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Die betroffenen Geländer haben nur drei Pfosten und ich weiß nicht, ob man da den Abstand abmindern konnte, da nur zwei Randpfosten und ein Mittelpfosten vorhanden sind. Grundsätzlich gebe ich dir da recht. Ich muss da wohl mal in den sauren Apfel beißen und die Statik dafür selbst fertig machen.
Eine Statik wurde nämlich nicht gemacht, das Design wurde von dem Kunden vorgegeben. Ob von deren Seite mal jemand drüber gesehen hat, kann ich nicht sagen. |
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Hi, Markus
Eine Eindringprüfung habe ich nicht gemacht. Wir sprechen hier von einer hohen Schwingzahl. Ich schätze deutlich mehr als 200 Schwingspiele pro Minute. Wenn man seine Hand aufs Geländer legt wird sie recht schnell taub und diese Schwingungen sind dauerhaft vorhanden. 1. Wie gesagt, es wurde keine Einstufung aufgrund der Dynamischen Beanspruchung vorgenommen. 2. Es liegt mir keine Statik vor 3. Nein 4. Die Korrosion hat bei dem Aluminium keinen sichtbaren Einfluss. Auf den zuvor verwendeten Stahl dagegen schon. Das ist auch der Grund, warum der Kunde hier die Geländer wechseln wollte. 5. Ich denke das ist ein rechtlicher Graubereich. Es wird grundsätzlich erstmal geliefert was bestellt wird und dem Lieferanten wurde ein Design gegeben und keine Hintergrunddetails, Montiert wurde alles auch vom Kunden selbst. 6. Ich sitze da etwas zwischen den Stühlen. Letzten Endes sind beide Kunden von uns. Also der Lieferant und der Kunde der Geländer. Wobei der Kunde unser deutlich wichtiger Klient ist. Trotzdem sehe ich das Problem hier auf seiner Seite. Die dynamische Beanspruchung muss kommuniziert werden. Wobei auch der Lieferant hier Mist gebaut hat. Man hätte eine Statik erstellen oder zumindest abfragen sollen, ob eine vorhanden ist. |
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Letzte Änderung: von Utopilars.
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Allgemein wäre zuerst zu klären welche Anforderungen überhaupt greifen.
Eine Holmlast von 1,0 kN/lfm ist eigentlich für öffentliche Gebäude mit hohem Publikumsverkehr. Für normale Wohn- und Arbeitsbereiche reichen 0,5 kN/lfm. Für reine Wartungsgeländer bei maschinellen Anlagen reichen 0,3 kN/lfm (DIN 14122). Verwendetes Material ENAW-6082 Hat eine hohe Festigkeit, jedoch nicht im WEZ der Schweißnaht Je nach Schweißverfahren und Materialdicke ergeben sich geringerer Werte Für den Bereich der WEZ sind dann auch fo,HAZ bzw. fu,HAZ zu beachten. Rohr 40x3,5 - ENAW-6082 müsste für 0,3 kN/m noch nachweisbar sein. bei den 0,5 kN/m wird es eng. für die 1,0 kN/m wird es schon schwierig ... Zusätzlich dann Ermüdungsnachweis für Dauerfestigkeit für eine sehr hohe Schwingzahl Beanspruchung dann aus Massenträgheit und Schwingung..... Die Norm sieht zwar einen Schwellenwert der Ermüdungsfestigkeit vor, ist aber in der Realität nicht ganz so. Die Wöhlerlinie ist bei Alu in der Realität auch im Bereich der Dauerfestigkeit leicht geneigt. Und bei der hohen Schwingungsanzahl sind die 10^8 Schwingungen der Dauerfestigkeit schon nach circa drei Jahren erreicht. Wobei die genaue Belastung aus Masseträgheit und Schwingung das ganze noch deutlich verkürzen dürfte Unter dieser Konstellastion (Schwingung) würde ich dem Bauherrn vom Aluminium eher abraten.
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Letzte Änderung: von CD.
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Ich kann mich nur anschließen, das beschriebene Alu-Geländer mit den o.g. Randbedingungen ist so nicht nachweisbar.
Der Kunde hätte genau sagen müssen was er für welchen Zweck haben möchte. Sagt er, ich brauch ein Geländer an einer Bedienerbühne in Alu, baut der Hersteller ein Industriegeländer Wenn es keine Statik gibt, sollte der Hersteller wenigstens eine Schubladenstatik machen, das er das im Fall der Fälle belegen kann wonach er gefertigt hat. Es hört sich so an, als wenn der Kunde einfach gesagt hat: hey, hier ist ein Stahlgeländer, bau das mal in Alu. Und keiner hat mehr weitergedacht. All deine Punkte sind wohl der Grund warum es die EN 1090 gibt und man eine Bauteilspezifikation in Abstimmung mit dem Statiker erstellen sollte, damit der Hersteller des Geländers alle Randbedingungen vorliegen hat und danach fertigen kann.
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Ein Blick in den EuroKot 9 Teil 1-3 (Alulumimium Teil Ermüdung) zeigt dass die Ermüdungsfestigkeit für 10^8 Schwingspiele je nach Kerbkategorie bei 40-80/mm² für das Grundmaterial und bei 7-15 N/mm² für geschweißte Bauteile liegt (das ist ca. 1/5 in den WEZ !)
Wenn man die Schwingung nicht sieht, dann kann es ein Hinweis auf kleine Auslenkungen sein, aber auch auf Freqzuenzen die über der Auflösungsrate des menschlichen Auges liegen ... hier wären wir über 15 bis 25 Hz ... also bei mindestens ca 900 bis 1500 Schwingungen pro Minute (zum Vergleich das entspricht ziemlich genau der Drehzahlen von Waschmaschinen), diese wären für 10^8 bereits nach ein paar Monaten erreicht wenn die Maschiene non-stop im 24/7 Betrieb ununterbrochen läuft. Ich würde empfehlen ein Blick ins Datenblatt der Maschine zu werfen, vielleicht stehen dort Drehzahlen von rotierenden Teilen (Motoren, Rotoren, Lüfter etc.) ... die Schwingung des Geländers wird höchstwahrscheinlich bei 0,5 - 2,0 dieses Wertes liegen. Hab mal gegooglet: Wer es genau wissen will der kann sich mit der DIN ISO 20816 Reihe beschäftigen PS: Wer das Geländer nach EuroKot für Schwingspiele und vor allem Schwingbreiten rechnen will, dem Wünsche ich viel Spass. Der braucht eine Software die im Dynamikmodul mindestens Eigenfrequenzen und Erzwungene Schwingungen kann und etwas Erfahrung in diesem Bereich. Der Praktiker würde hier zu Stahl greifen (von mir aus NiRo, aber da muss man auch aufpassen). Sigma_zul wort case für 10^8 annehmen, und Sigma_vorh abschätzen mittels Tabellen für Kragträger mit konzentriertem Massenpunkt ![]()
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Letzte Änderung: von cebudom.
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das klingt ziemlich eindeutig - aber oft liegen lösungen ausserhalb normalen vorstellungsbereichs ![]() Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde |
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