Stck. D mm 16 3.68 m 10 Stck. D mm 12 3.25 m 20 Stck. D mm 12 3.20 m 30 Stck. D mm 8 0.580 m Gesamtgewicht ~ 1750kg Für die Bodenplatte : 5 Stck R 188 Für die Zerrbalken: 15 Stck Körbe SBA 12 Die Belastung für die Mauer wurde folgender Maßen berechnet: 2,2m * 25 KN/m³ = 44,00 KN/m² Für die Bodenplatte : 0,25 * 25,00 KN/m³ = 6,25 KN/m² Meiner Recherche zufolge wurde bei der Berechnung der Stützmauer der Erddruckbeiwert Nicht berücksichtigt, welcher den Erddruck erheblich verringert. Hier einmal meine Rechnung: K 0 ≈ 1 − sin ϕ' sin 27,5 = 0,461 K 0 ≈ 1-0,461 = 0,539 e0gh (z = 2,2 m) = γ•z •K0 = 21* 2,2 *0,539 = 24,9 KN/m² Erddruckbeiwert Kah für halbfesten Lehm für α = 0, β = 0 ϕ' = 27,5° δa= 2/3•ϕ' = 0,31 eagh (z = 2,2 m) = γ•z •Ka = 21* 2,2 *0,31 = 14,32 KN/m² Interpoliert: 0,54 + 0,31/2 = 0,43 eegh = (z = 2,2 m) = γ•z •Ka = 21* 2,2 *0,43 = 19,87 KN/m² Sehe ich das richtig? Da der Teich nie leer sein wird ,verstehe ich auch nicht warum der Wasserdruck nicht als Gegendruck mit berechnet wurde. Die Berechnung der Bodenplatte ist mir auch nicht verständlich. Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. Gruß Gaby |
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Hallo Gaby,
also ich würde dir folgendes empfehlen: 1.) Tragwerksplaner beauftragen = kann sehr viel Geld ersparen 2.) Wie du richtig festgestellt hast kann der Erddruck abgemindert werden. In diesem Fall würde ich aber nicht den Erdruhedruck ansetzten. Für Infos diesbezüglich www.google.at/url?sa=t&source=web&cd=1&v...CiVE3PPs37vw&cad=rja oder einfach selbst googlen 3.)Ich hab mich ausgekugelt vor lauter lachen:
zum Beispiel: Beim Bau, bei Wartung oder bei einem Schadensfall (Abdichtung defekt, Wasser versickert) kann der Teich sehr wohl leer laufen und dann würde die Wand nicht mehr durch das Wasser gestützt werden.....wenn ich das als Tragwerksplaner mache, dann kann mir ziemlich sicher Fahrlässigkeit unterstellt werden (Versicherungen kann man dann vergessen) 4.) Reine Traglastbetrachtung werden nicht reichen => Gebrauchstauglichkeit (Verformungen, Risse, Spannungen...etc) oder du vertraust auf den Baumeister (Der wahrscheinlich diese Wand schon zigmal gebaut hat) lg rene |
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Letzte Änderung: von omg.
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omg schrieb:
Hallo Omg, Gegenüber einer jungen Dame sollte man doch entgegenkommender sein ![]() Hallo Gabi, es ist immer besser eine Skizze beizufügen. Aus dem Text bin ich nicht so richtig schlau geworden. Handelt es sich um einen Naturteich oder um einen durch Stützmauern geschlossenen Teich? Den Sinn und Zweck der Zerrbalken kann ich auch nicht erkennen. Die statisch erforderlichen Bewehrungen sollte man hier in cm²/m angeben und sie genauer bezeichnen, z.B. Wand erdseitig / luftseitig ..., Sporn/Bodenplatte oben / unten... " Die Belastung für die Mauer wurde folgender Maßen berechnet: 2,2m * 25 KN/m³ = 44,00 KN/m²" Was ist das? Zahlenmäßig und sinnmäßig? Wie gesagt, eine Zeichnung sagt mehr als 1000 Worte. Gruß E.S. |
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prostab schrieb:
Tja da hast du natürlich Recht: Bin derzeit etwas ruppiger eingestellt, da ich mich im Streit mit einer Baufirma befinde....... Skizze wäre schön.... lg rene |
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Hallo Rene,
vielen Dank für deine Antwort. Zu Punkt 1: Ich habe einen Tragwerksplaner beauftragt und der hat Geld gekostet. Es wurden 10 Stunden für die statische Berechnung abgerechnet. Es ist seine Berechnungen des Erddrucks ohne Randlast : e = y* z Das Ergebnis 44KN/m² war dann die Grundlage für die Berechnung der Bewehrung. Und wenn gilt: „Die grundsätzlichen Ziele der Bemessung bestehen darin, ein Tragwerk so zu planen, das es 1) sicher ist, 2) die beabsichtigten Funktionen zufriedenstellend erfüllt, 3) wirtschaftlich zu bauen und instandzuhalten ist.“ www.hs-regensburg.de/fileadmin/fhrweb/fi...ten/kindsmueller.pdf Sollte Punkt 3 auch für diese Tragwerksplanung gelten. Zudem wäre es auch ökologischer Unsinn mehr Stahl zu verbauen als nötig. ZU Punkt2: Danke für den Link aber diesen und einiger andere, welche sich mit diesem Thema befassen kannte ich schon. Denn ich habe erst gegoogelt bevor ich es gewagt habe hier zu posten. Ich wollte auch nicht den Erdruhedruck als Grundlage nehmen, sondern wie in der Lehre den Mittelwert aus den Beiwerten Kah und K0. „Ein anderer sinnvoller Näherungsansatz (ohne Unstetigkeit und mit Berücksichtigung von Biegeverformungen der Wand beim Hinterfüllen) ist, über die gesamte Wandhöhe den Erddruck mit dem Mittelwert aus den Beiwerten Kah und K0 zu berechnen“ www.lrz.de/~t5412cs/webserver/webdata/do.../skript/vorl-g-q.pdf Interpoliert: 0,54 + 0,31/2 = 0,43 ee = (z = 2,2 m) = γ•z •Ka = 21* 2,2 *0,43 = 19,87 KN/m² Und wenn ich das richtig sehe würde die Kohäsion des Lehmbodens, die anzusetzende Last noch einmal verringern. Zu Punkt 4: Da die Wand mit einem dicken Flies und einer Teichfolie bedeckt sein wird, spielen Verformungen und Risse keine Rolle, sondern die reine Tragwerksbelastung steht im Vordergrund. Der Baumeister hat mich darauf aufmerksam gemacht. Tut mir leid das du Ärger hast. @ prostab Danke für deine Unterstützung und für deine Antwort. Es handelt sich um einen Naturschwimmteich und die Wand trennt den Pflanzenfilter vom vom Schwimmbereich. 2,2m * 25 KN/m³ = 44,00 KN/m²" ist seine Berechnung für den Erddruck . Eine Zeichnung wird folgen. Ich hoffe ihr findet noch einmal die Zeit mir zu antworten. LG Gaby |
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Hallo Gabi,
tja alles klar....Erddruck halbe halbe ist ein sinnvoller Ansatz. Dass der Tragwerksplaner in 10h nicht mehr verrichten konnte, enttäuscht mich jetzt etwas. Zumindest hätte der Erddruck vernünftigt angesetzt werden können. Warte dann mal auf die Skizze. Bin mir sicher, dass da noch Einsparungspotenzial da ist lg rene |
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