THEMA:

Guten Morgen,

wenn man dies mit einem Flächenmodell verifizieren will,
auf welche Lagerbedingungen muss man achten?
Es handelt sich um einen 2 m langen Zweifeldträger mit einem mittigen Zwischenlager nur in z-Richtung.
Das Profil ist ein U 200 mit einer Streckenlast von 58 kN/m und Gabellager am Anfang und Ende.

 

schrieb:

...
Das Profil ist ein U 200 mit einer Streckenlast von 58 kN/m und Gabellager am Anfang und Ende....

Wenn die Gesamtlänge des Trägers 2m beträgt (Feldlänge 1m), dann erhalte ich für den Dlt mit meinen Mitteln
für den Verzweigungslastfaktor acrit bzw eta_ki:

Lastangriff zentrisch im Schwerpunkt eta_ki = 27.83,
Lastangriff zentrisch oben (z = -0.1m) eta_ki = 5.33,
zusätl. mit Wölbbehinderg a.d. Enden eta_ki = 12.77

Hinweis zu der Eigangsbemerkung
"Für einen Einfeldträger kann man den berechneten Vergrößerungsfaktor acrit ..."

Wenn ich statt eines Mittenlagers eine Einzelkraft Vz = -72.5 kN eingebe, bekomme ich praktisch die gleichen Werte!
Danach braucht man eigentlich keinen Dlt zu rechnen.
In x- und y-Richtung habe ich den Träger in Feldmitte festgehalten.

es

Vielen Dank, das war der richtige Hinweis,
wieso bin ich nicht gleich darauf gekommen.
Habe jetzt zwei identische Träger modelliert,
mit dem einzigen Unterschied des mittleren Auflagers.
Einmal mit dem Auflager und einmal als Last in z-Richtung (starke Achse).
Das Programm rechnet eindeutig zwei unterschiedliche acrit-Werte aus.
Mit der Last ist es 28,405 und mit dem Auflager 39,621.
(Lastangriff in Schwerpunkt, keine Halterung in x- und y-Richtung in der Mitte)

schrieb:

Guten Morgen,

wenn man dies mit einem Flächenmodell verifizieren will,
auf welche Lagerbedingungen muss man achten?
Es handelt sich um einen 2 m langen Zweifeldträger mit einem mittigen Zwischenlager nur in z-Richtung.
Das Profil ist ein U 200 mit einer Streckenlast von 58 kN/m und Gabellager am Anfang und Ende.

Bei der Definition der Lagerbedingungen kann es sehr schnell passieren, dass das Modell in Richtungen gehalten wird, in die es nicht gehalten werden sollte. Ich habe ein Zip-Archiv mit drei Beispieldateien angehangen.

In der Datei 4066.rf5 habe ich die Randbedingungen mit Kontenlagern definiert und diese mit Starr-Stäben an die Flächenelemente angeschlossen. Für die Ermittlung des kritischen Lastfaktors funktioniert das recht gut. Ich bekomme Alpha_cr von ca. 10. Das passt gut mit der Berechnung von RF-STAHL-EC3 zusammen.



In der Datei 4067.rf5 habe ich das Mittelauflager falsch definiert.

[Bild]

Das Linienlager wirkt nur in Z-Richtung. Es wirkt aber entlang der gesamten Linie, so dass ich dadurch eine gewisse Einspannung um X habe.



Der kritische Lastfaktor ist ca. 23, was viel zu groß ist.

Interessant ist das Beispiel 4068.rf5. Dort habe ich das erste Lager als Linienlager definiert. Dabei habe ich auch die Verschiebung in X gehalten.



Dadurch ergibt sich eine Wölbeinspannung und die kritische Lastfaktor steigt auf ca. 18.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich mit so einem Flächenmodell die realen Verhältnisse genauer abbilden lassen.

Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)

schrieb:

Interessant ist das Beispiel 4068.rf5. Dort habe ich das erste Lager als Linienlager definiert. Dabei habe ich auch die Verschiebung in X gehalten.

 

Mir sind die Fesselungen (Stabanfang, -Ende, -Mitte), nicht klar
(RFEM habe ich leider nicht und kann somit die Dateien nicht öffnen).
Auch den Lastangriff kann ich nicht erkennen.

Wenn der Stab am ersten Lager in jedem Punkt in x-Richtung gehalten ist,
dann ist das gleichzeitig auch eine Einspannung für die Biegemomente,
vor allem für My und das ist vermutlich hier nicht der Fall.

Eine Gabellagerung kann man durch äußere Lagerfesseln bewerkstelligen,
nicht aber eine Wölbbehinderung ohne Biegeeinspannung.

Hierfür müsste man zusätliche Endelemente einführen,
die dafür sorgen, dass der Querschnitt eben bleibt,
die aber zu keinen Biegeeinspannungen am Lager führen.

Insofern denke ich, dass der Lastfaktor eta_ki = 18 hier zu hoch ist.

es

Grüß euch,ich habe folgende Ergebnisse zum verzweigungslastfaktor alpha_cr raus mit den jeweiligen programmen:Vorgabe: Spannweite=2x1m=2m Zweifeldträger U200 in S235, qz,d=58kN/m | Anfang (x=0m) und Ende (x=2m) Gabellager - in der Mitte (x=1m) nur ein Auflager in z-Richtung. Wölbeinspannung vorab vernachlässigt

Dlubal Stahl EC3-allgemeines Verfahren nach 6.3.4 EC3-1-1 am Stabzug
Lastangriff zentrisch oben (z = -0.1m) alpha_cr = 2,68
Lastangriff zentrisch im Schwerpunkt alpha_cr = 31,44 

Dlubal Stahl EC3-wölbkrafttorsion
Lastangriff zentrisch oben (z = -0.1m) alpha_cr = 10,82
Lastangriff zentrisch im Schwerpunkt alpha_cr = 39,61 

Dlubal FE-BGDK-BGDK Nachweis mittels FEM
Lastangriff zentrisch oben (z = -0.1m) alpha_cr = 10,86
Lastangriff zentrisch im Schwerpunkt alpha_cr = 40,30 

RUBSTAHL – FE-STAB mittels Annäherung durch schwerlinienmodell=Blechmittellinienmodell
Lastangriff zentrisch oben (z = -0.1m) alpha_cr= 5,62
Lastangriff zentrisch im Schwerpunkt alpha_cr = 32,05 

Ich würde mich persönlich hier eher an den werten von rubstahl orientieren. diese korrelieren auch annähernd mit denen von pro-stab: 
Lastangriff zentrisch oben (z = -0.1m) eta_ki = 5.33,
Lastangriff zentrisch im Schwerpunkt eta_ki = 27.83,