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Dachkonstruktion 12 Jul 2024 06:25 #82193

"Damit die Kräfte nicht in die Firstpfette weitergeleitet werden, habe ich die Windrispenbänder an der Mittelpfette bzw. am Ringbalken geteilt"

Wie ist das gemeint ? Die Firstpfette steht unter Druck wegen Querbiegung des vorderen Dachsparren und wird am Anschluss der Windrispe zurückgehängt zum Fußpunkt. 
Du brauchst also den Druck im First bei deinen Windrispen. Wie soll sich denn sonst der Wind auf einem Giebel abtragen und der Giebel selbst, wenn nicht über Querbiegung des vorderen Dachsparren ? Und dieser leitet Druck in den First!

Hinweis:
Laienhaft wird sich die Querbiegung der Dachsparren gefühlsmäßig über Lattung verteilen. Aber die sind nicht sehr steif.

Frage:
Was soll die Kragstütze ? Das würde ich überdenken.

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Letzte Änderung: von Alfredo.

Dachkonstruktion 12 Jul 2024 09:46 #82198

Ansonsten könnte man ja allmählich mal die Bedenkenerheberei beenden und konstruktiv werden.

Anonsten kann man jedes Bauwerk totreden.

 
Wenn du konstruktive Hinweise als "Bedenkenheberei" bezeichnest, nun gut.

Der Kollege hat alle notwendigen Hinweise bekommen.
Anschließend kommt er mit Drempelstützen 17,5/20 und 4 d = 25 mm als Einspannbewehrung.
Verstanden hat er scheinbar nix.

Hier geht es auch nicht um totreden.
Knapp 5 m hohe Wände mit d = 17,5 cm ist schon grenzwertig.
Ringbalken mit 17,5 cm sind als Zugband machbar, die Biegesteifigkeit aber lächerlich.

Es wäre an dem Kollegen ein brauchbares Konzept vorzustellen, also wer steift wen in welcher Richtung
aus.

Ansonsten haben wir früher was von "zimmermannsmäßiger Ausführung" reingeschrieben und gut wars.
Aber so einen "Sch...." hatten wir da nicht.

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Letzte Änderung: von statiker99. Grund: habe ein "m" gekauft

Dachkonstruktion 12 Jul 2024 10:08 #82199

Wenn du konstruktive Hinweise als "Bedenkenheberei" bezeichnest, nun gut.

konstruktive Hinweise bringen weiter und weisen nicht nur darauf hin was alles nicht geht.

Ringbalken mit 17,5 cm sind als Zugband machbar, die Biegesteifigkeit aber lächerlich.


Reicht aber im Häuslebau im Bereich moderater Spannweiten über weite Strecken aus. Es geht ja dabei nicht um statische Lasten, sondern um Wind.
Ich hatte vor Zeiten auch mal diese Bedenken. Die hat mir denn der Prüf.Ing (hochselbst) ausgeredet.

Hier sehe ich im Innenbereich eine Menge Längs- und Querwände. Das ist doch schon mal was.

Ansonsten haben wir früher was von "zimmermannsmäßiger Ausführung" reingeschrieben und gut wars.
Aber so einen "Sch...." hatten wir da nicht. 


Die Verbindungen des Daches sind doch auch "nur noch" zimmermannsmäßig. Das Dach weiß ja gar nicht, dass es etwas höher als üblich angeordnet ist.[/quote]

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Letzte Änderung: von DeO.

Dachkonstruktion 12 Jul 2024 11:42 #82201

Der Kollege hat alle notwendigen Hinweise bekommen.
Anschließend kommt er mit Drempelstützen 17,5/20 und 4 d = 25 mm als Einspannbewehrung.
Verstanden hat er scheinbar nix.
Ich finde solche Aussagen nicht kollegial oder hilfreich. Die Abmessungen im Positionsplan sind nicht aktuell und vollständig. Es stimmt, dass einige Kollegen hilfreiche Hinweise beigetragen haben, aber deine Bemerkung hätte man sich sparen können. Beim Einspannmoment hatte ich leider einen Zahlendreher und habe das in der Eile nicht überprüft. Es ist menschlich, sich zu verschreiben oder zu irren. Aber aufgrund solcher Fehler die Kollegen als Laien zu bezeichnen, finde ich sehr unangebracht und überheblich.

