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Resultierende Kraft durch Windbeanspruchung auf aussteifenden Rahmen 24 Jul 2021 16:11 #71804

Die Frage lautete, was gibt man in das Aussteifungsprogramm ein und die habe ich hinreichend beantwortet.
Und dass eine Holzscheibe, die mit OS-Platten beidseitig beplankt und nicht nur in den Ecken vernagelt ist, wesentlich steifer als ein Stahlrahmen ist, müsste jedem auch ohne Berechnung sondern durch die Anschauung klar sein. Eh sich sowas groß verformt, ist es schon kaputt. 
​​​​​Wie man das Gebäude konstruieren soll, war nicht die Frage. 

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Resultierende Kraft durch Windbeanspruchung auf aussteifenden Rahmen 25 Jul 2021 09:28 #71805

"Ansonsten ist das Aussteifungsprogramm nicht gerade ein Hit und ich hatte mir immer gewünscht, dass MB ein allgemein gültiges Aussteifungsprogramm nach Beck/Schäfer "Die Berechnung von Hochhäusern durch Zusammenfassung aller aussteifenden Bauteile zu einem Balken“, Bauingenieur 1969, zur Verfügung stellt."
Sowas in der Art gibt es. Das wird zur Erdbebenberechnung genutzt. Es ist aber mehr eine Abschätzung.

"Die Stahlrahmen sind i. A. weicher als die Holzscheiben."
Wurde dabei Zugverankerung bei den Holztafeln berücksichtigt?
Vermutlich muß ich hinsichtlich Stahl etwas umdenken....

"und nicht nur in den Ecken vernagelt ist"
Das hat hoffentlich nie einer gemacht. Das war auch mit den alten Normen nicht erlaubt.
 

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Letzte Änderung: von Jens01.

Resultierende Kraft durch Windbeanspruchung auf aussteifenden Rahmen 08 Sep 2021 05:09 #72134

Entschuldigt die späte Rückmeldung.
Ich war im Urlaub und danach erst mal mit anderen Projekten beschäftigt.

Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es also im wesentlichen zwei Varianten, wenn ich die mb-Programme verwenden will:

Variante 1:

- Über Formel v = 1/6 * F * [ h^3 / (E*Is) + 1 /2 * h^2 * l / (E*Ir) die Verformung berechnen
- Über Formel EI = 1/3 * F * h^3 / v  die Steifigkeit des Rahmens berechnen
- Mit mb-Modul S821.de die Steifigkeit der beiden Wandscheiben berechnen (für den Gebrauchstauglichkeitszustand)
- Windlastverteilung mit mb-Modul S820.de durchführen, wobei die Verteilung nach den Steifigkeiten auszuwählen
ist.
--> Welche Wandlänge gebe ich hier dann aber für den Rahmen ein, oder muss ich auch hier eine "Ersatzwand" mit der zuvor berechneten Steifigkeit des Rahmens modellieren?

Variante 2:

- Modellieren des Stahlrahmens mit mb-Modul S601.de
- Darauf 1-Last ansetzen und Verformung v ablesen
- Wandscheibe modellieren mit mb-Modul S821.de, die die selbe Verformung wie der Rahmen aufweist
- Steifigkeit dieser Wand ablesen und schließlich die Verteilung über Modul S820.de durchführen

@Jens:
- Was genau meinst du mit konstruktiv lösen? 
- Für die Windlast von links und rechts habe ich genügend Wandscheiben zur Verfügung, ich habe in meiner Skizze
jedoch nur die relevanten für die eingetragene Belastung W dargestellt.

@Megapond: 
- Dürfen für die Aussteifung des Obergeschoßes nur die Wände herangezogen werden, die über den aussteifenden
Wänden des Erdgeschoßes stehen?
Grundsätzlich werden die OG-Wände mit den EG-Wänden zug-, druck- und schubfest verbunden.

Grüße
Luca

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Resultierende Kraft durch Windbeanspruchung auf aussteifenden Rahmen 20 Sep 2021 08:55 #72222

@luca
mal eine andere Frage. Ich finde diesen Lastangriff eigentlich einfach -im Zweifel konstruktiv- zu lösen. Was machst Du eigentlich mit der Windlast von links und rechts?

- Was genau meinst du mit konstruktiv lösen?
- Für die Windlast von links und rechts habe ich genügend Wandscheiben zur Verfügung, ich habe in meiner Skizze jedoch nur die relevanten für die eingetragene Belastung W dargestellt.

