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Horizontale Verformung Aussteifungskern Parkhaus 12 Aug 2019 06:48 #65556

Hallo u. guten Morgen,

nicht nur eine wichtige Frage ist bisher nicht geklärt,
z.B.:
Die Stahlverbundkonstruktion wurde auch mit 3D berechnet, das hat aber ein Kollege gerechnet und auf mehrmaliger Nachfrage konnte er sich nicht sofort erklären woher diese Lasten kommen...

und, was ist nun damit?
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Horizontale Verformung Aussteifungskern Parkhaus 12 Aug 2019 07:51 #65557

..unter was läuft das ganze?
Jugend forscht?
Wenn ein Statiker nicht erklären kann woher eine (Auflager-)Kraft kommt ist er sein Geld nicht wert.
Hoffentlich taugt der Prüfingenieur was..
Grüße
Thomas.
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Horizontale Verformung Aussteifungskern Parkhaus 12 Aug 2019 08:30 #65558

Puh,
also der Nummer würde ich überhaupt nicht trauen.

1. Wäre abzuklären, woher diese H-Kräfte kommen. Ich vermute ganz stark Zwängungen aufgrund von falsch gesetzten Lagern bei der Berechnung der Decke. Gerade im 3D geht das ganz fix. Damit ist auch die Bemessung der Decke schon diskutabel, da durch die vermutlichen starren Lager in einer Ebene die Decke sich weniger verformt auf kosten eben dieser H-Kräfte.

2. Für die Verformung von vertikalen Bauteilen gibt es auch meiner Meinung nach keine fixen Werte. Ich habe mal gelesen, dass man bei vertikalen Verformungsberechnungen nach der seltenen Kombination rechnen sollte und so mache ich das auch. Dann kann man auch über L/150 als grobe Richtung anpeilen. Je nachdem, was dein Gebäude verträgt. Stell dir mal vor, du hast eine eingespannte, aussteifende Hallenstütze (8-9m Höhe, 5-6m Einfluss) und rechnest die nach quasi ständig und damit eigentlich nur die g-Lasten. Dann hast du nahezu null Verformung. Unter Seltener Kombi kommen da aber schnell mal 8-9 cm raus. Ruck Zuck ist der Querschnitt zu dünn gewählt und dein Binder "rutscht" vom Auflagerkopf.

3. Bettungsmodul von 80MN/m2 ist auch mächtig. Aber sei es drum. Ich rechne sowas nur mit Steifeziffer und Volumenelementen als Baugrund, um die Baugrundbewegungen annährend korrekt zu modellieren. Auch wirst du nicht um eine nicht lineare Berechnung mit ausschalten der Zugfedern umhin kommen. Wenn dann deine Resultierende der Bodenpressung innerhalb der Kernweiten liegt und die restlichen Forderungen auch eingehalten werden kannst du davon ausgehen, dass das Ding stehen bleibt. Keinesfalls würde ich eine horizontale Bettung des Kellers ansetzen. Du benötigst ja erstmal eine gewisse Bewegung, damit sich passiver Erddruck überhaupt aufbaut.

PS:
Das ist jetzt nur ein grober Abriss, wie ich an die Sache dran gehen würde und kein Leitfaden.

Gruß

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Letzte Änderung: von ZAG.

Horizontale Verformung Aussteifungskern Parkhaus 12 Aug 2019 08:46 #65559

hi,
.

ZAG schrieb: ..
1. Wäre abzuklären, woher diese H-Kräfte kommen.

zum glück (?) wissen wir nix über das pardeck .. geometrie, schiefstellung, abtrieb usw. auch wenn die v-last über die jahrzehnte auf wundersame weise immer weniger wird - bei grösseren flächen kommt dennoch einiges an h-last zusammen, deshalb sind die meisten aussteifungen auch relativ langweilig mittels verbänden gelöst.

ZAG schrieb: ..
3. Bettungsmodul von 80MN/m2 ist auch mächtig. Aber sei es drum. Ich rechne sowas nur mit Steifeziffer und Volumenelementen als Baugrund..

bekommst du vom baugrundgutachter die mehrdimensionalen baugrundwerte und mit welcher software rechnest du?

grüsse, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Letzte Änderung: von markus.

Horizontale Verformung Aussteifungskern Parkhaus 12 Aug 2019 08:59 #65560

zu 1.
Da hast du vollkommen recht, dass wir fast nichts über das Parkdeck wissen. Meine Vermutung bezieht sich auf die Aussagen "Ich vermutet es liegt daran dass er am Betonkern starre Auflager eingegeben hat …" und "... und auf mehrmaliger Nachfrage konnte er sich nicht sofort erklären woher diese Lasten kommen..."

zu 3.
Du bekommst normal von jedem Baugrundgutachter die Steifeziffern der einzelnen Böden, sowie die Lage der Bohrproben um die Mächtigkeit der einzelnen Schichten festzulegen. Nicht viel anders macht es der BG mit seinen (GGU) Programmen auch um den Bettungsmodul zu bestimmen. Den finalen Ansatz im Rechenprogramm stimmen wir dann mit dem BG ab und auch die Ergebnisse, wenn das Bauvorhaben entsprechend kompliziert ist.
Rechnen tue ich sowas mit MicroFe von mbaec. Es geht aber genauso mit RFEM und dem Zusatzmodul RF-SOILIN.

Gruß
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Horizontale Verformung Aussteifungskern Parkhaus 12 Aug 2019 10:11 #65563

Danke erstmals für die Einschätzung

ZAG schrieb: ...
1. Wäre abzuklären, woher diese H-Kräfte kommen.


genau, wie schon erwähnt bin ich da am Nachhacken dass ich da endlich eine Vernünftige Aussage über die Herkunft der H-Lasten bekomme.

ZAG schrieb: 2. Für die Verformung von vertikalen Bauteilen gibt es auch meiner Meinung nach keine fixen Werte. Ich habe mal gelesen, dass man bei vertikalen Verformungsberechnungen nach der seltenen Kombination rechnen sollte und so mache ich das auch. Dann kann man auch über L/150 als grobe Richtung anpeilen. Je nachdem, was dein Gebäude verträgt. Stell dir mal vor, du hast eine eingespannte, aussteifende Hallenstütze (8-9m Höhe, 5-6m Einfluss) und rechnest die nach quasi ständig und damit eigentlich nur die g-Lasten. Dann hast du nahezu null Verformung. Unter Seltener Kombi kommen da aber schnell mal 8-9 cm raus. Ruck Zuck ist der Querschnitt zu dünn gewählt und dein Binder "rutscht" vom Auflagerkopf.


Bei Betrachtung in der Charakteristischen Situation und Begrenzung von l/150 wäre die Verformung auch noch eingehalten, 2,5x48,8 = 122mm < 137mm. Annahme ZII *2,5. Wobei diese Verformung natürlich wieder im Zusammenhang mit den undefinierbaren H-Lasten steht. Woher kommt die Annahme l/150 ?

ZAG schrieb: 3. Bettungsmodul von 80MN/m2 ist auch mächtig. ... Auch wirst du nicht um eine nicht lineare Berechnung mit ausschalten der Zugfedern umhin kommen. .....


Das Bettungsmodul, hat der Baugrundachter uns mitgeteilt. Die Berechnung der Bodenplatte wurde auch mit ausgeschalteten Zugfedern gemacht, dabei war zu erkennen dass im "vorderen Bereich" die erlaubten Pressungen auf einer breite von 60cm lokal überschritten sind 1900 kN/m2 anstatt den 1500 kN/m2. Hier warte ich noch auf das OK vom Baugrundachter...

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