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Dachkonstruktion 12 Jul 2024 12:06 #82202

Kommentare (gekürzt) der Kollegen auszugsweise:

@DeO
Bei Konstruktionen dieser Art ist m.E. die Aussteifung der zentrale Punkt. Ich sage mal, dass der Drempel knapp 2m hoch ist. Da käme schon ein tolles Einspannmoment am Fuß bei rum. Selbst wenn man das mit allem was da ist bemessen und bewehrt bekäme, welche  Kopfauslenkung ((Z II) wäre zu erwarten? .

Markus
viel zu dürr. entweder verbeitern oder die aussteifung wird über das dach erfolgen müssen, die wenigen WRB kannst du getrost vergessen. in allererster näherung kannst du dir die dachflächen als ebene scheiben vorstellen und dementsprechend ausbilden/nachweisen.

Noch mal Markus
einspannung von stützen in decke - da möchte ich die grenzen des machbaren aufzeigen ql²/99
Mal die Mindestabmessungen für Stützen im EC nachschlagen.

Und was kommt als Antwort vom Kollegen Cihan2020:
Schreibfehler beim Einspannmoment

Mir geht es nicht um das Einspannmoment sondern die Unbedarftheit
4 d = 25 mm als Einspannbewehrung hinzuschreiben.

Als Laie habe ich niemanden beschrieben, die fachlichen Defizite sind jedoch unübersehbar.
Das wäre nicht so schlimm, schlimmer ist die offensichtliche Lernunwilligkeit.

An welcher Stelle haben Sie anatzweise die Ratschläge der gutwilligen Kollegen (nicht meine)
berücksichtigt und dies hier auch gezeigt?

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Letzte Änderung: von statiker99. Grund: Formatierung

Dachkonstruktion 12 Jul 2024 12:24 #82203

...
... der ringbalken ist super - als dübelgrund. ...
:-)

Wenn man ein RA/RB-System als Basis zur Abtragung der H-Lasten wählt,
ergeben sich klare statische Systeme, die man rechnen kann.
Andere, einfach zu rechnende Systeme, kann ich aus den obigen Beiträgen nicht erkennen.

Sorry, wenn man anfängt zu schreiben, wird es oft zu lang.

Innenwände (Querwände)
Der RA/RB in Höhe der Stürze über den 2 langen Innenwänden erfüllt 3 Aufgaben:
1.)  Als RA verbindet er die gegenüberliegenden Traufpunkte und sorgt dafür, dass die Verschiebungen der Fußpunkte links und rechts gleich sind.
Und er sorgt dafür, dass die ankommenden H-Kräfte gleichmäßig auf die (? 5) Wandstummel verteilt werden.
Das ist schon mal ein gewichtiger Vorteil.
2.)  Als RB (Spannweite = 'Abstand der Querwände') sorgt er dafür, dass die hohe Wand ausgesteift ist, die Knicklänge dieser Wand ist dann <= 2,50 m.
Die Wand ist sicher 24 cm breit, damit reicht ein RB in U-Schale.
3.) Und ganz nebenbei sind auch die Türztürze erledigt.

Drempel
Das wird natürlich ein vollwandiger RB und kein RB in U-Schale.
Kann man als DLT rechnen (Spannweite ca, 4,50 m). Wenn ein 24 cm dicker RB herauskommen sollte, dann ist das halt so.
Wenn das nicht reicht, kann man eine vielleicht 1,00 m breite Dachscheibe mit heranziehen, die im RB der Innenwände verankert werden kann.
Oder man unterteilt die Felder des DLT und ordnet in die Decke eingespannte Stützen an und schaut, wie groß die Momente werden.
So oder so, das lässt sich rechnen.

Giebelwände
Unter den Pfettenauflagern braucht man Stützen und in halber Wandhöhe einen RB wie oben.
Das ergibt zusammengefasst ein Trägerrostsystem für die Windbeanspruchung, das zu bemessen ist.
Die oberen Haltepunkte für die Stützen bilden die Pfettenauflager.
Jetzt müssen die Kräfte noch in die Längswände geleitet werden.
Das kann man rechnerisch über Windrispen erfassen, wohl wissend,
dass dies nicht zutreffend ist, weil die Dachfläche die Aufgabe übernimmt.

es
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