Die Frage war, was nimmt man nun für eine Biegesteifigkeit für die Holzscheiben, die vom GZG oder die vom GZT ?Ich habe keine Ahnung, wie die Verformungen im Detail ermittelt werden und bin jetzt davon ausgegangen, wenn ich den Rahmen als elastisch (GZG) betrachte, muss ich das auch beim Holz tun. Rein formal.Ansonsten, die Biegesteifigkeiten stimmen nach meiner Formel mit den Verschiebungen überein.Das Problem dabei ist, mit der Biegesteifigkeit im GZG zieht man mehr Last in die Holzscheiben und die Deckenscheibe tordiert mehr, als sie es schon tut.Das wäre bei Eingabe der Biegesteifigkeit vom GZT nicht so gravierend, da diese geringer ist.Deshalb wäre es konstruktiv günstiger, wenn man die Biegesteifigkeit des GZT eingibt. Die Stahlrahmen sind i. A. weicher als die Holzscheiben. Eine Holzscheibe von 3.75 x 2.75 m hat im GZG unter einer Horizontallast von 1,5 kN eine obere Horizontalverschiebung von 0,2 mm und ein Stahlrahmen aus HEB 180 5 x 2,75 m nach meiner Rechnung (und EDV) eine Horizontalverschiebung von 1,2 mm.Man könnte jetzt das so hindiskutieren, dass im GZT auch die entsprechende Biegesteifigkeit maßgebend ist und es zu einer Umlagerung der Kräfte von den Holzscheiben zu den Stahlrahmen kommt und die Standsicherheit in jedem Fall gesichert ist.Wie mehrfach geschrieben, fehlt noch eine Aussteifung in Längsrichtung. Und das obere Geschoss ? Ist das ein Vollgeschoss ?

Ansonsten ist das Aussteifungsprogramm nicht gerade ein Hit und ich hatte mir immer gewünscht, dass MB ein allgemein gültiges Aussteifungsprogramm nach Beck/Schäfer "Die Berechnung von Hochhäusern durch Zusammenfassung aller aussteifenden Bauteile zu einem Balken“, Bauingenieur 1969, zur Verfügung stellt.
Bei normalen Geschossbauten (keine Hochhäuser) ist m.E. die Betrachtung am Gesamtstab ausreichend. Es ist auch nicht zumutbar, einen Mauerwerksbau von vielleicht 3 bis 4 Geschossen mit 3D-FEM zu modellieren, nur um die Aussteifung nachzuweisen. (Manche weisen ja gar nichts nach, obwohl es bei den heutigen Deckenspannweiten und Entwurfskapriolen oft erforderlich wäre, und das wird dann auch durchgewunken) 

Dürfen für die Aussteifung des Obergeschoßes nur die Wände herangezogen werden, die über den aussteifenden
Wänden des Erdgeschoßes stehen?
Grundsätzlich werden die OG-Wände mit den EG-Wänden zug-, druck- und schubfest verbunden.

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Resultierende Kraft durch Windbeanspruchung auf aussteifenden Rahmen 20 Sep 2021 09:15 #72223

"- Für die Windlast von links und rechts habe ich genügend Wandscheiben zur Verfügung, ich habe in meiner Skizze jedoch nur die relevanten für die eingetragene Belastung W dargestellt."
Dann ist das ja okay.

"- Was genau meinst du mit konstruktiv lösen?"
Was ich immer so schreibe....
Ich vermute mal, dass ich meinte, dass Du die Last zB mit einem Durchlaufträger auf die 3 Scheiben aufteilst. Un dann rechnest und gut abschätzt. Aber immerberücksichtigen, dass Du eine Drehung drin hast und eine zusätzlich Wand quer dazu brauchst.

"Dürfen für die Aussteifung des Obergeschoßes nur die Wände herangezogen werden, die über den aussteifenden
Wänden des Erdgeschoßes stehen?
Grundsätzlich werden die OG-Wände mit den EG-Wänden zug-, druck- und schubfest verbunden."
Er wird wohl meinen, dass Du ja bei den aussteifenden Wände am Ende eine Druck- bzw Zugkraft hast, die Du ins Fundament führen mußt. Meinst wird das über die drunterliegenden Wände gemacht.
 
Folgende Benutzer bedankten sich: luca.bm

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Resultierende Kraft durch Windbeanspruchung auf aussteifenden Rahmen 20 Sep 2021 11:01 #72225

"Er wird wohl meinen, dass Du ja bei den aussteifenden Wände am Ende eine Druck- bzw Zugkraft hast, die Du ins Fundament führen mußt. Meinst wird das über die drunterliegenden Wände gemacht."

Also ist meine Annahme, dass ich nur die Wände, die sowohl im Erdgeschoß als auch im Obergeschoß vorhanden sind, zur Aussteifung heranziehen sollte, nicht ganz verkehrt? 

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