THEMA:

und ein spannender Tipp:
einfach mal die Protokolle der Eigenüberwachung anfordern

markus schrieb: hi,

"abgenommen" wird klugerweise so, dass die haftung für die ausführung bei der fa. bleibt - oder beim bauherrenbauleiter.

Hast du einen Tipp, wie man das "vertraglich" (oder wie auch immer das Dokument heißt, mit dem man sich absichert) sicherstellt, dass man nicht für 3 Stundensätze in der gesamtschuldnerischen Haftung hängt?

@TE: Wahrscheinlich wärst du auch technisch gar nicht in der Lage, die korrekte Ausführung voll zu bestätigen oder?
Kannst du erkennen, ob eine Schweißnaht korrekt ausgeführt ist? In der richtigen Dicke?
Kennst du die zulässigen Toleranzen für Bauteildicken, Spaltmaße etc.?
Erkennst du, ob eine Schraubengarnitur die richtige Länge hat?
Kannst du den Korrosionsschutz beurteilen?
Weißt du welche Dokumente der ausführende Betrieb auf Verlangen vorzeigen können muss?

Ich habe einiges an Berufserfahrung (zugegebenermaßen überwiegend im Massivbau), aber ich müsste alle Fragen mit "nein" beantworten.

Bevor du irgend etwas machst, sollte dein Auftraggeber wissen, was du kannst und tust, dann der denkt bestimmt, dass du die Tragfähigkeit einer Konstruktion durch hingucken bestimmen kannst.

Viel Glück!

Kannst du erkennen, ob eine Schweißnaht korrekt ausgeführt ist? In der richtigen Dicke?
Kennst du die zulässigen Toleranzen für Bauteildicken, Spaltmaße etc.?
Erkennst du, ob eine Schraubengarnitur die richtige Länge hat?
Kannst du den Korrosionsschutz beurteilen?

Eine Stimmgabel an der Konstruktion anschlagen. Wenns gut klingt wirds abgenommen.

Die Frage ist, ob es darum in der Abnahme geht.
Worum es in diegos Ausführung geht, ist eher eine technische Überprüfung. Wenn dabei Fehler entdeckt werden, muß der Auftragnehmer auch nach der Abnahme immer noch nachbessern.

Ich glaube hier wird eher über eine techn. Überprüfung vor der Abnahme diskutiert. Für so einen Auftrag müssen sicherlich die Randbedingungen abgesteckt werden, was überprüft werden soll.
Aber grundsätzlich ist eine Abnahme wohl eher ein rechtl. Akt. Dieser kann ggf ja auch durch eine best. Handlung entstehen: zB. bei Ingebrauchnahme. Oder der Auftragnehmer schickt dem Auftraggeber ein Schreiben mit einem Abnahmeverlangen und einer angem. Frist. -> Wenn nichts passiert, könnte es sein, dass das Werk abgenommen ist.
usw.

Jens01 schrieb: Eine Stimmgabel an der Konstruktion anschlagen. Wenns gut klingt wirds abgenommen.

Hast du das schon so mal gemacht ? *respekt*

Ich kenne das nur aus der Theorie, bzw hab es anno dazumals auf der Uni im Baudynamik-Labor so ähnlich am Modell gemacht:

Model eines Stockwerksrahmen --> Impulsanregung mit Hammer --> Beschleunigungsaufnehmer --> Eigenfreqzenz messen --> Aus der EigFrequenz Rahmensteifigkeit zurückrechnen --> Mit Eigenfrequenz aus vorheriger Berechnung vergleichen.
Und dann noch am Model rumspielen indem man zB Verbindungen lockert oder System zusätzlich aussteift und schaut wie sich die Eigenfreqzenz ändert und dann noch Abstimmung Schwingungsdämpfer und solche Sachen

Aber in der Praxis habe ich mich noch nicht getraut eine StahlKonstr nur auf "Gehör" abzunehmen ... da bleibe ich bei meiner "visuellen stichprobenartigen Kontrolle"


PS: Bei uns in Österreich speziell in Wien ist das relativ gut geregelt was eine "Beschau" also "Überprüfungen während der Bauführung" durch Prüfingenieur gem. Wiener BO beinhalten soll (Achtung Prüfing in Österreich ist was anderes als Prüfing in Deutschland!)

@cebudom
es soll tatsächlich beim Holz gehen. Du schlägst mit dem Hammer auf das Hirmholz und am anderen Ende misst die Frequenzen. Mit dem Ergebnis soll man auf die Festigkeit des Holzes schließen können.

Zukünftig wird im diesem Bereich sicherlich noch etwas passieren, wenn im Bauwesen die ersten KI-Systeme kommen. (Kann aber noch dauern )

Jens01 schrieb: @cebudom
es soll tatsächlich beim Holz gehen. Du schlägst mit dem Hammer auf das Hirmholz und am anderen Ende misst die Frequenzen. Mit dem Ergebnis soll man auf die Festigkeit des Holzes schließen können.

Zukünftig wird im diesem Bereich sicherlich noch etwas passieren, wenn im Bauwesen die ersten KI-Systeme kommen. (Kann aber noch dauern )

ist zwar OT, egal ... im Tiefbau ist das als sog. Integritätsmessung bekannt.
Man haut oben mit Hammer drauf und die Laufzeit der Wellen wird gemessen und ausgewertet.
Damit werden die Länge des Pfahles und evtl. Brüche oder Unstetigkeiten erkannt und lokalisiert. Damit werden auch Einschürungen, Aufweitungen und ggf. Bereiche mit schlechterem Beton sichtbar gemacht. Hat schon einen leichten esoterischen Hauch.