THEMA:

@ Markus: Nein da kenne ich nichts genaueres.
Die "Jaky-Formel" hab ich vor einiger Zeit von einem Baugrundgutachter
bekommen nach meiner Frage, was ich am besten für eine Vorbemessung nehme
wenn ich "noch nichts weis". Oft hab ich in der Phase nur "guter fester Boden" als Angabe.
Dann nehm ich Es = 40 und jetzt kommt "Jaky" mit ks ~ 0,6*40 ....
Da hab ich wenigstens schon mal was wo ich mich festhalten kann...
Später mit Gutachten dann natürlich genauer.
Ich weis von Jaky nur dass er die Formel ~ 1940 aufgestellt hat....

Ich bin aber der Meinung, dass der Bettungsmodul IMMER nur eine Abschätzung ist,
auch wenn der Wert vom Baugrundgutachter kommt. Da gehen viel zu viele
unbekannte Werte mit ein (wie steif ist die Platte?...) so dass man mit der Gründung
im Wohnungsbau eh immer etwas "spielen" muß. So geben manche Gutachter eine
Erhöhung vom Bettungsmodul am Rand (Faktor 1,3 -2,0) an, andere mögen das gar nicht.
Das ist aber meiner Meinung nach ein wichtiger Ansatz.

 

Ich habe hier ein Programm von MB AEC das S591.de.

 

Ich hier mal folgende Werte eingegeben
Ev2,T = 120 MN/m² = 120 N/mm² = Ev2  (ist hier vielleicht der Fehler? weil Ev2 und Ev2,T nicht das gleiche ist?) 
h = 600mm
Für C35/45 = Ecm = 34.000 N/mm²
Es kommt ein Ks-Wert von 0,037 MN/m³ = N/mm³

Also der Wert ist natürlich quatsch! Irgendwo ist der Fehler hier drinn.
Hat vielleicht jemand eine Idee?

Aloha!

Aufgepasst bei den Einheiten!

Es gilt: 1 N/mm³ = 10³ MN/m³ .

Das ist nicht wie bei MN/m² und N/mm² !


Gruß
taw

markus schrieb:

...
@FischerH: ich habe zum ersten mal ein baugrundgutachten, in dem Es mit den erweiterten formeln von jaky in Ks umgerechnet wird.
hast du einen aufsatz von jaky? wird da die verwendung für grosse/weiche gründungskörper erklärt?
 

Literatur:
J. Jaky. The Coefficient of Earth Pressure at Rest. Journal for Society of Hungarian Architects and Engineers, pages 355-358, 1944.

Sers Markus - und nachträglich alles Gute und so
 

Es macht meiner Meiung nach keinen Sinn bei den wenigen
Eingangswerten Formeln anwenden zu wollen die die
"3. Wurzel von irgendwas" beinhalten.
Wenn man so wenig Daten zur Verfügung hat, geht nur Abschätzen.
Du hast jetzt Werte für ks von 0 - "meinen 36" Irgendwo dazwischen wird die
Wahrheit liegen.
Das Gutachten wird aber doch noch eine paar mehr Werte liefern.
Wie hoch ist sigma rd?  Handelt es sich um bindigen Boden oder dicht gelagertem Kies?
Gibt es Schlagzahlen? Wie hoch sind die in Gründungsebene?
Wenn diese z.B. größer 30 sind wird "mein" Wert realistischer,
Wenn sie unter 10 sind, dann liegen die 36 MN/m³ zu hoch.
So ein Gutachten muss man auch Querlesen und nicht nur einzelne Werte anschauen.

Ich hab hier das Beiblatt 1 zur DIN 4018 (05/81), da ist ein ganz brauchbares Beispiel drin
(Aber auch da brauchst du mehr Eingangswerte)

 

Bezgl. der MB-Gleichung wäre zu hinterfragen, ob denn der EV2-Wert tatsächlich der für uns Wert anwendbare ist. Nach meiner Kenntnislage ist für uns der EV1-Wert maßgebend, da wir ja im übertragenen Sinne die Erstbelastung aufbringen. Der EV1-Wert kann durchaus um den Faktor 2-3 unterhalb des EV2-Wertes liegen.

In die Umrechnung von Steife- auf Bettungsmodul fließt maßgeblich die Geometrie des Gründungskörpers ein.
Es gibt Ansätze nach de Beer, Dimitrov und DIN 4119 (Kany), vermutlich noch weitere.

Hier mal ein Ausschnitt aus einem praktischen Werk. Kein Gebäude, sondern etwas höherbelastetes aus dem Industriebereich.
Dieser Ansatz wurde vom Prüfing., dem Baugrundgutachter und dem Objektplaner (selber per se großer Ing.-Laden, mit Prüfing..) ü+ Bauherr akzeptiert und später bei eigenen Projekten so angewendet. Kann so verkehrt also nicht gewesen sein.